Fotosave und Wiederaufbereitung für alte Festplatten

Instant Disk

Mit dem neuen iPod photo plus iPod Camera Connector lässt Apple endlich den iPod zum Fotoarchiv für die Digitalkamera werden. Billiger geht das mit der von Pixo angebotenen InstantDisk – vor allem, wenn man noch eine alte Festplatte besitzt.Jeder Digitalfotograf kennt das: Die Speicherkarte der Digitalkamera ist schnell voll. Eine neue muss her – oder die Daten von Karte auf ein externes Gerät übertragen werden.Fotosave iPod

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Ein Vorgang, der eigentlich schon seit der dritten Generation in alle iPods integriert ist. Denn bei Anschluss eines kompatiblen Kartenlesers erscheint im Menü „Extras“ ein zusätzlicher Menüpunkt „Fotoimport“. Hier listet der iPod übertragene Bilder auf und man kann Speicherkarten wieder leeren. Der iPod photo zeigt die über den iPod Camera Connector von Apple (ca. 39 Euro) abgespeicherten Bilder sogar direkt auf dem Display an. Doch die für diese Lösungen zu zahlenden Preise sind stolz und der Platz auf vielen iPods dank umfangreicher Musiksammlungen begrenzt.

Billiger: InstantDisk

Eine wirklich günstige Alternative bietet seit kurzem für 89 Euro die InstantDisk von PIXO [1]. Dabei handelt es sich um ein kompaktes, silbernes Leergehäuse, in das man ein Festplatte (2,5'' IDE-Festplatte mit max. 9.5 mm Bauhöhe) problemlos mit einem mitgelieferten Schraubenzieher einbauen kann. Im Gehäuse enthalten ist ein „14 in 1“ Multi Slot Kartenleser für die Kartentypen SD, mini SD, MultiMediaCard, CF Type I + II + Microdrive, Memory Stick in allen Varianten, SmartMedia und xD-Picture Card. Außerdem besitzt die InstantDisk einen USB-2.0-Anschluss, ein Display und einen Li-Io-Akku. Bei letzterem handelt es sich um ein handelsübliches Modell (baugleich mit Fujifilm NP-60), das selbst ausgetauscht werden kann. Mit eingebauter Festplatte wiegt das gerade einmal 116 x 78 x 25 mm große Gerät ca. 300 g. Und wer keine alte Platte zuhause rumliegen hat, dem bietet Pixo das Gerät auch mit bereits eingebauter 40-GB-Platte für 200 Euro an.

Formatierung in FAT32

Nachdem der selbst für technisch unbegabte Menschen einfache Platteneinbau vollzogen ist, muss die Festplatte im FAT32-Format eingerichtet werden. Trotz gegenteiliger Meinung des Herstellers in der sehr gut geschriebenen Bedienungsanleitung geht das auch unter Mac OS X. Einfach über das Festplatten-Dienstprogramm die HD anwählen und mit dem Volume-Format „MS-DOS“ löschen. Allerdings wird die InstantDisk nach Anschluss an den USB-Port nur bei ausreichender Akkuladung erkannt. Gegebenenfalls muss dieser also zunächst über das mitgelieferte Reisenetzteil (100-240V) aufgeladen werden. Im Anschluss ist ein Formatieren problemlos möglich, und die InstantDisk erkennt die Platte ordnungsgemäß.

Bedienung

Die InstantDisk besitzt nur einen Ein-/Ausschalter und eine Kopiertaste. Einfach die Speicherkarte in den eingebauten Kartenleser stecken und den Kopierknopf betätigen – schon wird der gesamte Karteninhalt in einen neuen Unterordner der Festplatte gespeichert. Im Anschluss liest das Gerät noch einmal jedes Bild von der Platte und vergleicht es mit dem Original. Die Kopiergeschwindigkeit hängt dabei von der Kartenlesegeschwindigkeit ab. Im Display lässt sich neben dem aktuellen Status die verfügbare Speicherkapazität ablesen. Leider fehlen Informationen zur aktuellen Bildanzahl, und die dreistufige Batterieanzeige ist nicht sehr genau. Jedoch reichte der Akku im Test für rund 100 Minuten reine Auslesezeit von der Speicherkarte auf die Festplatte (getestet: 8,5 GB Bilddaten von CF-Karten). Das sollte für einen Ausflug im Urlaub genügen. Optional ist ein 12-V-Autoadapter für unterwegs erhältlich.

Bilder auslesen

Die Instant Disk funktioniert via USB bei modernen Betriebssystemen per Plug&Play, denn das Gerät arbeitet nach der „USB Mass Storage Class Compliance“-Norm und wird ohne Treiber ab Mac OS X und unter Windows 2000/XP erkannt. Treiber für Mac OS 9 sind nicht verfügbar, der von Apple zur Verfügung gestellte „USB Mass Storage Support“-Treiber [2] sollte jedoch funktionieren. Unter Mac OS X erkennt iPhoto die InstantDisk leider nicht als Bildspeicher, doch lässt sich mittels Drag&Drop das Festplattensymbol des Geräts einfach auf das iPhoto-Bildarchiv ziehen. Dadurch werden alle auf der Festplatte gefundenen Bilder importiert und jede ausgelesene Karte als eigener Film angelegt.

Fazit

Wenn Sie eine ungenutzte 2,5"-Festplatte besitzen, ist die InstantDisk ein guter Verwendungszweck bei unschlagbarem Preis-/Leistungsverhältnis. Die Bedienung ist kinderleicht und die integrierte Software absolut stabil. Im Lieferumfang ist alles wichtige enthalten: Reisenetzteil, USB-Kabel, Tasche und ein Schraubenzieher zum Öffnen des Gehäuses. Leider werden die Möglichkeiten des Displays nicht voll ausgenutzt und so ist dem Gerät z. B. die gespeicherte Bilderzahl nur nach Computeranschluss zu entlocken. Zudem kann man sich die Bilder auf dem schwarz/weiß-Display nicht ansehen. Doch das ist nicht Sinn der InstantDisk. Sie ist ein reiner Fotosave und der ist stabil und sieht gut aus – besonders neben einem silbernen PowerBook.

Charlotte Stanek, Gerald Erdmann

Testergebnis
ProduktnameInstantDisk
HerstellerPixo
Preis89 Euro ohne HD, 200 Euro mit HD
Webseitewww.pixo.de
Pro
  • Kinderleichte Bedienung
Contra
  • Displaymöglichkeiten nicht ausgenutzt
Bewertung
2,7befriedigend

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