Mac mini 2 GHz Core 2 Duo

 

Zum Anschluss eines Displays steht ein DVI-Ausgang zur Verfügung, der Auflösungen bis zu 1920 x 1200 Bildpunkten unterstützt und somit den Anschluss eines 23“ Apple Cinema Displays ermöglicht. Es kommt allerdings nach wie vor der integrierte Grafikprozessor GMA950 und keine dedizierte Grafikkarte im Mac mini zum Einsatz. Unverständlich ist, dass Apple in der Einstiegsvariante des Mac mini noch immer ein Combo-Laufwerk verbaut, das keine DVDs brennt. Hier hätte man im Zuge der anderen Upgrades einen weiteren wichtigen Kaufanreiz schaffen können. Der Mac mini 2,0 GHz ist mit einem achtfach SuperDrive-Laufwerk mit Double-Layer-Unterstützung ausgestattet (DVD+R DL/DVD±RW/CD-RW). Auch wer hoffte, Apple würde den Mac mini vielleicht mit den neuen, kleineren Aluminium-Keyboards ausliefern, wird enttäuscht. In der Verpackung des kleinen Mac finden sich nach wie vor weder Tastatur noch Maus.

Die Testergebnisse

Für unseren Labortest stand uns ein Mac mini 2,0 GHz in der Standardausführung mit 1 GB RAM und 120 GB Festplatte zur Verfügung. Wir vergleichen den Rechner in erster Linie mit dem bisherigen Spitzenmodell, dem Mac mini Core Duo 1,83 GHz, und gehen der Frage nach, wie sehr sich die geringfügig höhere Prozessor-Taktung und natürlich auch die Core-2-Duo-Architektur auf die Leistung der neuen Keksdose auswirken. Aufgrund des integrierten Grafikchip GMA 950 ist der Mac mini nach wie vor weit davon entfernt, ein Gaming-Computer zu sein. Das aktuelle Modell kann im Test mit Unreal Tournament 2004 nur geringfügig mehr Bilder pro Sekunde darstellen, als die Vorgängervariante. Ein Wert von 32 bei einer mageren Auflösung von 640 x 480 spricht für sich. Ein ähnliches Bild zeigt sich beim Test mit dem dem 3D-Spiel Doom 3. Etwas bessere Leistungen zeigen sich bei Rendering von 3D-Bildern in Cinebench. Hier weist der aktuelle Mac mini 2,0 GHz eine Leistungssteigerung um etwa 15 Prozent auf.

 

Beim MPEG-4-Export mit iMovie ‚06 geht der Mac mini dann durch die Decke, wobei hierfür auch Apples zwischenzeitlich aktualisierte QuickTime-Bibliotheken verantwortlich sind. Gemessen wird eine Leistungssteigerung von rund 100 Prozent. Damit ist der Mac mini nur etwa 14 Prozent langsamer als der iMac Core 2 Duo 2,4 GHz. Weitere gute Werte erzielt der neue iMac im Test mit iTunes und Microsoft Word. Das Konvertieren von Daten aus dem AIFF- in das MP3-Format schafft er rund 13 Prozent schneller als sein Vorgänger. Das Scrollen durch ein 1027 Seiten langes Word-Dokument – noch immer unter Rosetta – wird ganze 30 Prozent schneller erledigt. Vergleicht man die Werte des Mac mini beim Test mit Photoshop CS 3 mit denen des aktuellen iMac Core 2 Duo 2,4 GHz, so werden die unterschiedlichen Leistungsklassen deutlich. Der Mac mini Core 2 Duo 2,0 GHz ist ganze 42 Prozent langsamer.

Fazit

Der aktuelle Mac mini hinterlässt ein zwiespältiges Gefühl und Unsicherheit darüber, ob die aktuelle Produktserie vielleicht doch nur ein letztes Lebenszeichen der Keksdose ist. Auf der einen Seite ist das Service-Update eine runde Sache: Der Anwender erhält mehr Arbeitsspeicher, eine größere Festplatte und einen schnelleren Prozessor. Die Leistungssteigerungen zum Vorgängermodell sind allerdings durchwachsen, und der integrierte Grafikchip ist nach wie vor ein Schwachpunkt. Apple versucht scheinbar, keine andere Produktserie mit dem Mac mini zu kannibalisieren. Mit neuen Eigenschaften wie iPod-Dock oder HDMI-Anschluss würde der Mac mini als Mediencenter in noch größere Nähe zu Apple TV rücken, mit dedizierter Grafikkarte würden sich even-tuell sogar einige potentielle iMac-Kunden für den Mac mini interessieren. Insgesamt hinterlassen die mangelnden Innovationen einen faden Beigeschmack.

Testergebnis
ProduktnameMac mini 2,0 GHz
HerstellerApple
Preis779 €
Webseitewww.apple.com/de
Pro
  • sparsam und leise
Contra
  • Grafikleistung
Bewertung
2,3gut
  • Seite
  • 1
  • 2

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