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Apples A-Serie zu mächtig: Intel stellt Atom-Prozessoren ein

Von jahrelangen Problemen und mangelnden Interesse gebeutelt, wird Intel seine Intel Atom Mikroprozessoren einstellen und legt damit die Prozessoren für Mobilgeräte zu den Akten. Diesen Entschluss hat das Unternehmen nun gezogen, nachdem viele der Smartphone- und Tablethersteller entweder auf eigene Lösungen oder Chips anderer Unternehmen setzten. Vor allem Apple könnte mit seinen Ax-Prozessoren einen großen Anteil daran haben.

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Hoffnung für Intel Atom lag vor allem auf Apple

Als Apple 2007 das erste iPhone auf den Markt brachte, erkannte Intel das Potential von Prozessoren für mobile Endgeräte noch nicht und wurde von den rasant steigenden Verkaufszahlen überrrascht. Intel versuchte dann rasch mit der Prozessor-Generation Silverthorne Apple für sich zu gewinnen und Chips für das erste iPad sowie das iPhone 4 zu liefern. Wie wir wissen, ließ sich Apple aber nicht beirren und setzte auf eigens entwickelte Prozessoren, die auf einer individuellen ARM-Architektur basieren. Seit dem A4-Chip 2010 ist Apple dieser Linie treu geblieben und lässt die Chips bei Samsung und TSMC produzieren.

Microsoft und Android ohne Intel Atom

Kurz nach der Schlappe mit Apple stellte Microsoft mit Windows RT eine mobile Version von Windows 8 vor. Allerdings sollte diese vornehmlich für ARM-Chips optimiert werden, damit Geräte produziert werden konnten, die mit dem iPad konkurrieren können. Rückblickend wissen wir auch hier, dass Windows RT auch ohne Intel kläglich scheiterte. Intel schloss dann eine Kooperation mit Samsung und lieferte den Koreaner beispielsweise für das ATIV Tab 3 Intel Atom Chips. Allerdings hielt sich der Erfolg der Windows-8-Tablets in Grenzen. 

Etwas früher, gegen Ende 2011, ging man aber eine vielversprechende Partnerschaft mit Google ein und unterstützte Android 3.0 Honeycomb. Doch aufgrund mangelnder Unterstützung des Suchmaschinen-Giganten geriet Intel auch hier schnell ins Hintertreffen und fand nur wenig Beachtung bei den Smartphone-Herstellern.

Weitere Versuche seitens Intel blieben seitdem weitestgehend erfolglos, sodass die Einstellung des Intel Atom als einzig logische Folge in Betracht kommen musste. 

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Ja, genau. Apples A-Serie ist schuld. Wieder mal das Realitäts-Verzerrungsfeld. Ist euch das nicht selbst peinlich? Intel stellt die Atoms für Smartphones ein, weil die ARM-Konkurrenz zu groß ist und davon ist Apple nur ein Bruchteil des Marktes - und nicht mit den besten Geräten. Die Welt dreht sich nicht nur um Apple.

Da ist aber jemand sehr getroffen... Apple dreht aber nun mal mit an der Welt, durch deren Konsequenz was z.B. auch "FLASH", optische Datenträger und energiesparende Hardware betrifft, hat sich in der Welt schon so einiges geändert. Auch wenn du wahrscheinlich nur ein Samsung hast musst du nicht so schimpfen, meist steckt hinter solchen Äußerungen nur Unzufriedenheit oder auch etwas Neid.

Sind wir ein bisschen neidisch oder was, Apple ist immerhin Marktführer im Premiumsegment mit bis zu 80%, und bauen regelmäßig die fortschrittlichsten Chips mit Technik die Qualcomm zB erst 1-2 Jahre später serienreif hat, also irgendwas machen die anscheinend besser

Das hast du bestimmt auch auf Maclife gelesen, oder?

Die Technologie wird natürlich nicht eingestellt, das wäre ja kompletter Unsinn, sondern nur das Label. Intel hat schon letztes (oder vorletztes?) Jahr angefangen, die Atom-Prozessoren als Pentium-Prozessoren zu vermarkten.
Das Kernproblem für Intel ist die Unfähigkeit von Microsoft ein x86/x64-basiertes Tablet-Betriebssystem mit Biotop auf die Beine zu stellen bzw. mickrige Basis von x86/x86-Portierungen von Android.
Da werden wir die Atome - sehr propere Prozessoren mit einem mittlerweile für Video-Decoding herausragenden Grafikkern - eben als Pentiums in Netbooks und SFF-PCs sehen. Das wird Microsoft mehr schmerzen als Intel...

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