Streaming-Anbieter im Vergleich: So gut sind Sky Online, Maxdome, Netflix und Co.

Preisstrukturen und Technik, Welchen Dienst nutzen?

Preisstrukturen und Technik

Netflix, Amazon und Maxdome bieten für ihre Streaming-Dienste jeweils einen kostenlosen Probemonat an, Watchever-Interessierte können bei Redaktionsschluss mit einem Abo für jeweils 2,99 Euro in den ersten drei Monaten starten. Sky Online kostet, wie bereits erwähnt, 9,99 Euro monatlich im Entertainment- und 14,99 Euro monatlich im Cinema-Paket, beide Pakete können auch parallel gebucht werden.

Tipp: Wer streamt es?

(Bild: Hersteller)
Wer mehrere Streaming-Anbieter nutzt und auf der Suche nach einem bestimmten Film oder einer Serie ist, muss nicht zwangsläufig mühsam sämtliche Plattformen einzeln durchsuchen, um herauszufinden ob der gewünschte Inhalte irgendwo verfügbar ist. Über die Streaming-Suchmaschine „Wer streamt es“ lassen sich bei Redaktionsschluss 20 Anbieter gleichzeitig mit einer Suchanfrage durchforsten – darunter Amazon, iTunes, Maxdome und Sky Online. Eine kostenloses iOS-App des Dienstes steht im iTunes App Store zur Verfügung. Web: www.werstreamt.es

Kunden, die Amazon-Prime-Mitglieder sind – also den kostenlosen Versandservice des Unternehmens nutzen – erhalten automatisch auch Zugriff auf Amazon Prime Video. Das Komplettpaket kostet 49 Euro im Jahr. Wer also viel beim Versandriesen bestellt und Prime nutzt, sollte schauen, ob für die eigenen Bedürfnisse der gut ausgestattete Prime-Video-Dienst als Streaming-Anbieter nicht völlig ausreichend ist. Alternativ kann Amazon Prime Video auch für 7,99 Euro im Monat gebucht werden. Von den jeweiligen Inhalten hängt ab, ob diese in SD (DVD-Qualität), HD (1080p) oder Ultra HD (4K) zur Verfügung stehen, wobei Ultra-HD-Wiedergabe laut Amazon nur von den Fire-TV-Geräten unterstützt wird. Für Macs gibt Amazon an, dass Serien im Browser in HD und Filme in SD geschaut werden können.

Bei Netflix ist die monatliche Gebühr abhängig von der gewünschten Streaming-Qualität und der Anzahl der Geräte, auf denen man Netflix im Zweifelsfall gleichzeitig schauen will. Für 7,99 Euro im Monat kann man Inhalte mit einem Gerät zur Zeit in Standardauflösung streamen. HD und paralleles Schauen auf zwei Geräten gibt es für 9,99 Euro im Monat. Für 11,99 Euro im Monat stehen unterstützte Inhalte auch in Ultra HD zur Verfügung und Netflix kann auf bis zu vier Geräten gleichzeitig geschaut werden. In Ultra HD werden zum Beispiel Serien wie „Bloodline“ oder „Daredevil“ angeboten – ein entsprechend kompatibles Endgerät natürlich vorausgesetzt. Positiv: Netflix lässt sich einfach in den Kontoeinstellungen kündigen und auf Wunsch jederzeit wieder reaktivieren.

Maxdome stellt Videoinhalte in SD- und HD-Auflösung zur Verfügung, wobei die HD-Auflösung nach eigenen Angaben 720p beträgt. Neben AirPlay wird auch Google Chromecast unterstützt. Für Chromecast gibt Maxdome an, dass sämtliche Inhalte auch in HD gestreamt werden können, AirPlay steht aus lizenzrechtlichen Gründen nur für SD-Inhalte zur Verfügung. Über 50.000 Spielfilme und Serien-Episoden (eigene Angaben) gibt es für monatlich 7,99 Euro. Für die Kündigung ist allerdings zumindest eine E-Mail oder ein Anruf bei der Kunden-Hotline notwendig. Das Konto bleibt nach einer Kündigung bestehen und kann auf Wunsch wieder aktiviert werden.

Watchever bietet ebenfalls HD-Inhalte an und kostet – nach Beendigung von Rabatten oder Einführungsangeboten – 8,99 Euro im Monat. Positiv ist, dass sich bis zu zehn internetfähige Geräte für den Dienst registrieren lassen und ein Abo auf Wunsch problemlos online über die Kontoeinstellungen gekündigt und bei Bedarf wieder aktiviert werden kann. Wie bereits geschildert steht für Apple TV eine Watchever-App zur Verfügung, Chromecast wird ebenfalls unterstützt.

Von links nach rechts: Die iPhone-Apps von Amazon, Maxdome, Netflix, Sky und Watchever.
Von links nach rechts: Die iPhone-Apps von Amazon, Maxdome, Netflix, Sky und Watchever. (Bild: Apple)

Aufgrund der enthaltenen exklusiven Premium-Inhalte beziehungsweise der Aktualität des Angebots ist Sky Online zwar absolut empfehlenswert, auf der technischen Service-Seite ist jedoch noch Luft nach oben. So werden die meisten Inhalte zum Beispiel nur in SD-Qualität angeboten und auch die Suchfunktion ist nicht besonders hilfreich. Zudem kann es, zum Beispiel für die Umbuchung von Paketen, immer wieder zu Situationen kommen, in denen man sich mit Anfragen an den Telefon-Support wenden muss, was sich unseren Erfahrungen nach aus Kundensicht mitunter kompliziert und langwierig gestalten kann.

Welchen Dienst also nutzen?

Eine Frage, die sich natürlich nicht ohne Weiteres pauschal beantworten lässt. Von den „klassischen“ Streaming-Diensten mit Flatrates und Video-on-Demand-Modell bieten gerade Netflix und Amazon jeweils sehr interessante exklusive Inhalte und überzeugen weitgehend – unter anderem durch das Angebot von Ultra-HD-Inhalten und einfache Handhabung – auch auf technischer Ebene. Auf der anderen Seite ist das Angebot von Ultra-HD-Inhalten bislang nur für eine relativ kleine Anwenderzahl mit entsprechender Hardware-Ausstattung relevant. Verbesserungsmöglichkeiten gibt es darüber hinaus natürlich immer, so verfügt die Mobil-App von Netflix zum Beispiel nicht über einen Offline-Modus.

Maxdome bietet ein äußerst umfangreiches Angebot und kann ebenfalls einige exklusive Inhalte für sich verbuchen. Das Filmangebot im Monatspaket scheint darüber hinaus deutlich größer als bei vielen anderen Anbietern. Inhalte stehen dafür maximal in 720p zur Verfügung und eine Kündigung muss schriftlich oder via Hotline-Anruf erfolgen. Das Angebot von Watchever wiederum fällt in Sachen Umfang und Aktualität gefühlt gegenüber anderen Anbietern ab. Was man aber sagen muss: Watchever bietet eine gute Auswahl von Filmen abeseits des Mainstreams, etwa im „Arthaus-Kanal“. Die prinzipielle Einteilung des Angebots in „Kanäle“ erscheint wiederum etwas unübersichtlich.

Add-Ons: Amazon fügt Inhalte weiterer Anbieter hinzu

In den USA ist Amazon einen weiteren Schritt zur Vereinfachung des vielschichtigen Video-Streaming-Angebotes gegangen und hat sein Angebot für die eigenen Kunden noch einmal deutlich aufgewertet. So können Nutzer von Amazon Prime Video gegen eine zusätzliche Gebühr jetzt unter anderem auch auf die Angebote der Kabel-TV-Netzwerke Showtime und Starz zugreifen – abgerechnet wird dabei über den Amazon-Account. Ein Modell, das hoffentlich auch in Deutschland Schule machen wird.

Sky Online ist inhaltlich eine Empfehlung wert und Vorurteile gegenüber dem klassischen Pay-TV-Anbieter sollten bei diesem Angebot ein Stück weit über Bord geworfen werden. Für knapp zehn Euro im Monat erhält der Serien-Fan hier einige brandaktuelle Premium-Inhalte, die kein anderer Streaming-Anbieter offerieren kann. Langfristige Verträge, wie bei der Nutzung von Sky via Kabel oder Satellit, müssen dafür nicht eingegangen werden. Auf der anderen Seite muss man bei der Nutzung von Sky Online allerdings mitunter etwas „planen“, da einige Inhalte nicht längerfristig zur Verfügung stehen. Darüber hinaus kann der Dienst auf technischer Seite nicht komplett überzeugen.

In Sachen Hardware sei abschließend darauf hingewiesen, dass Film- und Serien-Fans – gerade wenn sie noch kein Apple TV oder Amazon Fire TV besitzen – über die Anschaffung eines günstigen Google Chromecast, der von vielen Diensten unterstützt wird, nachdenken sollten.

Netflix 2016

Streaming-Anbieter Netflix hat bereits einen Ausblick auf die 2016 zu erwartenden „Netflix Originals“ gegeben. Hier einige der angekündigten Inhalte:

1. Better Call Saul, Staffel 2 (16. Februar)

Die zweite Staffel des „Breaking Bad“-Spin-Offs, das die Geschichte des Anwalts Jimmy McGill erzählt, bevor er zu „Saul Goodman“ wird – eine neue Folge pro Woche.

2. Daredevil, Staffel 2 (18. März)

In der zweiten Staffel der Marvel-Adaption trifft Daredevil unter anderem auf Frank Castle – den „Punisher“.

3. The Ranch (Frühling)

Neue Sitcom mit Ashton Kutcher um einen Ex-Football-Spieler, der gemeinsam mit seinem Bruder die elterliche Ranch leiten soll.

4. Marvel’s Luke Cage (2016)

Die nächste Marvel-Serie nach „Daredevil“ und „Jessica Jones“. Marvel-Held „Iron Fist“ wird ebenfalls eine eigene Serie erhalten.

5. War Machine (2016)

Kriegssatire mit Brad Pitt. Der Spielfilm soll von Netflix mit 60 Millionen US-Dollar finanziert worden sein.

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