Moderate Hardware, topaktuelles Android

Neue Smartphones von Google: Nexus 5X und Nexus 6P

Wie erwartet hat Google heute zwei neue Smartphones aus der hauseigenen Nexus-Reihe vorgestellt: Das von LG gefertigte Nexus 5X und das vom chinesischen Hersteller Huawei produzierte Nexus 6P. Beide Smartphones erscheinen erstmals mit der neuen Android-Version 6 alias "Marshmallow". Ebenfalls an Bord ist ein Fingerabdrucksensor, eine neue Kamera-Technik und ein USB-Typ-C-Anschluss. Wann die Smartphones nach Deutschland kommen, ist derzeit noch offen. 

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Beim Nexus 5x handelt es sich gewissermaßen umm einen Nachfolger des 2013 von LG gebauten Google Nexus 5, das Nexus 6p tritt die Nachfolge des 2014er Nexus 6 von Motorola an. Beide Smartphones werden direkt von Google mit Android-Updates versorgt und sollen für mindestens zwei Jahre auf dem neuesten Stand bleiben - der große Vorteil der Nexus-Reihe. Das neue Android 6 soll vor allem mit einer besseren Akkulaufzeit und vielen Optimierungen gegenüber Android 5.1 ein Schritt nach vorne sein.

Nexus 5x und Nexus 6p: Die Hardware

Das Nexus 5x wird von einem Snapdragon 808 64 Bit-Chipsatz angetrieben, dem 2 Gigabyte Arbeitsspeicher zur Seite stehen. Das 5,2 Zoll große LC-Display bietet FullHD-Auflösung. Das Kunststoff-Gehäuse misst 147,0 x 72,6 x 7,9 mm und bringt 136 Gramm auf die Waage. Es kann mit 16 oder 32 GB internen Speicher erworben werden, eine Speichererweiterung per SD-Karte ist Nexus-typisch nicht möglich. Der Akku ist fest verbaut und bietet eine Kapazität von 2.700 Milliamperestunden.

Beim Nexus 6P können die Käufer zwischen Modellen mit 32, 64 oder 128 Gigabyte Speicher wählen. Als Prozessor verbaut Huawei eine überarbeitete Variante des Qualcomm Snapdragon S810 zum Einsatz, die RAM-Ausstattung beträgt 3 GB. Das WQHD-AMOLED-Display misst 5,7 Zoll und löst mit 2.560 x 1.440 Pixeln auf. Das Gehäuse des Nexus 6P besteht aus Aluminium und misst 159,3 x 77,8 x 7,3 mm. Das Smartphone wiegt 178 Gramm. Auch hier ist der Akku nicht wechselbar und bietet eine Kapazität von 3.450 mAh.

Beide neuen Nexus-Smartphones lassen sich über einen USB-Typ-C-Anschluss aufladen, der - anders als bisherige micro-USB-Anschlüsse - in jeder Position eingesteckt werden kann. Wermutstropfen: Kabelloses Aufladen per Qi- oder einem anderen Standard beherrschen die neuen Nexus-Smartphones nicht.

Auch die Kamera teilen sich beide Nexus-Neulinge. Sie knipsen Fotos mit 12,3 Megapixel und bieten eine Blende von f/2.0. Der fehlende optische Bildstabilisator (den beispielsweise das 2013er Nexus 5 und das Nexus 6 von Motorola noch besaßen) soll laut Google durch 1,55 Mikrometer großen Pixel auf den Kamerasensoren ausgleichen, die mehr Licht einfangen sollen als vergleichbare Smartphones.

In Sachen Konnektivität sind die beiden Google-Neuheiten auf der Höhe der Zeit. Sie surfen in schnellen LTE-Netzen, beherrschen den aktuellen Bluetooth-Standardn 4.2 und funken in schnellen WLAN-AC-Netzwerken. Auf der Rückseite finden sich sowohl beim Nexus 6P als auch beim Nexus 5X ein Fingerabdrucksensor, der die Anmeldung erleichtern soll.

Extremer Euro-Aufpreis im Google Store?

In den USA ist sowohl das Google Nexus 5X als auch das Google 6P ab heute vorbestellbar. Im deutschen Google Store sind zwar schon die Produktseiten für das Nexus 5X und das Nexus 6P live geschaltet, allerdings können sich Interessenten derzeit nur auf eine Warteliste setzen lassen. In Sachen Preis müssen Nexus-Fans in Deutschland anscheinend in den sauren Apfel beißen: Während das Nexus 5X in den USA ab 379 Dollar (zzgl. Steuern) und das Nexus 6P für 449 US-Dollar plus Steuern zu haben ist, liegen die Euro Preise bei 479 bzw. 649 Euro - wohlgemerkt für die Modelle mit der kleinsten Speicherausstattung! Bislang sind die Preise nur indirekt auf der Seite des neuen Chromecast gelistet, sollte es sich aber um die finale Preisgestaltung handeln, übertrifft Google in Sachen "Euro-Aufpreis" bei seinen Smartphones diesmal sogar Apple...