OLED-iMac

Apple plant OLED-iMac – doch die Wartezeit könnte lang werden

Apple arbeitet an einem iMac mit OLED-Technologie. Doch bis zur Markteinführung könnten noch mehrere Jahre vergehen – frühestens 2027 oder 2028.

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Apple arbeitet Berichten zufolge an einem iMac mit OLED-Display, der frühestens 2027 oder 2028 auf den Markt kommen könnte. Laut der südkoreanischen Publikation The Elec hat das Unternehmen bereits Informationsanfragen an Samsung Display und LG Display bezüglich der Entwicklung eines 24-Zoll-OLED-Panels verschickt.

Quickread: Auf einen Blick
  • Apple entwickelt einen 24-Zoll-iMac mit OLED-Display, 600 Nits Helligkeit und 218 PPI – 20 Prozent heller als das aktuelle Modell.
  • Samsung und LG Display sollen QD-OLED beziehungsweise W-OLED-Technologie liefern, da RGB OLED noch nicht für große Displays skaliert.
  • Die Markteinführung ist frühestens für 2027 oder 2028 geplant, ein M5-iMac könnte bereits nächstes Jahr kommen.

Technische Spezifikationen des OLED-iMac

Die diskutierten Spezifikationen umfassen eine Helligkeit von 600 Nits und eine Pixeldichte von 218 PPI. Dies würde der Auflösung des aktuellen 24-Zoll-iMac entsprechen, aber eine Helligkeitssteigerung von 20 Prozent gegenüber dem bestehenden 4,5K-Retina-Display mit maximal 500 Nits bedeuten. Damit läge die Helligkeit auf dem Niveau des Apple Studio Display – allerdings verwendet auch dieses noch ein LCD-Panel.

Die OLED-Technologie bietet neben helleren Bildschirmen weitere Vorteile: tiefere Schwarzwerte mit höherem Kontrast, verbesserte Energieeffizienz und weitere Verbesserungen der Bildqualität. Aktuell verwenden die 24-Zoll-iMacs ein LCD-Panel mit LED-Hintergrundbeleuchtung.

Herausforderungen bei der Displayproduktion

Dies ist der erste Bericht, der darauf hindeutet, dass Apple die OLED-Technologie in seine All-in-One-Desktop-Reihe bringen möchte. Das Unternehmen hat sich bereits zu OLED-Displays für zukünftige MacBook-Pro-Modelle verpflichtet – 14-Zoll- und 16-Zoll-Versionen sollen voraussichtlich im nächsten Jahr in Produktion gehen. OLED-Versionen der MacBook-Air-Modelle werden voraussichtlich folgen.

Für das iMac-Display werden beide Hersteller voraussichtlich ihre jeweiligen Großformat-OLED-Technologien vorschlagen, anstatt der von Apple traditionell bevorzugten RGB-OLED-Methode. Samsung würde wahrscheinlich seine Quantum-Dot-Panels (QD-OLED) anbieten, während LG Display seine White-OLED-Lösung (W-OLED) präsentieren würde.

OLED erklärt!

OLED steht für Organic Light Emitting Diode. Anders als bei LCD-Displays leuchtet jeder Pixel selbstständig, ohne dass eine Hintergrundbeleuchtung benötigt wird. Das ermöglicht perfekte Schwarzwerte, höhere Kontraste und eine bessere Energieeffizienz als herkömmliche LCD-Technologie.

RGB OLED als langfristige Option

Apple bevorzugt dem Bericht zufolge RGB OLED, bei dem Licht und Farbe auf Subpixel-Ebene erzeugt werden. Diese Technologie hat sich jedoch offenbar noch nicht zuverlässig auf den Bereich von 20 bis 30 Zoll skalieren lassen, der für Desktop-Displays benötigt wird. Beide Panel-Hersteller sollen RGB OLED als längerfristige Option erkunden.

Beide Hersteller entwickeln Berichten zufolge 5-Stack-Konfigurationen, die eine zusätzliche grüne Schicht hinzufügen, um die Helligkeit im Vergleich zu aktuellen 4-Stack-Designs zu verbessern. QD-OLED erzeugt Farbe, indem blaues Licht durch eine QD-Farbkonversionsschicht geleitet wird, während W-OLED Farbe erzeugt, indem weißes Licht durch RGBW-Farbfilter geleitet wird.

Zeitplan und weitere iMac-Entwicklungen

Apple strebt an, die Entwicklung des iMac-OLED-Panels bis 2027 oder 2028 abzuschließen, das fertige Produkt könnte jedoch auch später auf den Markt kommen. Ein separater Bericht behauptet, dass Apple an einem High-End-iMac mit M5-Max-Chip arbeitet, es gibt jedoch derzeit keine Hinweise darauf, dass OLED für dieses mutmaßliche Modell vorgesehen ist. Apple könnte den 24-Zoll-iMac im Laufe des nächsten Jahres mit einem aktualisierten M5-Chip auffrischen.

Der aktuelle 24-Zoll-iMac wurde zuletzt im Oktober 2024 mit dem M4-Chip aktualisiert. Zu den wichtigsten Verbesserungen gehörten bis zu 32 Gigabyte RAM, eine 12-Megapixel-Center-Stage-Kamera, eine Nano-Textur-Display-Option, Thunderbolt-4-Anschlüsse und neue Farboptionen. Das Gesamtdesign des iMac hat sich seit April 2021 nicht verändert.

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