Apple, Microsoft oder Google?

Welches Office-Paket passt zu mir?

Was nach einer einfachen Frage klingt, verlangt in Wahrheit nach einer sehr individuellen Antwort. Denn die Ansprüche an Office-Suiten sind so unterschiedlich, wie sie nur sein können. Wir haben uns die wichtigsten Lösungen angeschaut und beantworten hoffentlich Ihre Frage: Welches Office passt zu Ihnen.

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Wer aktuell auf der Suche nach vollumfänglichen Office-Lösungen ist, kann derzeit vor allem aus drei Angeboten wählen. Da gibt es natürlich den Platzhirsch, der für viele Jahre der Standard war, inzwischen aber Boden an die Konkurrenz abgeben musste: Microsoft Office. Besonders weil man, wenn man alle Funktionen nutzen möchte, mittlerweile ein Abonnent für Office 365 abschließen muss, werden andere Dienste für viele Anwender immer interessanter.

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Besonders für Nutzer von Mac, iPhone und iPad ist der Weg zur ersten Alternative nicht weit. Apple bietet die eigene Office-Suite iWork inzwischen kostenfrei an. iWork enthält direkte Pendants zu Word (Pages), Powerpoint (Keynote) und Excel (Numbers), sowie indirekte Gegenstücke zu den ebenfalls in Office 365 enthaltenen Anwendungen und Diensten Outlook (Mail), Onedrive (iCloud), Onenote (Notizen) und Skype (Facetime). Lediglich Fans von Microsoft Office Forms zur Erstellung von Formularen und Microsoft Office Sway werden bei Apple nicht fündig. Sway ist ein relativ junges Angebot von Microsoft, mit dem sich multimediale Präsentationen im Browser gestalten lassen.

Das sicherlich umfangreichste Angebot bietet, wie so häufig, Google an. Und das auch noch komplett kostenfrei. Pendants für Word (Docs), Powerpoint (Präsentationen) und Excel (Tabellen) sind genauso vorhanden wie diverse Dienste, die aktuell nicht einmal das kostenpflichtige Microsoft Office bietet. Etwa eine Anwendung, um eigene Landkarten zu erstellen oder das Google Data Studio, um Daten grafisch aufzubereiten.

Woran es Googles Office-Paket mangelt, sind native Anwendungen für den Mac. Dort läuft, anders als auf Smartphones und Tablets, alles im Browser ab.

Apple

Pages, Numbers und Keynote: Das Office-Dreigestirn von Apple.

Sicherlich, auch iWork und Google Office haben ihre Vorteile. Besonders Keynote, Apples Lösung für Präsentationen, ist beispielsweise Microsofts Powerpoint in vielen Dingen überlegen. Google weiß vor allem mit der kostenfreien Verfügbarkeit auf nahezu allen Geräten zu punkten.
Microsofts Suite ist trotzdem nicht zu Unrecht nach wie vor der Office-Standard. Und mit der aktuellen Version Office 365 wird Microsoft seinen Vorsprung mindestens in der Geschäftswelt weiter ausbauen können. Allein schon, weil Word, Excel und Co. einfach so funktionieren, wie man es erwartet. Apple hat derweil vor wenigen Jahren viele Funktionen des iWork-Pakets gestrichen, um Feature-Parität auf allen Geräten – Mac, iPhone, iPad und im Web – herstellen und von dort aus neu beginnen zu können. Googles Lösung muss oft erst über Plug-ins und Erweiterungen ergänzt werden, um funktional mit den Microsoft-Pendants mithalten zu können. Das ist nicht nur umständlich, sondern kann auch mit weiteren Kosten verbunden sein.

(Bild: Screenshot)

Und während die Office-Apps auf dem iPad mindestens so gut funktionieren wie Apples eigene Lösungen, bekommt man im Abo zusätzlich zu den Anwendungen auch noch 1 Terabyte Online-Speicher – und das spätestens ab Ende 2019 sogar auf Servern in deutschen Rechenzentren.Wer auf die Cloud-Dienste und iOS-Apps verzichten kann, kann das Office-Paket für zu Hause auch für einmalig 300 Euro kaufen, anstatt es für 70 Euro pro Jahr zu mieten.

Microsoft

Office ist nach nach wie vor und unangefochten das beste Gesamtpaket.

Unter dem Titel iWork versammelt Apple drei Office-Programme. Pages ist für die Erstellung von Dokumenten gedacht, Numbers versteht sich auf Tabellen und mit Keynote erstellen Sie Folien für Ihre nächste Präsentation. Der Funktionsumfang der Programme ist dabei nicht so umfassend wie zum Beispiel bei Microsoft, doch Apple entwickelt die iWork-Apps ständig weiter und baut immer wieder neue Funktionen ein. So können Sie inzwischen in Echtzeit mit anderen an einem Dokument arbeiten und auch der Zugriff per Browser ist auf icloud.com recht einfach möglich. Die iOS-Apps von iWork stehen der Mac-Variante inzwischen auch in nichts mehr nach. Allerdings fehlen zur Konkurrenz immer noch einige wichtige Dinge. So beherrscht Pages zum Beispiel weiterhin keine Serienbriefe. Und auch die Menüoberfläche ist bei den drei Programmen für Umsteiger zunächst etwas gewöhnungsbedürftig. Während bei Microsoft und Google ein Großteil in der oberen Menüleiste passiert, verlagert Apple viele Einstellungen in eine extra Menüspalte, welche kontextabhängig ist. Ist Text ausgewählt, wird darüber zum Beispiel die Schriftgröße angepasst. Wenn ein Bild ausgewählt wird, ändert sich das Menü und zeigt nun Optionen zur Bildbearbeitung. Genau wie die Office-Anwendungen von Google sind die iWork-Apps kostenlos und müssen nicht per Abo bezahlt werden, wie etwa bei Microsoft. Wer also einen Mac, ein iPhone oder iPad besitzt, der sollte die drei Apps mal ausprobieren.

(Bild: Screenshot)

Google

Google Docs verfügt über die DNA digitalen Nomadentums.

Wer einmal Google Docs in Aktion erleben möchte, der sollte bei uns im Büro vorbeischauen – oder besser: in unserem virtuellen Büro. Denn wo früher ein Dutzend Redakteure, Autoren, Korrektoren, Lektoren und Layouter Word-Dokumente in den verschiedensten Version hin- und her geschickt haben, arbeiten nun alle stets an demselben aktuellen Dokument – ganz gleich, wo auf der Welt sie gerade ihr MacBook oder iPad aufstellen. Denn Google hat die Realität des digitalen Nomadentums zur DNA seiner Office-Suite gemacht. Im Zusammspiel mit dem Goole Drive ist das kaum zu toppen.

(Bild: Screenshot)

Dabei hält man sich in Mountain View mit der Implementierung neuer Funktionen angenehm zurück: Statt also etwa die Textverarbeitung mit immer neuen Features zu überladen, konzentriert man sich aufs Wesentliche und überlässt die Kür allzu gern den – leider nicht durchgängig guten – Add-on-Entwicklern. Für komplexe Layouts eignet sich Docs nicht – aber dafür gibt es ja auch bessere Werkzeuge. Auch hohen Ansprüchen genügt hingegen mehr und mehr das sehr gute Google Tabellen – hier hat man es eben auch mit viel mehr ambitionierten Nutzern und Anwendungen zu tun. 

Desktop-Apps für den Mac sind zwar nicht zu erwarten, dafür hat Google damit begonnen, die Programme seiner Office-Suite Stück für Stück als Progressive Web Apps (PWAs) umzustricken. Die integrieren sich fast ebenso gut wie eine native App, ohne ihre Plattformunabhängigkeit einzubüßen.

Libreoffice

Das aus freier Software bestehende Office-Paket Libreoffice hat sich 2010 aus der Office-Suite Openoffice.org entwickelt und dieses in Sachen Umfang und Modernität inzwischen deutlich überholt. Neben einer Version für den Mac stehen auch Varianten für Windows und Linux zur Verfügung. Außerdem steht mit Libreoffice Online eine Webbrowser-Variante zur Verfügung, die allerdings zunächst auf einem eigenen Server installiert werden muss. The Document Foundation, die Organisation hinter Libreoffice, bietet keine eigene Cloud-Lösung an. So taugt Libreoffice für die meisten Menschen nicht zur Kollaboration.

(Bild: Screenshot)

iA Writer

Wenn es Ihnen vor allem um das Verfassen und Strukturieren von Texten geht, benötigen Sie vielleicht gar kein Office-Paket. Kennen Sie schon iA Writer? Die für Mac, iPhone und iPad verfügbare Anwendung ermöglicht es Ihnen, sich ganz in Ruhe Ihrem Text zu widmen. Auf sämtliche gestalterischen Funktionen wird verzichtet. Bilder, Links und Tabellen können Sie zwar einbinden, angezeigt werden sie jedoch erst im Vorschau-, nicht jedoch im Editor-Modus. Als echter Texteditor zählt iA Writer automatisch Zeichen und Wörter, bietet Korrekturen an und färbt auf Wunsch Adjektive, Adverbien und Konjunktionen ein.

(Bild: Screenshot)

Prezi

Noch vor wenigen Jahren konnte man mit Prezi sein Präsentationspublikum in Erstaunen versetzen. Schließlich kann man mit dem ausschließlich im Browser laufenden Programm sehr dynamische und ungewohnt aufgebaute Präsentationen erstellen, die dafür sorgen, dass das Auditorium am Ball bleibt. Speziell im Agenturumfeld lockt man damit heute zwar niemanden mehr hinter dem Ofen hervor. Besonders aber wenn in Ihrer Firma immer noch Powerpoint der Präsentationsstandard ist, sollten Sie dem inzwischen gut etablierten Prezi eine Chance geben, um frischen Wind in langatmige Vorträge zu bringen.

(Bild: Screenshot)

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MS Office ist mir einfach zu komplex (und auch zu teuer). Die meisten Funktionen werden nie benötigt, aber mit bezahlt.

Daher iWork - und gut ist!

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