Mobile High Speed

UMTS mit dem Mac

Seit seiner Einführung gilt UMTS als das Zauberwort für DSL-ähnliche Geschwindigkeiten bei Mobiltelefonen. Ein praktischer Nutzen hierfür ergibt sich nicht nur beim Laden multimedialer Inhalte, sondern auch in Verbindung mit dem Computer.

Von   Uhr

Wer seinen Mac viel auf Reisen einsetzt und aus privaten oder geschäftlichen Zwecken häufiger ins Internet muss, kann darauf hoffen, einen WLAN-Hotspot zu finden oder ein UMTS-Handy zu besitzen. Allerdings unterstützt weder Apple mit vorgefertigten Modem-Skripten die Anbindung noch können die Hotlines von Vodafone und T-Mobile dabei behilflich sein, die entsprechenden Skripte selber zu entwickeln. Abhilfe schafft das Programm Mobile High Speed, das damit wirbt, kinderleicht bedienbar zu sein.

High Speed

Unter www.novamedia.de erhält man die Software in zwei Ausführungen: eine für die reine Unterstützung von GPRS- und HSCSD-Protokollen sowie eine 3G-Version, die auch UMTS und EDGE unterstützt. Preislich liegen die Programme bei stattlichen 46 bzw. 87 Euro. Eine Freischaltung erfolgt per Code und ausschließlich für einen Rechner. Außerdem wird ein GPRS- oder UMTS-Handy benötigt, das über Bluetooth, Infrarot oder via USB-Kabel angeschlossen wird – alternativ werden PC Data Cards unterstützt.

Für unseren Test stellten wir eine Verbindung zwischen dem Sony Ericsson V800 und einem PowerBook per Bluetooth her. Ein Start der Software erfolgt nur, wenn ein modemtaugliches Telefon vom Mac gefunden wird.

Dann geschieht alles wie von selbst: Unter den Verbindungseinstellungen von Mac OS X wird das UMTS-Modem voll konfiguriert eingefügt, wobei die schnellst mögliche zur Verfügung stehende Geschwindigkeit automatisch gewählt wird.

Ist der Mac nun weder per Ethernet noch per AirPort mit dem Internet verbunden, wird die Internetverbindung beim Öffnen eines Webbrowsers oder Mail-Clients automatisch über das Bluetooth-Modem hergestellt. Die Sende- und Empfangsleistung des Modems wird angezeigt, wobei maximal 384 Kbps Download per UMTS erreicht werden. Die Software unterstützt nahezu alle am Markt befindlichen UMTS-Telefone sowie PC Data Cards von Vodafone und T-Mobile. Eine ausführliche Liste stellt der Hersteller online bereit.

Fazit

Das Fazit fällt kurz und schmerzlos aus, denn Mobile High Speed funktioniert tatsächlich intuitiv. In der optimalsten Konfiguration wird der Verbindungsaufbau zwischen Mac und Telefon so hergestellt, dass die Codeabfrage entfällt. So gelang es uns auf dem Weg zur Mac Expo von der Autobahn aus wichtige Daten in den Verlag zu übertragen, das subjektive Geschwindigkeitsempfinden war dabei dem von DSL tatsächlich ähnlich, dank 384 Kbps Download und 128 Kbps Upload ist die Datenübertragung auf jeden Fall schneller als mit einem herkömmlichen Modem oder per ISDN. Die Kosten sind jedoch nicht unerheblich: Sowohl Provider nehmen ein stattliches Entgelt für die Nutzung von UMTS, aber auch novamedia greift tief in die Tasche der Kunden. Dank Monopolstellung auch kein Problem! Dennoch, wer sich ein UMTS-Handy holt, um schneller ins Internet zu gelangen und einen Mac besitzt, kommt an dieser einwandfreien Software nicht vorbei.

red

Testergebnis
ProduktnameMobile High Speed
Herstellernovamedia
Preis46 Euro bzw. 87 Euro
Webseitewww.novamedia.de
Pro
  • intuitive Bedienung
Contra
  • hoher Preis
Systemvoraussetzungenkeine
Bewertung
1,9gut

Mehr zu diesen Themen:

Diskutiere mit!

Hier kannst du den Artikel "UMTS mit dem Mac" kommentieren. Melde dich einfach mit deinem maclife.de-Account an oder fülle die unten stehenden Felder aus.

Die Kommentare für diesen Artikel sind geschlossen.