Anschluss verpasst

Dell sieht PC-Zukunft negativ

Dell gehört immer noch zu den erfolgreichsten PC-Herstellern, aber die Marktlage beurteilt der Konzern kritisch: In einer Mitteilung an die US-Börsenaufsicht beschreibt Dell den immer schwierigeren Markt für Windows-PCs.

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Die Liste der Risiken ist lang: Die Einnahmen aus dem Markt für Desktop- und Notebook-PCs sinken, ein Ende ist nicht in Sicht. Es ist auch noch nicht abzusehen, wie Windows 8 aufgenommen wird - gerade Firmenkunden könnten auf ein Upgrade verzichten und bei Windows 7 bleiben. Immer häufiger würden Smartphones und Tablets PCs ersetzen. In beiden Märkten hat Dell keine nennenswerte Präsenz.

Im PC-Markt geht der Trend außerdem zu Produkten mit geringen Gewinnmargen. Einige Firmen erlauben es ihren Angestellten, eigene Geräte in der Firma einzusetzen (Bring your own device), was dann nicht unbedingt Dell-Geräte sind. Hinzu kommt der Trend zu alternativen Betriebssystemen, auf fast allen Dell-Computern läuft aber Windows.

Bei Dell sind weitere Investitionen nötig, um übernommene Firmen in den Konzern zu integrieren und Geschäftskunden einen besseren Service zu bieten.

Während Dell mit Windows-PCs lange Jahre erfolgreich war, lief man bei anderen Geräten der Konkurrenz hinterher (MP3-Player, Smartphones, Tablets). Beim Betriebssystem hat man sich von Microsoft abhängig gemacht - da Microsoft mithilft, Dell von der Börse zu nehmen, dürfte sich an dieser Abhängigkeit auch in Zukunft nichts ändern. Letztes Jahr wurde der Ausstieg aus dem Smartphone-Markt angekündigt.

Im Vergleich ist Apple besser für die Zukunft aufgestellt: iPhone und iPad sind trotz einiger Negativschlagzeilen in jüngster Vergangenheit erfolgreiche Produkte und da Apple das Betriebssystem selbst entwickelt, ist der Konkurrenzdruck auf Apple geringer. Auch Desktop- und Notebook-Computer kann Apple mit höheren Gewinnmargen verkaufen als die Konkurrenz.

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So recht Dell hat, muss man sagen, gehen die Schwierigkeiten von Dell auf sein eigenes Konto. Wer jahrelang nur Kistenschieber macht aber selbst nichts entwickelt und sich auf Microsoft konzentriert braucht sich nicht wundern.

Hmmm, irgenwie klingelt es da in meinen Ohren den Namen Bertelsmann. Die waren damals auch davon überzeugt, dass niemans Bücher online bestellen wird. Später gab es dann ein großes "mimimi" :-D

zu Dell: so ist das Leben, so tickt die Wirtschaft. Wer rastet, rostet! Diese Grundregel der Wirtschaft sollte selbst in den USA bekannt sein.

Das Problem von Dell ist seit Jahren der Einheitsbrei. Zusammengebastelte PCs, hässliche Geräte, keine eigenen Ideen und Entwicklungen....Wo das hinführt ist doch klar oder?

Mac

google wird vielleicht durch die momentane schwäche im pc bereich auch mehr erfolg haben mit seinen chromebooks und boxen

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