Test: MacBook Pro 2011

Die Stunde der Wahrheit

Voller Erwartung präpariere ich meine drei Pro-Books für den Test-Parcours: Software-Updates installieren, Akkus laden, Benchmark-Suiten aufspielen.

Zunächst vergleiche ich den 13-Zöller 2,7 GHz mit seinem direkten Vorgänger, dem MacBook Pro 2,66 GHz Core 2 Duo vom April 2010. Dieser wird in Sachen Rechenleistung vom aktuellem Modell geradezu deklassiert. Die Umstellung von Core 2 Duo auf Core i7 CPU mit Hyperthreading, also dem möglichen Aufteilen von Bearbeitungsprozessen (Threads) auch auf virtuelle Rechenkerne, bringt beim Berechnen einer komplexen 3D-Szenerie (Rendering) mit dem Test-Programm Cinebench 11.5 einen Leistungszuwachs von rund 92 Prozent. Die Taktung beider Modelle ist zwar fast identisch, allerdings stellt der Core i7-Prozessor zwei zusätzliche Kerne zur Verfügung. Die neue Intel-Grafik wiederum kann der NVIDIA GeForce 320M des Vorgängers nicht ganz das Wasser reichen. Beim Spieletest mit dem Ego-Shooter „Unreal Tournament“ zeigt der Benchmarktest einen Leistungseinbruch um fünf Prozent, der in der Praxis aber nicht auffällt. Das Anwenden verschiedener Filter in Photoshop läuft beim aktuellen Modell jedoch rund 30 Prozent schneller. Fazit: Wenn Sie einen 13-Zöller vom April 2010 besitzen, müssen Sie zwar nicht zwingend umsteigen. Sie würden allerdings mit dem aktuellen Modell im Alltag bereits einen deutlichen Leistungsunterschied feststellen.

Das aktuelle 15-Zoll-Modell mit 2,2 GHz Quad-Core-CPU erweist sich danach sowohl in Bezug auf die Rechen- als auch die Grafikleistung im Vergleich zum Vorgängermodell mit 2,66 GHz i5-CPU als wahre Rakete. Cinebech rendert mehr als doppelt so schnell, im OpenGL-Test, der die Grafikkarte fordert, ist ebenfalls eine Steigerung um mehr als 100 Prozent auszumachen. Der Leistungsunterschied der AMD-Grafikkarte im Vergleich zur integrierten Intel-Lösung zeigt sich im Vergleich mit dem aktuellen 13-Zöller: Bei einer Auflösung von 1024 x 768 Bildpunkten schafft der 13-Zöller 63 Bilder pro Sekunde in Doom 3, der 15-Zöller bringt es auf 172. Das aktuelle MacBook Pro 15 Zoll 2,2 GHz empfiehlt sich damit als echtes Kraftpaket. Gleiches gilt für den aktuellen 17-Zöller mit 2,2 GHz. Die einzelnen Vergleichswerte entnehmen Sie bitte unserer Tabelle, aber grundsätzlich gilt: Das neue Top-Modell der MacBook-Pro-Serie ist gigantisch schnell im Vergleich zu den Vorgängern. Wir konnten dieses mit dem 2,53-GHz-Modell der Vorgängerserie vergleichen. Überraschend war für uns, dass selbst der leistungsstärkste iMac 27” aus dem Juli 2010 (Test in Mac Life 10.2010) in fast allen Disziplinen von den getesteten MacBook Pro 15” und 17” locker übertrumpft wird.

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