Siri wird intelligenter (hoffentlich)

Siri bekommt 2026 KI-Suchfunktion – aber Apple braucht Googles Hilfe

Apple arbeitet an einer revolutionären Suchfunktion für Siri, die 2026 starten soll – doch das Unternehmen könnte auf Googles KI-Technologie angewiesen sein.

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Quickread: Auf einen Blick
  • Apple entwickelt eine KI-Suchfunktion namens World Knowledge Answers für Siri, die 2026 mit iOS 26.4 starten soll.
  • Die Funktion nutzt ein dreistufiges System aus Planer, Suchsystem und Zusammenfasser für präzise Antworten.
  • Google könnte als Partner fungieren und ein speziell angepasstes Gemini-Modell für Siris Zusammenfassungen bereitstellen.

Apple soll Siri Anfang 2026 mit einer neuen „World Knowledge“-Suchfunktion ausstatten, die KI-gestützte Antworten auf allgemeine Suchanfragen liefert. Das berichtet Mark Gurman von Bloomberg. Die Funktion nutzt ein dreistufiges System aus Planer, Suchsystem und Zusammenfasser, um Nutzenden präzise Informationen zu bieten. Google könnte dabei als Partner fungieren und ein speziell angepasstes Gemini-Modell für die Zusammenfassungsfunktionen bereitstellen.

Apples „Answer Engine“ kommt 2026

Apple arbeitet an einer umfassenden Überarbeitung von Siri, die den Sprachassistenten zu einem modernen KI-Tool machen soll. Die neue Funktion trägt intern den Namen „World Knowledge Answers“ und wird von einigen Apple-Führungskräften auch als „Answer Engine“ bezeichnet. Diese Suchfunktion soll ähnlich wie ChatGPT oder Googles KI-Übersichten fungieren und Nutzenden präzise Antworten auf allgemeine Suchanfragen liefern.

Zunächst wird die neue Funktion ausschließlich in Siri integriert. Apple erwägt jedoch, sie später auch in Spotlight und Safari zu implementieren. Die Benutzeroberfläche unterstützt verschiedene Medientypen – von Text über Fotos und Videos bis hin zu lokalen Sehenswürdigkeiten. Siri kann dann Suchergebnisse zusammenfassen und den Nutzenden eine klare Übersicht der gefundenen Inhalte präsentieren.

Large Language Model erklärt!

Large Language Models sind KI-Systeme, die mit riesigen Textmengen trainiert wurden und menschenähnliche Antworten generieren können. Sie bilden die Grundlage für Chatbots wie ChatGPT oder Googles Gemini. Apple nutzt diese Technologie, um Siri von einem einfachen Sprachassistenten zu einem intelligenten Gesprächspartner zu entwickeln.

Technische Architektur der neuen Siri

Die überarbeitete Siri basiert auf einem dreistufigen System, das deutlich leistungsfähiger als die aktuelle Version sein soll. Der Planer interpretiert Sprach- oder Texteingaben der Nutzenden. Das Suchsystem durchsucht sowohl das Internet als auch die Gerätedaten. Der Zusammenfasser verarbeitet alle gesammelten Informationen und liefert die finale Antwort.

Apple musste die ursprüngliche Hybrid-Architektur aufgeben, da sie nicht die gewünschte Qualität erreichte. Craig Federighi, Apples Software-Chef, erklärte, dass der Versuch, zwei separate Systeme zu verbinden, nicht funktionierte. Stattdessen entwickelt Apple nun eine komplett neue Architektur, die vollständig auf Large Language Models basiert.

Diese technische Neuausrichtung führte zu erheblichen Verzögerungen. Die ursprünglich für iOS 18 geplanten Funktionen werden erst mit iOS 26.4 im März 2026 verfügbar sein.

Google als möglicher Partner

Apple steht vor der Entscheidung, ob es eigene KI-Modelle oder externe Partner für die neue Siri nutzen will. Berichten zufolge haben Apple und Google eine formelle Vereinbarung unterzeichnet. Google entwickelt ein speziell angepasstes Gemini-Modell, das auf Apples Private Cloud Compute-Servern laufen könnte.

Für die Planungsfunktionen testet Apple weiterhin sowohl Anthropics Claude als auch eigene Modelle. Die Suche in Nutzerdaten bleibt jedoch Apples eigenen Foundation Models vorbehalten, um die Privatsphäre zu schützen.

Diese Partnerschaft würde Apple ermöglichen, schnell ein konkurrenzfähiges Produkt zu liefern, während das Unternehmen parallel an eigenen KI-Lösungen arbeitet. Google hat bereits Erfahrung mit ähnlichen Kooperationen und stellt anderen Herstellern wie Samsung KI-Modelle zur Verfügung.

Verzögerungen und interne Umstrukturierungen

Die Entwicklung der neuen Siri war von erheblichen Rückschlägen geprägt. Apple hatte die Funktionen ursprünglich auf der WWDC 2024 angekündigt und sie als Verkaufsargument für die iPhone 16-Serie beworben. Die Verzögerung führte zu mehreren Sammelklagen von enttäuschten Kundinnen und Kunden.

Die Probleme führten zu einer kompletten Umstrukturierung von Apples KI-Team. John Giannandrea wurde von der Siri-Führung entfernt, Mike Rockwell übernahm die Leitung. Tim Cook hatte das Vertrauen in Giannandejas Fähigkeiten verloren, die Produktentwicklung voranzutreiben.

Apple kämpft auch mit der Abwerbung wichtiger KI-Talente durch Konkurrenten wie Meta, die Gehaltspakete von bis zu 200 Millionen US-Dollar bieten. Auf einer internen Mitarbeiterversammlung im August betonten Cook und Federighi, dass KI für Apple höchste Priorität hat.

Ausblick auf 2026

Die neue Siri soll deutlich mehr können als die aktuelle Version. Neben der Suchfunktion werden auch die lange versprochenen Personalisierungsfunktionen kommen. Siri wird dann persönliche Informationen aus E-Mails und Nachrichten nutzen können, um Fragen zu beantworten und Nutzenden beim Auffinden von Informationen zu helfen.

Später in 2026 soll Siri ein visuelles Redesign erhalten und eine integrierte Gesundheitsfunktion bekommen. Diese wird die Basis für einen kostenpflichtigen Wellness-Abonnementdienst bilden.

Apple plant die Veröffentlichung für März 2026 mit iOS 26.4. Die Funktion wird zunächst auf die neue Suchfähigkeit beschränkt sein, könnte aber später auf andere Apple-Dienste ausgeweitet werden. Ein separater Chatbot für die Suche ist ebenfalls in Erwägung, aber noch nicht bestätigt.

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1. geht leider doch erst später
2. braucht kein Mensch
3. arbeitet genauso schleckt wie Siri heute
4. müssen wir verschieben auf 3 Jahre…. Cook ist ein alterstarrsinniger Buchhalter und hält nix davon

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