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GM streicht CarPlay aus allen Fahrzeugen – auch aus Verbrennern

General Motors streicht CarPlay künftig aus allen neuen Fahrzeugen – nicht nur aus Elektroautos. Das bestätigte GM-Chefin Mary Barra jetzt.

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General Motors weitet seine kontroverse Entscheidung gegen CarPlay aus und streicht die iPhone-Integration künftig aus allen Fahrzeugen – auch aus Verbrennern. Das bestätigte GM-Chefin Mary Barra in einem Interview mit The Verge.

Quickread: Auf einen Blick
  • GM streicht CarPlay schrittweise aus allen neuen Fahrzeugmodellen, auch aus Verbrennern.
  • GM-Produktchef vergleicht die Entscheidung mit Steve Jobs’ Philosophie beim Entfernen von Diskettenlaufwerken.
  • Ab 2028 führt GM ein zentralisiertes Computing-System für alle Marken ein.

GM streicht CarPlay aus dem gesamten Fahrzeugportfolio

Ursprünglich hatte der Automobilriese 2023 angekündigt, CarPlay nur aus den neuen Elektrofahrzeugen zu entfernen. Nun plant General Motors, die Apple-Integration schrittweise aus allen neuen Modellen zu tilgen, sobald diese ein größeres Update erhalten. „Wenn Sie sich anschauen, dass wir über 40 Modelle in unserem Portfolio haben, aktualisieren Sie nicht einfach alle auf einmal“, erklärt Barra. „Mit jedem neuen Fahrzeug und jeder größeren Fahrzeugeinführung werden Sie uns dabei konsistent sehen.“

Auf die direkte Frage, ob Käuferinnen und Käufer erwarten sollten, dass neue Benziner keine „Smartphone-Projektion“ für CarPlay oder Android Auto unterstützen werden, antwortete Barra eindeutig: „Ich denke, das ist die richtige Erwartung. Ja.“

GM vergleicht CarPlay-Verzicht mit Steve Jobs’ Philosophie

GM-Produktchef Sterling Anderson verteidigt die Entscheidung mit einem überraschenden Vergleich zu Apples Gründer Steve Jobs. „Ehrlich gesagt ist es ein sehr Jobscher Ansatz“, so Anderson. „Die Entfernung des Laufwerks – niemand mochte das, alle in den Foren und auf Facebook haben sich beschwert, aber er sagte: 'Leute, Flash-Speicher ist wirklich die Zukunft. Steigt ein, ihr werdet es sehen.' Das ist es, was wir hier sagen – genau das sagen wir.“

CarPlay erklärt!

CarPlay ist Apples System zur Integration des iPhones in Fahrzeuge. Es ermöglicht die Nutzung von iPhone-Apps wie Karten, Musik oder Nachrichten über das Infotainment-Display des Autos. Die Bedienung erfolgt über Touchscreen, Sprachsteuerung oder Fahrzeugbedienelemente.

Anderson behauptet, GMs hauseigene Infotainment-Lösung biete eine „viel immersivere Umgebung“ und könne „so viel mehr Dinge“ als CarPlay. Das Unternehmen argumentiert, dass der Verzicht auf CarPlay direktere Integrationen und Informationen ermöglicht, die besonders für Elektrofahrzeuge wichtig seien.

Neues zentralisiertes Computing-System ab 2028

Ab dem Cadillac Escalade IQ 2028 führt GM ein zentralisiertes Fahrzeugcomputer-System ein, das die Art und Weise revolutionieren soll, wie GM-Fahrzeuge gebaut werden und wie sie über die Zeit aktualisiert werden können. Die Software soll im gesamten Portfolio geteilt werden, einschließlich aller Elektro- und Benzinfahrzeuge der Marken GMC, Chevrolet, Buick und Cadillac.

Die Entscheidung von GM steht im krassen Gegensatz zur breiten Akzeptanz von CarPlay in der Automobilindustrie. Apple gibt an, dass 98 Prozent der neuen US-Fahrzeuge CarPlay unterstützen und Fahrerinnen und Fahrer es täglich über 600 Millionen Mal nutzen. Während GM auf sein eigenes System setzt, haben andere Hersteller wie Ford betont, dass CarPlay für ihre Kundschaft unverzichtbar sei.

Die Entscheidung dürfte bei iPhone-Nutzenden auf Unverständnis stoßen, da CarPlay für viele ein wichtiges Kaufkriterium darstellt. GM riskiert damit, potenzielle Kundinnen und Kunden an die Konkurrenz zu verlieren, die weiterhin auf die beliebte Apple-Integration setzt.

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Ich frage mich, ob sie dass nicht irgendwann bereuen könnten. Wenn die konkurenz dieses Natlose übergehen vom Smartphone, Mac usw. ermöglicht werden sicher so einige beim nächsten Autokauf die Fahrzeuge kaufen die das bieten.

GM hat schon so viel falsch gemacht, sei es mit Opel, sei es Opel zu verbieten außerhalb von DE relevant vertreten zu sein usw. Da kommt es darauf auch nicht mehr an

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