- Apple testet mikrotransparentes Glas als Fenster im Display, um Infrarotsensoren für Face ID durchzulassen.
- Die Dynamic Island soll kleiner werden, aber nicht vollständig verschwinden – Uneinigkeit herrscht über die genaue Umsetzung.
- iPhone 18 Pro Modelle erscheinen voraussichtlich im September 2026 mit gestaffelter Markteinführung der Standard-Modelle.
Face ID unter dem Display: Neuer Leak zum iPhone 18 Pro
Apples Pläne für eine vollständig ins Display integrierte Face-ID-Technologie nehmen konkrete Formen an. Ein aktueller Leak aus China liefert neue technische Details zur Umsetzung beim iPhone 18 Pro. Demnach testet Apple derzeit ein spezielles „gespleißtes mikrotransparentes Glas“, das als Fenster in das Display eingebaut wird und Infrarotsensoren durchlassen soll, ohne die Bildqualität zu beeinträchtigen.
Der Leak stammt vom Weibo-Account „Smart Pikachu“, der in der Vergangenheit bereits präzise Informationen zur chinesischen Android-Hardware-Lieferkette geteilt hat. Die beschriebene Technologie ähnelt bestehenden Industriemethoden, bei denen mikroperforiertes oder nanostrukturiertes Glas verwendet wird, um die Infrarot-Durchlässigkeit in einem lokalisierten Bereich über dem Sensor-Array selektiv zu verbessern.
Widersprüchliche Gerüchte zur Dynamic Island
Während mehrere Quellen übereinstimmend von Face ID unter dem Display berichten, herrscht Uneinigkeit über das Schicksal der Dynamic Island. Ein Bericht von „The Information“ vom Mai behauptete, die iPhone 18 Pro Modelle würden nur noch eine kleine Aussparung in der oberen linken Ecke für die Frontkamera aufweisen – was das Ende der Dynamic Island bedeuten könnte.
Analyst Ross Young widerspricht dieser Darstellung jedoch. Er geht davon aus, dass die Dynamic Island weiterhin bestehen bleibt, allerdings in verkleinerter Form. Auch Mark Gurman von Bloomberg spricht von einer geschrumpften Dynamic Island für mindestens einige iPhone-Modelle im kommenden Jahr.
Der neue Leak von Smart Pikachu unterstützt die These einer kleineren Dynamic Island, die TrueDepth-Sensoren unter dem Bildschirm verschiebt, während eine kleinere Aussparung für die Frontkamera erhalten bleibt.
Technische Herausforderungen bleiben bestehen
Die Integration von Face ID unter das Display stellt eine erhebliche technische Herausforderung dar. Anders als eine einfache Frontkamera projiziert und liest Face ID Tausende von Infrarotpunkten, um eine detaillierte Tiefenkarte des Gesichts zu erstellen. OLED-Panels blockieren oder streuen naturgemäß einen Großteil dieses Infrarotlichts, was die Funktion des Systems unter dem Bildschirm erschwert.
Apple muss Wege finden, mehr Infrarotlicht durch bestimmte Bereiche des Displays zu lassen, während gleichzeitig Verzerrungen minimiert und die Bildqualität erhalten bleibt. Dies erfordert wahrscheinlich eine Neugestaltung sowohl der Hardware-Komponenten als auch der Software-Algorithmen, um Signalverluste und optische Interferenzen zu kompensieren.
Face ID ist Apples Gesichtserkennungssystem, das seit dem iPhone X zur sicheren Authentifizierung genutzt wird. Es projiziert über 30.000 unsichtbare Infrarotpunkte auf das Gesicht und erstellt daraus eine dreidimensionale Tiefenkarte. Diese biometrischen Daten werden verschlüsselt im Gerät gespeichert und ermöglichen das Entsperren des iPhones sowie die Autorisierung von Zahlungen und App-Zugriffen.
Gestaffelte Markteinführung der iPhone-18-Serie
Interessant ist auch die geplante Veröffentlichungsstrategie: Apple plant offenbar eine gestaffelte Markteinführung der iPhone-18-Reihe. Die iPhone 18 Pro Modelle sollen im September 2026 zusammen mit einem neuen faltbaren iPhone auf den Markt kommen. Die Standard-Modelle iPhone 18 und iPhone 18e werden hingegen erst Anfang 2027 erwartet – eine deutliche Abkehr von der bisherigen Strategie, alle Modelle gleichzeitig zu präsentieren.
Weitere erwartete Verbesserungen
Neben der Display-Technologie erwarten Analysten weitere signifikante Upgrades für die iPhone 18 Pro Modelle. Der A20 Pro Chip soll in TSMCs neuestem Zwei-Nanometer-Prozess gefertigt werden, was deutliche Leistungs- und Effizienzsteigerungen verspricht.
Die Hauptkamera könnte erstmals eine variable Blende erhalten, die Nutzenden manuelle Kontrolle über die Blendenöffnung ermöglicht. Alle bisherigen iPhone-Pro-Modelle von iPhone 14 Pro bis iPhone 17 Pro verwenden eine feste Blende von ƒ/1,78. Mit variabler Blende könnten Fotografierende die Tiefenschärfe präziser steuern, auch wenn die Auswirkungen aufgrund der kleineren Bildsensoren in Smartphones begrenzt sein könnten.
Zudem soll Apples eigenes C2-Modem zum Einsatz kommen, das in den USA mmWave-5G-Unterstützung bieten soll. Samsung wird möglicherweise erstmals Bildsensoren für Apple-Geräte liefern – ein Bruch mit der bisherigen Exklusivität von Sony als Sensor-Lieferant.
Ausblick auf vollständig randloses Display
Die schrittweise Integration von Face ID unter das Display gilt als wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu einem vollständig randlosen iPhone. Ross Young geht jedoch davon aus, dass ein iPhone mit sowohl unter dem Display verborgener Face ID als auch unsichtbarer Frontkamera erst 2030 erscheinen wird – das wäre dann fünf Jahre nach den ersten Schritten mit dem iPhone 18 Pro.
Ob die Gerüchte sich bewahrheiten, wird sich im Laufe des kommenden Jahres zeigen. Bis zur Präsentation der iPhone 18 Pro Modelle im September 2026 dürften noch weitere Details durchsickern, die ein klareres Bild der tatsächlichen Neuerungen zeichnen.







