Waveelite SCM-2

Was Verarbeitung und Optik anbelangt, gibt es am Kondensator-Mikrofon erst einmal nichts zu meckern. Das Gehäuse ist aus hochwertigem und strapazierfähigem Messing und mit einem beständigen und kratzresistenten Finish lackiert. Das relativ kompakte Mikro bringt mit mehr als einem halben Kilo ein stattliches Gewicht auf die Waage, was gut zu seinem insgesamt recht wertigen Eindruck passt. Ein Blick ins Innere offenbart eine Kapsel und Elektronik, wie sie in vielen Mikrofonen ähnlicher Bauart und Preisklasse verbaut ist. Das Mikro verfügt über eine Nieren-Richtcharakteristik, was es vor allem zur Einzelabnahme von Instrumenten im Studio prädestiniert.

Da durch die Charakteristik Nebengeräusche und Rückkopplungen weitgehend vermieden werden, eignet es sich jedoch auch für den Live-Einsatz. Löblich, weil keine Selbstverständlichkeit in dieser Preisklasse: das zuschaltbare Low-Cut-Filter und der -10-dB-Pad-Schalter. Das Haupt-Anwendungsgebiet des SMC-2 dürften Sprach- und Gesangsaufnahmen sein, aber auch Solo-Instrumente wie Blechblas- und Zupfinstrumente sowie Streicher werden dank des breiten Frequenzbereichs (20 bis 20000 Herz) gut aufgenommen. Der Sound ist klar und satt, wenngleich in den Bässen und Höhen nicht ganz so präsent wie seine – ungleich teurere – Konkurrenz (etwa das Røde NT2000). Aufgenommene Signale können sich auch ohne den Einsatz eines Kompressors gut im Mix durchsetzen.

Da das Mikro einen maximalen Schalldruck von 140 dB verarbeiten kann, eignet es sich auch zur Abnahme von Amps und lauteren Instrumenten wie Schlagzeug und Perkussion. Auch die Pad-Funktion ist hier hilfreich. Zum Lieferumfang gehören ein Kunstleder-Beutel, ein Schaumstoff-Windschutz und eine ordentliche Mikrofon-Spinne. Wie bei allen Großmembran-Kondensator-Mikrofonen sollte aber im Studio statt des Windschutzes zu einem professionellen Pop-Filter gegriffen werden.

Fazit

Gutes Allround-Mikrofon zum kleinen Preis. Fürs Projektstudio und Bühnenanwendungen gleichermaßen geeignet.