Untersuchung deckt Datenhunger auf

Sammelt Googles Android zehnmal mehr Daten als iOS?

Untersuchung findet raus: iOS senden zehnmal weniger Daten als Android. Wenn Ihr Smartphone nichts zu tun hat, dann tut es auch nichts, oder? Falsch. Tatsächlich senden die Geräte auch im Hintergrund Daten zu Analysezwecken, zur Standortbestimmung und beispielsweise auch, um herauszufinden, ob Sie neue Nachrichten erwarten. Der Datenhunger bei Android soll aber im Ruhemodus deutlich ausgeprägter sein.

Von   Uhr

Apples iOS weniger auskunftsfreudig?

Nicht irgendeine IT-Sicherheitsfirma, die Ihnen etwas verkaufen möchte, sondern der Informatik-Professor Douglas C. Schmidt von der „Vanderbilt University“ in Nashville, Tennessee, veröffentlichte nun ein Paper zu der Thematik.

Der fand bei seinen Untersuchungen heraus, dass Geräte mit Googles Betriebssystem Android im Ruhemodus beinahe zehnmal so oft Daten an Server des Suchmaschinen-Betreibers schicken. Das ist grundsätzlich erstmal keine Wertung.

Google mit Armada von Analyse-Software

Doch bei genauerer Betrachtung ist es tatsächlich bedenklich. Denn eine ganze Reihe von Analyse-Tools Googles erhalten im Hintergrund ständig Daten zugeschickt, die vor allem mit Werbung zu tun haben.

Mehrere hundert Rückmeldungen täglich

Zu den Dingen, die Schmidt herausfand, zählt unter anderem die Frequenz, mit der Android „nach Hause telefoniert“. Innerhalb von 24 Stunden meldet sich ein Android-Smartphone mit geöffnetem Chrome-Browser im Hintergrund 340 mal bei Google. Das sind beinahe 14 Kommunikationen in der Stunde. 35 Prozent dieser Rückmeldungen informieren Google tatsächlich sogar über den Standort des Nutzers.

Zum Vergleich: Apples iOS mit geöffnetem Safari-Browser im Hintergrund schickt gar keine Daten an Google. Das geschieht, wenn überhaupt, wenn der Nutzer aktiv mit Services von Google oder Webseiten mit Werbung interagiert. Das Apple-Gerät sendet in Ruhe außerdem deutlich weniger Daten an die Server des Herstellers, bis zu 50 mal weniger.

Google kann Personen identifizieren

Man könnte sagen, wir sind es selber Schuld, doch über verschiedene Services von Google, die wir selbst einsetzen, erlauben wir dem Anbieter laut Schmidt uns zu identifizieren.

Dabei geschieht ein Großteil der Identifizierung indirekt, über Googles Werbenetzwerke. Während die einzelnen Services selbst vorgeben Daten nur anonymisiert zu sammeln, kann Google über die Verknüpfung und Cookies die Informationen einem Nutzer zuordnen.

Mehr zu diesen Themen:

Diskutiere mit!

Hier kannst du den Artikel "Sammelt Googles Android zehnmal mehr Daten als iOS?" kommentieren. Melde dich einfach mit deinem maclife.de-Account an oder fülle die unten stehenden Felder aus.

Es ist bekannt dass Androide Handys,Daten Objekte sind,besonders Google.

An deinem Deutsch musst du allerdings noch arbeiten.

da z.B. die IP über längere Zeit stabil ist lässt sich jeder sehr gut über längere Zeit verfolgen. Da kann er löschen was er will. Auch ausgelesene Seriennummern, besonders wenn Apps sich selbst welche generieren, sind problemlos zuzuordnen. Und ich meine das machen sehr viele Apps.

senden sie auf dem Apple Prüfstand nichts. Wie die Diesel.

Sorry,das Google Daten sammelt und weiter leitet an die Nationale Sicherheitsbehörde,ist bekannt.

Google braucht keine IP Adressen. Es gibt keinen zweiten Menschen auf der Welt, der über mehrere Tage dein Standortprofil aufweist.
Desweiteren kennen Google, Amazon und Facebook durch „Mustervergleich“ eure Interessen besser als ihr selber.
Wenn in den letzten 10 Jahren jemand drei gleiche Produkte bei Amazon bestellt hat, oder einen ähnlichen Webseitenverlauf aufweist, wird bei ähnlichem Alter und gleichem Geschlecht, deine nächste Aktion nahe an der Vergleichsperson liegen.
Es gibt kein besser investiertes Werbegeld als in diese Konzerne.
Nebenbei liebe Freunde, jede verhaltenspsychologische Forschung beneidet Google und Facebook um ihre Daten.
Ich denke Apple wird über kurz oder lang die Daten auch auswerten.

So long,
Freier Wille ist Illusion.

M.

"Ich denke Apple wird über kurz oder lang die Daten auch auswerten."

Kannst Du. Allerdings müsste dann das Geschäftsmodell ein anderes sein als jetzt - und es müsste dem Konzern richtig schlecht gehen, dass er seine eigenen Ideale, die er nunmal öffentlich vertritt, aufgeben. Die Folge wäre ein noch größerer Absturz.

Ergo: Deine Fantasie ist sehr unwahrscheinlich - ebenfalls kurz-, mittel- und langfristig.

Ich würde nie behaupten, dass Apple ganz sicher die personenbezogenen Daten nicht unrechtmäßig nutzt. Ich gebe nur zu bedenken, dass Apple seine Reputation beinah komplett verleitet, wenn sie mehr sammeln und verarbeiten als das was nötig ist um die Userexperience zu verbessern. Weitergabe sensibler Daten an Drittverwerter wäre Apples Ende.

wir haben noch nie eine der Einblendungen jemals beachtet oder gar als Kaufanreiz genutzt. Ihr?

Denn da ist das meiste auch verlogen.

Ebenso gut könnte man postulieren, dass das Android-Phone sicherer ist als das iOS-Phone, da ersteres Null Komma Null Daten an Apple sendet.

Nichts neues.... aber find ich erstaunlich wie gleich das als ganz ganz Böse diagnostiziert wird.

Es sind oft banale Sachen wie das automatische Anzeigenden vom Zugverkehr an Stationen oder wann der Bus an einer Haltestelle kommt, wenn man da grad steht.
Ich meine damit, man bekommt ja auch was dafür...

Würden sie es offenlegen und nicht mit ihren Deckmäntelchen verstecken.

Die Kommentare für diesen Artikel sind geschlossen.