Japanischer Telefonanbieter DoCoMo mit Apple in Verhandlungen

Masayuki Hirata, bei NTT DoCoMo verantwortlich für die Finanzen, hat sich in einem Interview zu den Gesprächen mit Apple geäußert. Er lobt die Bedienung des Mobiltelefons, sagt aber auch, dass es noch einige offene Fragen zu klären gibt.

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Davon betreffen einige die Technik. Das iPhone setzt bisher den GSM-Standard an, für Japan sei hingegen der 3G-Standard W-CDMA (UMTS) notwendig - aber der habe "nur" 50 Millionen Kunden in Japan. Es ist unwahrscheinlich, dass Apple nur für Japan ein 3G-iPhone an den Start schicken wird. Daher dürfte ein solches iPhone eher gleichzeitig in mehreren Ländern veröffentlicht werden, um die Verkäufe des GSM-iPhones nicht zu gefährden.

Knackpunkt der Gespräche dürfte aber das Geschäftsmodell sein. Japanische Mobilfunkanbieter sind gewohnt, Geräte unter ihrer eigenen Marke verkaufen zu können. Dies geht teilweise sogar so weit, dass der Name des Herstellers nur in den Metatags der Fotos und auf dem Netzteil auftaucht.

Schwerwiegender dürfte aber Apples Beteiligungsmodell sein und dieses Modell sollte auch der Grund dafür sein, dass die Gespräche mit Japans Nummer zwei, KDDI, gestoppt wurden. KDDI spricht hingegen von zu niedrigen Verkaufserwartungen, da Mobiltelefone in Japan technisch fortschrittlicher seien - was zwar stimmt, aber die Menüpfade dieser fortschrittlicheren Telefone sind dafür auch besonders verschlungen.

DoCoMo konnte seit April weniger Neu-/Wechselkunden gewinnen als die Konkurrenten KDDI und Softbank.

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