Jennifer Bailey im Interview

Bargeldloses Bezahlen mit Apple Pay: Was wird aus den Trinkgeldern?

2019 ist ein großes Jahr für mobile Bezahlmethoden wie Apple Pay und Co.. Während die Akzeptanz im Einzelhandel und der Bevölkerung weiter stark wächst, expandierte Apple mit dem Bezahldienst in so viele Länder wie in keinem Jahr zuvor und wagte den Vorstoß auf Banken-Ebene mit der Apple Card. Nun setzte sich Apple-Pay-Chefin Jennifer Bailey mit CNN zum Interview zusammen und sprach über die Zukunft der eigenen Dienst, Kryptowährungen und Trinkgelder bei kontaktloser Bezahlung.

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Nach einem langsamen Start im Jahr 2014 in den USA ist Apple Pay mittlerweile in mehr als 50 Ländern offiziell verfügbar. Seit diesem Jahr ist beispielsweise der europäische Raum vollständig abgedeckt. Trotz der stetigen Expansion arbeitet Apple weiter an neuen Funktionen und Erweiterungen für den Dienst. Der neuste Zugang ist dabei die Apple Card, die seit rund einem Monat in den USA via iPhone beantragt werden kann. Laut Apple-Pay-Chefin Jennifer Bailey ist dies jedoch erst der Anfang und man will beispielsweise die Finanzdaten der Karte auch in Apps wie „Mint“ bringen. 

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Kryptowährungen sind auch für Apple interessant

Neben Themen wie Datensicherheit, Privatsphäre und die Apple Card sprach Bailey mit CNN auch über Kryptowährungen, die seit rund zwei Jahren in aller Munde sind. Ihr zufolge beobachtet Apple den Markt genau und findet ihn „interessant“, weil er ein „gutes Langzeitpotential“ bietet. Aktuell konzentriert man sich jedoch die Kunden, die mit Ihren Kredit- und Debitkarten zufrieden sind und möchte dabei ein besonders sichere Plattform schaffen.

Apple Pay: Trinkgelder trotz bargeldlosem Bezahlen?

In Branchen wie der Gastronomie sind viele Mitarbeiter auf Trinkgelder angewiesen. Diese machen zum Teil das halbe Monatseinkommen aus. Mit der Zunahme von digitalen Bezahlmethoden und dem Fehlen von Bargeld in der Brieftasche wird es mit dem Trinkgeld allerdings immer schwieriger.

Wie Jennifer Bailey ausführt, hört man genau auf das Feedback der Kunden und ist sich der Schwierigkeiten von Trinkgeldern in einer bargeldlosen Welt durchaus bewusst. Viele Kunden wünschen sich daher, dass Apple mehr in dieser Hinsicht tut und mit einer cleveren Lösung daherkommt. Der „persönliche Touch“ soll nicht verschwinden, aber Apple hat hier noch einige Arbeit vor sich.

„We get that feedback a lot from customers about when they start using mobile payments and Apple Pay, they stop carrying cash. And one of the key areas where they would like us to do more is actually in tipping. You'll see in some of the point-of-sale systems now great tipping functionality if you pay with mobile payments, but still that personal touch is one area where we still need to work more on that.“

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Wäre doch eine gute Gelegenheit das ungünstige "Trinkggeldmodel" in den USA auslaufen zu lassen.

Die Terminals haben doch eine Trinkgeldfunktion. Die ist nur sehr häufig entweder unbekannt, unkonfiguriert oder "der Chef sagt das dürfen wir nicht machen", "der Chef zahlt uns das nicht aus". Da muss doch Apple nichts tun, das sind standardisierte Funktionen.

Also ich habe jetzt schon mehrfach in Restaurants mit Apple Pay gezahlt und konnte immer Trinkgeld geben. An den Kartenterminals kann man ja einfach einen höheren Betrag eingeben. Ich habe auch immer gefragt, ob dann auch der jeweilige Kelner das Trinkgeld bekommt und dies war immer der Fall. Entweder können die sich das bar nehmen oder bekommen es abhand eine Sonerabrechnung oder so. Aber kann natürlich in den Staaten ganz anders sein.

Was soll den aus Trinkgeldern werden? Zahlt man halt Digital. Ist doch gar kein Problem.

Würden die Amis in der Gastronomie vernünftig bezahlen, dann bräuchte man keinen 2. Oder sogar 3. Job machen. Es ist ein Unding, dass man einen „Arbeitsvertrag“ hat und sich letztendlich überwiegend über die Trinkgelder sein Einkommen finanziert!

Da haben Sie vollkommen recht. Ich gebe praktisch nie mehr Trinkgeld. Oder dann halt doch bar, auf die Hand oder im Hotelzimmer auf das Kopfkissen. Als Dank für ausserordentlich guten Service.

Also ich geb das Trinkgeld meist bar extra. Es gibt so ein paar Läden, da weiß ich dass der Chef das selbst einkassiert. Gar nicht in Ordnung.
Aber die Trinkgeldfunktion beim Kartenzahlen gibt es ja manchmal auch.
Wie ich Apple kenne, werden sie sich aber trotzdem was pfiffiges einfallen lassen!

die antiamerikanischen Ressentiments kann man sich sparen, in Deutschland sind Beschäftigte in der Gastronomie oder anderen prekären Servicejobs ebenfalls dankbar für jedes Trinkgeld, das sie bekommen. Und während man in den meisten Restaurants einen höheren Betrag in das Terminal eingeben kann, geht es z.B. an der Garderobe, in der Eisdiele oder einer Bar ohne Tischservice nicht ohne Kleingeld.
Bettler und Obdachlose sind übrigens eine weitere Gruppe, die auf Kleingeld angewiesen sind und über die bei derlei Diskussionen keiner redet. Wenn ich jemanden in der S-Bahn ein Straßenmagazin abkaufen oder eine Spende geben möchte, komme ich mit ApplePay oder Paypal selbstverständlich nicht weit. Wenn eines Tages die meisten Leute in winer Metropole ohne physisches Geld in der Tasche unterwegs sind, haben diese Leute keine Chance mehr, sich das nötige Kleingeld für eine Unterkunft in der Nacht, etwas zu Essen oder ein Bierchen zusammenzusammeln, weil selbst die Menschen, die bereit wären ihnen zu helfen, „leider kein Kleingeld dabei“ haben.

Und die EU arbeitet an der Abschaffung des Bargeldes ! Träumer wacht auf !!!!

Natürlich arbeitet die EU an der Abschaffung des Bargeldes! Ist doch absolut nachvollziehbar. Bargeld kostet den Staat sehr viel Geld. Außerdem ist der einzelne Bürger ohneBargeld sehr einfach zu reglementieren. Einfaches Szenario: Jemand, der etwa den Staat kritisiert, kann plötzlich nur noch die Summe X monatlich ausgeben. Das geht schneller, als man „Taliban“ sagen kann. Verkauft wird uns das dann als „Schutz vor Terrorfinanzierung“, das ja wohl angeblich nur mit Bargeld geht. Mit Kryptowährungen wie Bitcoin, etc. geht das übrigens noch einfacher und schneller - und genauso anonym.

Das Recht auf Bargeld gehört ins Grundgesetzt.

Ich behaupte mal, daß jeder, der mit seiner schicki-schicki Apfel-Pay Karte zahlt, wo es nicht nötig ist (z.B. die morgendliche Zeitung am Kiosk) trägt zur Abschaffung des Bargeldes bei. Ich mag Bargeld! Wie soll ich ohne Bargeld in meinem Geldspeicher allmorgendlich ein Bad in meinen Scheinchen nehmen?

Wenn Trinkgeld, dann bar, direkt auf die Hand, im Hotelzimmer auf das Kopfkissen.

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