Der neue M5-Chip von Apple sorgt bereits vor dem offiziellen Verkaufsstart für Aufsehen. In ersten Benchmark-Tests zeigt der Prozessor im 14-Zoll MacBook Pro beeindruckende Leistungswerte, die sogar bisherige Rekorde brechen.
- Apples M5-Chip erreicht mit 4.263 Punkten den höchsten Single-Core-Score aller Zeiten in Geekbench 6.
- Die Multi-Core-Performance steigt um 20 Prozent gegenüber dem M4 und liegt fast gleichauf mit dem M1 Ultra.
- Die neue GPU-Architektur mit Neural Accelerators bietet 4x höhere KI-Performance als der M4.
M5 erreicht Rekordwerte bei Single-Core-Performance
Der erste verfügbare Geekbench-6-Test des M5-Chips im neuen 14-Zoll MacBook Pro zeigt einen Single-Core-Wert von 4.263 Punkten. Dieser Wert stellt den höchsten je gemessenen Single-Core-Score in der Geekbench-6-Datenbank dar – und das für alle Mac- und PC-Prozessoren gleichermaßen.
Die Spitzenposition wird deutlich, wenn man die Ergebnisse mit anderen High-End-Chips vergleicht. Der M4 Max im 16-Zoll MacBook Pro erreichte 3.914 Punkte, während AMDs Ryzen 9950X3D als bester PC-Prozessor bei 3.399 Punkten liegt. Der M5 übertrifft damit sogar Apples eigene Pro- und Max-Varianten der vorherigen Generation.
Architektur des M5 im Detail
Single-Core-Performance bezeichnet die Rechenleistung eines einzelnen Prozessorkerns bei der Ausführung von Aufgaben. Sie ist besonders wichtig für die allgemeine Systemreaktionsfähigkeit und Anwendungen, die nicht auf mehrere Kerne aufgeteilt werden können. Ein hoher Single-Core-Wert sorgt für flüssigere Bedienung und schnellere Reaktionszeiten im täglichen Gebrauch.
Der M5-Chip basiert auf einer 10-Kern-CPU-Architektur mit vier Performance-Kernen und sechs Effizienz-Kernen. Während sich der Single-Core-Score auf die Leistung eines einzelnen Performance-Kerns bezieht, spiegelt der Multi-Core-Score die kombinierte Leistung aller zehn CPU-Kerne wider. Diese Aufteilung ermöglicht es dem Chip, sowohl bei anspruchsvollen Einzelaufgaben als auch bei parallelen Prozessen optimale Ergebnisse zu erzielen.
Die Single-Core-Performance spielt eine entscheidende Rolle für die allgemeine Systemreaktionsfähigkeit und ist besonders wichtig für bestimmte Spiele und Anwendungen, die nicht vollständig parallelisiert sind.
Multi-Core-Leistung übertrifft M4 um 20 Prozent
Bei der Multi-Core-Performance erreichte der M5 im 14-Zoll MacBook Pro einen Wert von 17.862 Punkten. Dies entspricht einer Steigerung von etwa 20 Prozent gegenüber dem M4-Chip der vorherigen Generation. Besonders bemerkenswert ist, dass der Standard-M5 sogar schneller als der M3 Pro und nahezu gleichauf mit dem M1 Ultra liegt.
Der Vergleich mit anderen Mac-Chips zeigt die Leistungseinordnung: Der M4 Max führt mit 25.645 Punkten, gefolgt vom M1 Ultra mit 18.405 Punkten. Der neue M5 positioniert sich mit seinen 17.862 Punkten deutlich vor dem M3 Pro (15.257) und dem M4 (14.726).
Neue GPU-Architektur mit Neural Accelerator
Apple hat dem M5 eine vollständig überarbeitete 10-Kern-GPU spendiert. Das Besondere: Jeder GPU-Kern verfügt über einen eigenen Neural Accelerator, wodurch KI-basierte Arbeitslasten auf der Grafikkarte dramatisch schneller ablaufen. Apple gibt an, dass die GPU-basierte KI-Performance mehr als viermal höher liegt als beim M4.
Die Grafikkarte bietet zudem verbesserte Grafikfähigkeiten und Ray-Tracing der dritten Generation. In Kombination sollen diese Verbesserungen eine bis zu 45 Prozent höhere Grafikleistung gegenüber dem M4 ermöglichen.
Erhöhte Speicherbandbreite für bessere Performance
Der M5 verfügt über eine Speicherbandbreite von 153 GB/s – eine Steigerung von fast 30 Prozent gegenüber den 120 GB/s des M4. Diese Verbesserung wirkt sich positiv auf die Multi-Thread-Performance in Anwendungen, die Grafikleistung und die KI-Performance aus, die auf den Neural Accelerators der GPU oder der Neural Engine läuft.
Der Chip unterstützt bis zu 32 GB Unified Memory und verfügt über eine verbesserte 16-Kern Neural Engine für maschinelles Lernen.
Verfügbarkeit und Ausblick
Das MacBook Pro 14 Zoll mit M5-Chip sowie das iPad Pro mit M5-Chip kommen am 22. Oktober auf den Markt. Weitere Varianten des Chips, wie eine Pro- und Max-Version, dürften später folgen – genauso wie ein MacBook Air.