Agentursoftware Revolver 7.0

Projekte

Die Krux kontrollierter Arbeit ist, den Über­blick zu behalten. Das gilt umso mehr, wenn mehrere Leute an einem Projekt beteiligt sind. Den Hürden dieser Herausforderung begegnet Revolver mit dem Projekte-Menü. Neben der schlichten Liste der aktuellen und zukünftigen firmeninternen respektive Kundenprojekte bietet es die Möglichkeit, Mitarbeiter einzelnen Projekten und Projektschritten zuzuordnen, deren Arbeitszeit zentral zu erfassen, diese automatisch in die Rechnungsstellung zu übernehmen und nebenbei die Ressourcenplanung zu integrieren. Der auffallendste Clou ist allerdings die Überwachung des Arbeitsfortschritts: die neuen Kontrollkreise für Termintreue, erledigte Schritte und Zeitkonten machen durch ihre grüne oder rote Farbgebung und das Maß, in dem der jeweilige Kreis ausgefüllt ist, auf den ersten Blick deutlich, wo es hängt oder alles glatt läuft.

Misslich ist hier – wie übrigens auch sonst bei Ansichten mit geteilten Fenstern in Revolver – dass die horizontale Trennlinie zwischen dem oberen und unteren Bereich nicht verschoben werden kann und somit keine vollständige Ansicht der Projektkreise und deren zugehörigen Informationen möglich ist. Bei Einträgen fällt das bereits vom Kalender bekannte Termin-Manko auf: Wird ein Starttermin in die Zukunft verlegt, folgt der Endtermin nicht automatisch nach. Auch er muss manuell aktualisiert werden – ein Detail zwar, aber eines, das lästig ist und für Irritationen sorgt, wenn es vergessen wird.

Reports

Der schnelle Weg zum Überblick führt bei Revolver über den Punkt „Reports“. Unter ihm lassen sich wichtige Kennziffern per Mausklick gewinnen: Umsatz nach Kunden, offene Posten, Artikelbestand und Liquiditätsveränderung sind einige dieser Bereiche, die immer dann wichtig sind, wenn es darum geht, schnell und präzise den aktuellen Stand seines Unternehmens beurteilen zu können. Das hilft, um frühzeitig und gezielt gegenzusteuern, wenn etwas schief zu laufen scheint. Ähnlich wie Reports bietet auch der eher unscheinbare Knopf „Start“ Schnellzugriff auf wichtige Funktionen und Listen der einzelnen Untermenüs, erweitert um Punkte wie Tageszeitbericht, Materialverbrauch und die Einstellungen des Administrators.

Administration

Jeder Administrator ist Gott seiner kleinen Welt. Bei Revolver sind seine Zuständigkeiten ebenfalls üppig: Er verwaltet unter anderem alle Firmen, denn Revolver kann mehrere Unternehmen parallel bedienen. Natürlich ist der Admin auch für Benutzer und ihre individuellen Rechte zuständig. Sie gelten für das Einrichten von E-Mail-Accounts, aber auch für Aspekte wie die eingeschränkte Dateneinsicht. So bleiben Faktura-Daten für alle, die nicht mit der Buchhaltung zu tun haben, unsichtbar. Ebenfalls beschränken kann der Admin die Lese- und Druckrechte oder Optionen, Inhalte zu exportieren. Letzteres wird spätestens dann spannend, wenn ein Mitarbeiter das Unternehmen gerne mit der Kundendatei verlassen würde.

Der Administrator legt auch Gruppen fest, mittels derer sich global Rechte vergeben lassen. Klassische Kategorien wären hier Administration, Geschäftsführung, Buchhaltung, Personal, Vertrieb oder Marketing. Die Funktion Teams ermöglicht es, Mitarbeiter verschiedenen Arbeitsgruppen zuteilen. Denen lassen sich dann zum Beispiel auch E-Mails per Gruppenzugriff zuteilen.

Designmodus

Neben dem gerade beschriebenen Arbeitsmodus bietet Revolver 7 auch einen Designmodus. Den Punkten Revolver, E-Mail, Aufgaben, Adressen, Briefe & Memos, CRM, Projekte, Artikel, Einkauf, Verkauf, Zahlungen, Zeiterfassung, Information, Beschwerden, Ressourcen und Mitarbeiter sind verschiedene Eingabe- und Druckformulare sowie Report-Vorlagen zugeordnet, die sich meist in weitem Rahmen bearbeiten lassen. Das fängt an beim Piktogramm für das jeweilige Symbol und führt weiter zu beispielsweise individuellen Regeln für automatisch in Briefe eingefügte Anreden, darzustellende Inhalte oder unausweichliche Pflichtfelder von Reportblättern.

Ein Doppelklick auf ein einzelnes Feld einer Dokumentenvorlage öffnet in der Regel ein passendes Kontextmenü, in dem sich weitere Anpassungen vornehmen lassen. Über einen Formeleditor lassen sich auch Standardanreden so gestalten, dass akademische Titel wie Dr. oder Prof. eingefügt, aber andere wie Dipl.-Ing. oder M. A. außen vor bleiben. Die Optik spielt ebenfalls eine Rolle bei Revolvers Designer: Neben den inhaltlichen Anpassungen lässt sich auch das Layout von Papieren gestalten, so dass sich beispielsweise Rechnungen mit und ohne Briefpapier-Design ausdrucken lassen. Wer also nicht gleich seine ganze Geschäftsausstattung aus der Druckerei bezieht, hat hier die Option, selber für mehr Optik zu sorgen, als es Standard-Weiß aus der 500-Blatt-Packung bietet. Wobei Revolver natürlich kein ausgewachsenes Layout-Programm ersetzt.

Datenbank

Die Revolver-Datenbank ist, wie bereits erwähnt, eine 448-Bit verschlüsselte SQL-Datenbank. Revolver 7 verwendet die SQL-Engine Valentina. Da das Programm minimal drei Tage als Sicherheitskopien aufhebt, kann ein durch Festplattenfehler oder andere Gründe nicht mehr zugänglicher Account mit einer älteren Version leicht wieder hergestellt werden. Positiv zu bewerten ist die geringe Systemlast, die der Zugriff auf die Datenbank erzeugt. Selbst auf einem 450 MHz getakteten Apple Cube G4 mit 750 MB Speicher läuft das System mit drei parallel arbeitenden Anwendern rund, wobei ein Klient auf einem Vista-PC installiert ist.

Fazit

Revolver 7 ist ein tolles Programm, das einen goldenen Mittelweg zwischen Topix und Entourage einschlägt und es ermöglicht, Arbeit umfassend und stringent zu organisieren. Dank Netzwerkfähigkeit sind Kollegen leicht eingebunden, die differenzierte Rechtevergabe unterstützt Mitarbeiter, sich auf Ihre Kernaufgaben zu konzentrieren. Die Bedienung ist intuitiv, und die 448-Bit verschlüsselte Datenbank bewahrt einen davor, den Datenbestand jedes einzelnen Rechners in einem passwortgeschützten Disk-Image oder File-Vault Account verstauen zu müssen, was den administrativen Aufwand deutlich reduziert. Revolver 7 ist einen Test wert, könnte aber noch einiges an Detailpflege brauchen. Die Demo-Version läuft ohne Zeitlimit, erlaubt allerdings nur 1000 Dokumente und Einträge. Die sollten aber genügen, um sämtliche Funktionen auf Herz und Nieren zu prüfen.

Testergebnis
ProduktnameRevolver 7.0
HerstellerMono Systems GmbH
Preis474,81 Euro, ab fünf Lizenzen 10%, ab zehn Lizenzen 20%, ab 20 Lizenzen 30% Rabatt
Webseitewww.revolver.info
Pro
  • Netzwerk- und mehrplattformfähig
Contra
  • CRM z.Zt. auf Beschwerde­-Management konzentriert
SystemvoraussetzungenMac OS X 10.3.9, Universal Binary
Bewertung
1,9gut
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