Apple bereitet sich intensiv auf die Einführung seines ersten faltbaren iPhone vor. Nach aktuellen Berichten soll die Produktion bereits im Herbst 2025 beginnen, um das Gerät 2026 auf den Markt zu bringen. Doch die Entwicklung des revolutionären Smartphones gestaltet sich komplexer als erwartet.
- Apple startet die Produktion des faltbaren iPhone Ende 2025 für eine Markteinführung im Herbst 2026.
- Das Gerät wird 5,5 Zoll im geschlossenen und 7,8 Zoll im geöffneten Zustand bieten – mit nahezu unsichtbarem Knick.
- Der Preis soll zwischen 2.000 und 2.500 US-Dollar liegen, etwa 1.000 US-Dollar mehr als das aktuelle iPhone Pro Max.
Faltbares iPhone: Produktionsstart noch 2025 geplant
Apple-Zulieferer Foxconn wird voraussichtlich Ende des dritten Quartals 2025, also Ende September, oder zu Beginn des vierten Quartals im Oktober mit der offiziellen Produktion des faltbaren iPhone beginnen. Dies geht aus einer aktuellen Analyse von Ming-Chi Kuo hervor, einem der renommiertesten Apple-Analysten. Das Gerät soll dann im Herbst 2026 als Teil der iPhone 18-Serie auf den Markt kommen.
Trotz des nahenden Produktionsstarts sind viele Komponentenspezifikationen noch nicht finalisiert. Was jedoch bereits feststeht, ist das faltbare Display, das Samsung Display produzieren wird. Apple setzt damit auf die Expertise des südkoreanischen Unternehmens, das als einziger Lieferant für das OLED-Panel fungieren wird – eine Abkehr von Apples üblicher Strategie, mehrere Zulieferer zu nutzen.
Design und technische Ausstattung
Das faltbare iPhone wird ein buchartiges Design erhalten, ähnlich den Galaxy Fold-Geräten von Samsung. Im geschlossenen Zustand bietet es ein 5,5 bis 5,7 Zoll großes Außendisplay, während sich beim Aufklappen ein beeindruckendes 7,8 Zoll großes Innendisplay entfaltet. Besonders bemerkenswert: Das Gerät soll nur 4,5 Millimeter dünn sein, wenn es aufgeklappt ist, und 9 bis 9,5 Millimeter im geschlossenen Zustand.
Apple hat erhebliche Anstrengungen in die Scharnier-Entwicklung investiert. Das Ergebnis soll ein nahezu unsichtbarer Knick im Display sein – ein Bereich, in dem viele Konkurrenzprodukte noch Schwächen zeigen. Statt Face ID wird das faltbare iPhone Touch ID verwenden, das in den Seitenschalter integriert ist. Diese Entscheidung resultiert aus Platzproblemen im Inneren des Geräts.
Ein faltbares Smartphone besitzt ein flexibles Display, das sich wie ein Buch aufklappen lässt. Im geschlossenen Zustand funktioniert es wie ein normales Handy, aufgeklappt bietet es eine größere Bildschirmfläche ähnlich einem kleinen Tablet. Die größte Herausforderung liegt darin, den Knick im Display möglichst unsichtbar zu machen und die Haltbarkeit des Scharniers zu gewährleisten.
Veränderte Markteinführungsstrategie
Apple plant eine grundlegende Änderung seiner iPhone-Veröffentlichungsstrategie. Ab 2026 will das Unternehmen seine Smartphone-Palette in zwei Phasen auf den Markt bringen. Im Herbst 2026 erscheinen die teureren iPhone 18 Pro-Modelle, das iPhone 18 Air und das neue faltbare iPhone. Die günstigeren Standard-iPhone 18-Modelle folgen erst im Frühjahr 2027.
Diese Aufteilung soll mehrere Vorteile bringen: Apple kann seine Marketinganstrengungen besser fokussieren und gleichzeitig auf die Konkurrenz aus China reagieren, die ihre Flaggschiff-Smartphones traditionell in der ersten Jahreshälfte vorstellt. Zudem vereinfacht die gestaffelte Einführung das Management einer auf sechs statt fünf Modelle angewachsenen iPhone-Palette.
Preisgestaltung und Markterwartungen
Das faltbare iPhone wird deutlich teurer als herkömmliche iPhone-Modelle. Experten rechnen mit einem Preis zwischen 2.000 und 2.500 US-Dollar – rund 1.000 US-Dollar mehr als das aktuelle iPhone Pro Max. Damit positioniert sich Apple im Premium-Segment der faltbaren Smartphones und liegt etwa 200 bis 400 US-Dollar über Samsungs Galaxy Z Fold 6.
Samsung Display soll rund sieben bis acht Millionen faltbare Panels für das Jahr 2026 produzieren. Apple plant insgesamt 15 bis 20 Millionen faltbare iPhone-Einheiten, wobei diese Menge für zwei bis drei Jahre ausreichen soll. Die begrenzte Nachfrage führen Analysten auf den hohen Preis zurück.
Technische Herausforderungen und Unsicherheiten
Obwohl die Markteinführung für Herbst 2026 anvisiert ist, warnt Kuo, dass Apples Pläne noch Änderungen unterliegen können. Viele Komponentenspezifikationen sind weiterhin offen, was die Komplexität des Projekts unterstreicht. Das faltbare iPhone wird voraussichtlich nur zwei rückseitige Kameras besitzen und auf Under-Display-Kameras setzen.
Die Entwicklung eines zweiten faltbaren iPhone-Modells ist bereits angelaufen, mit einer geplanten Markteinführung im Herbst 2027. Dies zeigt Apples langfristige Strategie im wachsenden Markt für faltbare Smartphones.
Auswirkungen auf das iPhone-Ökosystem
Die Einführung des faltbaren iPhone markiert einen Wendepunkt für Apple. Erstmals seit der Etablierung des jährlichen Herbst-Zyklus mit dem iPhone 4S im Jahr 2011 plant das Unternehmen eine bewusste Trennung seiner Flaggschiff-Veröffentlichungen. Diese Strategie soll Apple helfen, in einem zunehmend umkämpften Smartphone-Markt wettbewerbsfähig zu bleiben.
Parallel zur iPhone-Entwicklung arbeitet Apple auch an einem größeren faltbaren Gerät mit einem 18,8 Zoll großen Display, das zwischen iPad und MacBook angesiedelt sein könnte. Dieses Produkt soll ebenfalls 2026 in die Massenproduktion gehen, wobei noch unklar ist, ob es als iPad oder Mac positioniert wird.
Die kommenden Monate werden entscheidend für die Finalisierung der Spezifikationen und die rechtzeitige Markteinführung des ersten faltbaren iPhone von Apple sein.
Diskutiere mit!
Hier kannst du den Artikel "Apples faltbares iPhone: Produktion startet noch 2025 – aber viele Details ungeklärt" kommentieren. Melde dich einfach mit deinem maclife.de-Account an oder fülle die unten stehenden Felder aus.
Zum Verfassen von Kommentaren bitte mit deinem Mac-Life-Account anmelden.
oder anmelden mit...