Apple hat Patent auf bewegungserkennung erhalten

Apple arbeitet an neuen drahtlosen Systemen zur Bewegungserkennung

Bewegungserkennung funktioniert in den meisten Fällen nur nach dem Muster, dass aufgezeichnet wird, ob etwas bewegt worden ist. Dieser qualitativen Erfassung (ein Objekt ist von Ort A nach Ort B bewegt worden) will Apple eine quantitative Bewertung hinzufügen.

Von   Uhr

Zumindest ist dem Hersteller kürzlich ein Patent zugesprochen worden, in dem auf 83 Seiten genau diese quantitative Erfassung von Bewegungen beschrieben wird, berichtet AppleInsider.

Normalerweise wird nur das Ergebnis einer Bewegung aufgezeichnet: Ein Paket ist beim Versand beschädigt worden, ein Objekt befindet sich jetzt woanders als vorher, und so weiter. Die weite Verbreitung von Technologien wie GPS, die sich mittlerweile in Massenprodukten fninden lassen, macht es jedoch möglich, wesentlich detailliertere Daten auch des Zwischendurchs zu erheben. Zum Beispiel im Sport: Hier können Kenntnisse der genauen Bewegungsabläufe eine Sportlers beim Laufen, Radfahren oder anderen Trainingseinheiten eine bessere Beurteilung seiner Effektivität möglich machen. Es ließe sich aber auch eine genauere Aussage darüber treffen, ob der Sportler schonend mit seinem Körper umgeht. Die Anwendungsbereiche solch einer quantitativen Bewegungsmessung sind sehr vielfältig.

Apples Konzept sieht eine Reihe von kabellosen Sensoren vor, die wie ein Streifen Klebeband aufgeklebt, magnetisch sind oder in Kreditkartenform eingesteckt werden können. Die Sensoren sollten außerdem einen Zeitmesser enthalten, um aufgezeichnete Ereignisse mit einem Zeitstempel zu versehen. Zu den aufgezeichneten Bewegungsformen könnten Zeit ohne Bodenkontakt, Geschwindigkeit, Fallhöhe, Beschleunigung oder Stärke eines Aufpralls gehören. Aber auch Temperatur, Feuchtigkeit, Höhe oder Druck sind mögliche Messgrößen.

Im Sport könnte man beispielsweise verschiedene Sensoren an einem Boxer platzieren, um dessen Schlagführung und -kraft zu erfassen, ein Läufer könnte durch genaue Kenntnis seiner Bewegungsabläufe eine bessere Auswertung seines Trainings erhalten können. Für den Paketversand wären Beschleunigungsmesser sinnvoll: Wird ein Paket einer größeren Beschleunigung ausgesetzt als der Inhalt sie verträgt, werden Ort, Zeit und Größe der Beschleunigung aufgezeichnet.

Das Auslesen der Daten kann der Patentschrift zufolge mit einem Mobiltelefon erfolgen, da diese Geräte mittlerweile sehr verbreitet seien. Die Messwerte können dann über das Mobilfunknetz an zuständige Empänger weitergeleitet werden. Der Bezug zum iPhone ist hier also auch hier im Ansatz zu erkennen.

(Bildquelle: United States Patent and Trademark Office)

Mehr zu diesen Themen:

Diskutiere mit!

Hier kannst du den Artikel "Apple arbeitet an neuen drahtlosen Systemen zur Bewegungserkennung" kommentieren. Melde dich einfach mit deinem maclife.de-Account an oder fülle die unten stehenden Felder aus.

Die Kommentare für diesen Artikel sind geschlossen.