Einigkeit macht stark

Dial!Fritz-Anrufmanager

Die FRITZ!Box von AVM in fast all ihren Varianten ist und bleibt zumindest ein absoluter Verkaufsschlager. Was läge da näher, als die Fähigkeiten des beliebten Kommunikationstalents mit jenen des Macintosh zu verknüpfen?

Von   Uhr

Fast anderthalb Jahre vergingen seit der letzten Aktualisierung von Dial!Fritz. Die Erwartungshaltung bisheriger Anwender war groß, das Zeitkontingent des Entwicklers für die ehemalige Freeware jedoch eher gering. Die vorübergehend erhältliche Beta funktionierte auf Intel-Systemen schließlich alles andere als erwartet, so dass in manchen Foren schon von einer Einstellung des Projektes ausgegangen wurde.

Als dann schließlich auch die alte PPC-Version unter Leopard überhaupt nicht mehr funktionierte, erschien sie dann doch: Version 1.2 von Dial!Fritz mit einem deutlich erweiterten Funktionsumfang. Die Wunschliste bisheriger Anwender (www.hosy.de/forum) wurde fast gänzlich umgesetzt, so dass kaum mehr der Bedarf nach umständlichen Basteleien besteht. Selbst an die wahlweise Einbeziehung des systemweiten Anzeigewerkzeuges Growl wurde gedacht.

Der integrierte Anrufmonitor ist nun jedoch so leistungsfähig, dass Growl bestenfalls noch zweite Wahl ist. Auch wird bei eingehenden Anrufen die Anwendung Adressbuch nicht mehr aufgerufen, Dial!Fritz erledigt die Zuordnung der Rufnummern zu schon vorhandenen Einträgen im systemweiten Verzeichnis mittlerweile autark. Für ein- oder abgehende Gespräche stehen eine Reihe pfiffiger Skripte zur Verfügung, die beim Telefonieren beispielsweise zum An- oder Abschalten des DVD Players führen, so dass James Bond seine Lizenz zum Töten immer dann aussetzt, wenn Tante Gerda anruft. Unbekannte deutsche, niederländische und Schweizer Rufnummern werden auf Wunsch per Rückwärtssuche automatisch im Internet ermittelt, was natürlich in anderen Ländern keinen Sinn ergibt und abgeschaltet werden kann.

Auch wer bei seiner FRITZ!Box den WLAN-Funkbetrieb an- oder abschalten möchte, kann das komfortabel per Dial!Fritz tun und muss nicht erst die entsprechende Konfigurationsseite aufrufen – eine Möglichkeit, die zwar schon in Version 1.0 zu finden war, jetzt aber besser eingeordnet im Menü Fritz!Box-Optionen/WLAN zu finden ist. Wird das WLAN deaktiviert, erscheint zuvor ein Warnhinweis, so dass ein versehentliches Abschalten ausgeschlossen ist.

Während Dial!Fritz 1.2 noch kleinere Fehler enthielt, hat Autor Matthias Hühne auf Anwenderkritik schnell reagiert und mit Version 1.2.1 alle Problembereiche ausgemerzt. Überhaupt ist sein freundlicher Support bemerkenswert, im herstellereigenen Forum bleiben kaum eine Frage unbeantwortet und kaum ein Feature-Wunsch unerhört.

Fazit

Was als simple Wählhilfe anfing, wurde mit Version 1.2 zum Anrufmanager erweitert und damit gleichzeitig kostenpflichtig. Mit der aktuell vorliegenden Version 1.2.1 erwirbt der Käufer dafür aber eine optisch angenehme native Anwendung für Mac OS X, ohne großes Herumexperimentieren per Kommandozeile auf der FRITZ!Box, die als äußerst kostengünstige Kommunikationslösung auch für kleine Betriebe als Ideallösung erscheint.

Die in Mac OS X voll integrierte Plattform mit bis zu zehn Nebenstellen für VoIP, ISDN und Analogtelefonie (je nach FRITZ!Box und angeschlossenen Telefonen) und perfekt an die FRITZ!Box adaptierte Anwendung erscheint als das längst überfällige „Missing Link“ zwischen AVM und Apple.

Testergebnis
ProduktnameDial!Fritz 1.2.1
HerstellerHOsy – intelligent software
Preis19 €
Webseitewww.hosy.de/dialfritz
Pro
  • Konfigurationsmöglichkeiten
SystemvoraussetzungenMac OS X 10.4
Bewertung
1sehr gut

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