Layouten fürs Web

Freeway Pro 4

Freeway ist ein sehr leistungsfähiger HTML-Editor, der wie ein Layout-Programm zu bedienen ist. Wer schon einmal mit Quark, RagTime oder InDesign gearbeitet hat, dem erschließen sich ohne weiteres das Konzept und die Arbeitsweise von Freeway. Obwohl keine HTML- oder CSS-Kenntnisse verlangt werden, arbeitet das Programm mit diesen Codes und erzeugt dadurch eine saubere Darstellung auf jeder Plattform und mit jedem Browser. Mit Version 4 halten wichtige Neuerungen in Freeway Einzug.Benutzeroberfläche

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Gleich nach dem ersten Start fällt die stark überarbeitete Benutzeroberfläche auf. So kann die Symbolleiste nun an die eigenen Bedürfnisse angepasst werden. So genannte Favoriten lassen sich hinzufügen oder entfernen. Links befindet sich das neue Seitenpanel, in dem die Webseiten und Ordner angezeigt und hierarchisch verwaltet werden. Der Inspector ist nun kontextsensitiv, es werden also nur die tatsächlich verfügbaren Parameter angezeigt. Das Kontextmenü findet jetzt durchgehend Verwendung.

Verbesserte CSS-Implementierung

Schon mit Version 3 führte Softpress CSS ein. Die Unterstützung von CSS wurde in Version 4 stark verbessert. Nun werden auch relative Positionierungen unterstützt. Damit kann jetzt festgelegt werden, dass beispielsweise ein Objekt unabhängig von der Höhe des Browserfensters immer am unteren Rand erscheint. Außer der Angabe in Pixeln sind auch Prozentangaben möglich. Neben diesen Funktionen lassen sich das Umfließen von Bildern mit Text und viele weitere Angaben im CSS-Code festlegen. Wie schon bisher wird der Anwender mit dem Code gar nicht konfrontiert. Er arbeitet wie mit einem Layout-Programm, Freeway übersetzt die Angaben automatisch beim Export. Neben der CSS-Unterstützung bietet Freeway 4 nun auch Kompatibilität zu XHTML.

Transparenz

Nennenswerte Verbesserungen erfuhren die Transparenzen. Freeway unterstützt nun den Import von Bildern, die transparente Bereiche enthalten. Somit lassen sich mit Photoshop, Illustrator und Freehand erzeugte Dokumente problemloser einbinden, da die transparenten Bereiche erhalten bleiben. Natürlich können nicht nur transparente Objekte importiert werden, in Freeway 4 lässt sich jedem beliebigem Objekt ein Transparenzwert zuordnen. Das kann neben Grafikrahmen ebenso ein Textobjekt sein. In einem Wort lässt sich sogar jeder einzelne Buchstabe mit einem anderen Transparenzwert versehen. Freeway erzeugt aus den sich überlagernden Objekten beim Export eine einzelne Grafik.

Kontureneffekte

Texte lassen sich mit noch mehr Effekten verschönern. Recht schnell und einfach geht das mit den Kontureneffekten Wackeln und Anreißen. Dadurch erhalten die Buchstaben eine geschwungene Kontur oder Einrisse. Es kann gesteuert werden, wie tief, wie regelmäßig und wie häufig diese sind. Die Kontureffekte lassen sich auch für Grafikrahmen aktivieren.

Text als Grafik einsetzen

Bislang war es notwendig, Titelzeilen oder Logos, die spezielle Schriftzüge benötigen, in einem Grafikprogramm zu erstellen und als Grafik abzuspeichern. Das dient bei Firmen zumeist einem einheitlichen Erscheinungsbild. Bestes Beispiel dafür ist Apple. Auf der Homepage wurden alle Zeilen, die die bevorzugte Schrift verwenden, als Grafik eingebunden. Freeway 4 beherrscht das jetzt autonom, der Umweg über ein Grafikprogramm wird damit überflüssig. Mit einem einzigen Klick wird ein Text in eine Grafik umgewandelt. Das geht für vollständige Textobjekte, doch auch einzelne Absätze und Buchstaben können in Grafiktext verwandelt werden. Das Beste daran ist, dass der Text nach wie vor voll editierbar ist. Sämtliche Stilfunktionen können nach diesem Vorgang darauf angewendet werden, aber auch der Text selbst kann immer noch verändert werden. Gegenüber der eingangs angesprochenen Arbeit mit einem Grafikprogramm bedeutet das natürlich eine große Arbeits- und Zeitersparnis.

Weitere Verbesserungen

Freeway unterstützt hierarchische Layouts und besitzt ein neues, sehr übersichtliches Fenster, um Links darzustellen. Die ebenfalls in Version 4 hinzu gekommene integrierte Vorschau macht es in vielen Fällen überflüssig, die Seite in einem Browser zu betrachten. Die Kompatibilität zu Spotlight vereinfacht die Suche nach Inhalten auf den einzelnen Seiten. Ein FTP-Programm benötigt der Anwender nicht, das Hochladen der Homepage auf einen Server kann direkt von Freeway aus erledigt werden. Neu ist, dass nun auch .Mac unterstützt wird.

Bislang waren die FAST-Packs kostenpflichtig.

Die Erweiterungen, die die grafischen Fähigkeiten verbessern oder auch das Erstellen von Navigationselementen ermöglichen, sind in Version 4 fester Bestandteil des Programms. Sollen Webseiten mehrsprachig erstellt werden, dann bedarf es spezieller Zeichensätze. Dies bereitet Probleme, wenn der Betrachter der Homepage nicht über diese Schriften verfügt. Auch dieses Manko gehört der Vergangenheit an, denn Freeway 4 beherrscht nun Unicode. Dadurch können mit einer einzigen Schrift neben den lateinischen Buchstaben auch kyrillische oder griechische Zeichen verwendet werden. Die Mehrsprachigkeit der Homepage ist dadurch einfacher zu erreichen.

Probleme

In den Foren ist das meist genannte Problem beim Updaten, dass Freeway 4 ältere Dokumente nicht sauber konvertiert. Von Einrückungen, plötzlich auftauchenden Layout-Elementen (z. B. Listen etc.), von Problemen mit Schriften, sogar von Änderungen in den MetaTags wird in den diversen Foren berichtet. Zum Zeitpunkt des Testberichtes bestätigte Softpress, dass an dem Problem gearbeitet wird, eine Lösung soll baldmöglichst präsentiert werden. Bis dahin raten wir allen Anwendern, nur neue Seiten mit Version 4 zu erstellen und die schon bestehenden Homepages mit der Vorgängerversion zu pflegen.

Unterschiede zu Freeway Express

Das preisgünstigere Freeway Express verfügt über einen ähnlichen Umfang an grundlegenden Funktionen wie Freeway Pro. CSS und XHTML werden aber nicht unterstützt, ebenso bleibt der Import von Photoshop- und TIFF-Dokumenten der Pro-Version vorbehalten. Einige Layout-Funktionen, wie prozentuales Positionieren und weitere Funktionen, die eher das Interesse fortgeschrittener Anwender auf sich ziehen, sucht man ebenfalls vergebens. Manche Funktionen sind in Express sogar komfortabler zu bedienen, wie in Freeway Pro. So lässt sich der Rahmen um Objekte mit einem Klick auf eine Voreinstellung schnell und bequem ändern. Einsteigern sei die abgespeckte Version also wärmstens empfohlen!

Fazit

Mit Freeway 4 bleibt Softpress Systems konsequent bei ihrem Konzept der Erstellung von Webseiten ohne HTML- oder CSS-Kenntnisse. Das Programm ist zwar kein Schnäppchen, es bietet aber auch eine Menge und ermöglicht hervorragende Ergebnisse, wie sie auch mit GoLive oder Dreamweaver nicht besser erreicht werden können. Schade sind die Importprobleme älterer Dokumente sowie die gelegentlichen Abstürze, die die Arbeit erschweren. Beide Probleme sollten aber nach einem bald zu erwartenden Update der Vergangenheit angehören. Ansonsten ist das Programm für all diejenigen eine Alternative, denen der Funktionsumfang von Rapidweaver nicht groß genug ist und denen Adobes Produkte aus vielerlei möglichen Gründen einfach nicht zusagen.

Testergebnis
ProduktnameFreeway Pro 4
HerstellerSoftpress Systems Limited
Preis269 Euro (Online: 229 Euro), Freeway Express: 89 Euro (Online: 79 Euro)
Webseitewww.softpress.com
Pro
  • sinnvolle neue Funktionen
Contra
  • Probleme mit 3.5-Dokumenten
SystemvoraussetzungenMac OS X
Bewertung
2,3gut

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