Kommunikations-Exodus

Neue iPods funktionieren nicht mehr mit iTunes-Alternativen [Upd.]

Nicht jeder Nutzer mag iTunes als Musikverwaltungssoftware und nicht jeder iPod-Besitzer arbeitet mit Windows oder Mac OS X. Deshalb schossen in den vergangenen Jahren iTunes-Derivate aus dem Boden. Sie funktionieren auch unter Linux, bieten oft auch die Möglichkeit, Musik vom iPod zurück zu kopieren und funktionieren nach neuesten Berichten nicht mehr mit den neuen iPod-Modellen.

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Die kostenlosen Alternativen zu iTunes heißen YamiPod oder Floola für Mac OS X oder gtkpod, Amarok oder Rhythmbox für Linux. Sie alle nutzen den Aufbau der iTunes-Datenbank, der nach zahlreichen Versuchen endlich entschlüsselt werden konnte, um die Funktionen von iTunes nachzubauen, auszuweiten und die Musik in einer für den iPod verständlichen Art und Weise abzuspeichern. Denn letzterer legte bisher alle seine Musikdaten zusammen mit allen Einstellungen in einem lediglich unsichtbaren Ordner namens iPod_Control ab. Die Musik befindet sich darin in einem Unterordner namens "Music".

Nach den Berichten der ersten Nutzer der neuen iPod-Modelle und einiger Softwareentwickler (hier, hier und hier) aber wurde das nun geändert. Auf diesen funktionieren nun nur noch Songs, die mit iTunes auf den iPod überspielt werden. Schuld daran, so scheint es, ist eine von iTunes auf die Songs gelegte Prüfsumme. Mit anderen Worten: Die Lieder werden bei der Übertragung auf den iPod verschlüsselt. Diese Verschlüsselung wird von den neuen iPods abgefragt. Stimmt sie nicht mit den auf dem iPod hinterlegten Daten überein, kann das Gerät die Musik nicht abspielen und meldet, dass keine Musik auf den iPod übertragen wurde.

Damit sind alle Nutzer der iTunes-Alternativen von der Benutzung des iPod ausgeschlossen und werden gezwungen, wieder iTunes zu verwenden. Es bleibt allerdings abzuwarten, wie lange die Entwickler benötigen, um auch die Prüfsumme zu entschlüsseln.

[Update, 17.9.2007, 8:15 Uhr]: Zudem funktionieren Programme wie Senuti, welche Musik vom iPod wieder herunterkopieren auch weiterhin, wie erste Berichte zeigen. Hier scheint sich die Verschlüsselung auf die Funkionalität nicht auszuwirken.

Außerdem hat es der erste Programmentwickler inzwischen geschafft, die Prüfsumme zu knacken. Auf zwei Geräten wurde die Musikdatenbank damit auch durch Alternativanwendungen wieder lauffähig.

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