So wirst du zum YouTube-Profi

YouTube mit iOS-Apps genießen, Vimeo: Die hübsche Schwester, Fazit

YouTube mit iOS-Apps genießen

Plattformbetreiber YouTube bietet im App Store eine eigene App an. Einen wesentlichen Mehrwert als die Nutzung des Portals per Browser bietet die kostenlose Universal-Anwendung allerdings nicht. Auf eine umfängliche Nutzung der technischen Möglichkeiten, wie der Wiedergabe von Musikvideos im Hintergrund, verzichtet man. Aber im App Store finden sich Alternativ-Apps, die dabei helfen, die Möglichkeiten, die YouTube bietet, auf iOS-Geräten besser auszureizen.

Die Universal-App ProTube für YouTube (2,99 Euro) von Jonas Gessner ist die empfehlenswerteste Alternative zur kostenlosen offiziellen YouTube-App, auch wenn sie mittlerweile ihre Download-Funktion eingebüßt hat. Oberflächlich hebt sich die Anwendung durch eine nutzerfreundliche Navigation ab, die vor allem Anwendern mit YouTube-Konto gefällt. In einer Seitenleiste sind über Schaltflächen Wiedergabelisten, hochgeladene Videos und abonnierte Kanäle zugänglich. Darüber hinaus zahlreiche populäre Kategorien, wobei die Inhalte nicht immer ganz dem Genre entsprechen. Weniger offensichtlich punktet die App durch die Fähigkeit, Werbung herauszufiltern, Videos in 1080p-Qualität wiederzugeben und auch solche Videos anzuzeigen, die nicht für die Wiedergabe auf Mobilgeräten vorgesehen sind. Musikfreunde, die Daten sparen möchten, können das Bewegtbild abschalten und nur den Klängen lauschen.

Wie der Name andeutet, erlaubt die Universal-App Video TimeMachine (2,99 Euro) von Shout Factory eine Video-Zeitreise. Über zwei Schaltflächen lassen sich Jahreszahlen und Themen einstellen. Entsprechend der Auswahl bietet die App Zugriff auf Playlists mit entsprechenden Videos. So ist es ein Leichtes, Fernsehwerbung aus den 1990er-Jahren oder Musikvideos aus den 2000er-Jahren anzusehen. Allerdings haben die vom Hersteller zusammengestellten Wiedergabelisten einen recht beschränkten Umfang von meist unter 30 Videos und fokussieren sich auf die nordamerikanische Medienlandschaft. Unterhaltsam ist die Reise in die Vergangenheit dennoch und es besteht die Möglichkeit, die Videos über Schaltflächen bei Twitter oder Facebook zu teilen.

Seit vielen Jahren ist die Universal-App Discovr (4,99 Euro) von Filter Squad eine sehr gute Anlaufstelle für Musikfreunde. Nach der Eingabe des Namens eines Künstlers oder einer Band – was die App komfortabel durch automatisches Vervollständigen vereinfacht – webt die Anwendung ein semantisches Netz. Im Mittelpunkt steht der gesuchte Interpret. Um diesen herum andere Interpreten mit inhaltlichen Bezügen. So erschließt man sich Nebenprojekte und klanglich Ähnliches und erweitert Tipp für Tipp den musikalischen Horizont. Nach der Auswahl eines Interpreten per Doppeltipp eröffnen sich neben einer Biografie, weiterführenden Links auf Webseiten und Anspielmöglichkeiten der Musikstücke auch auf YouTube hinterlegte Musikvideos. Eine grandiose Möglichkeit, den Blick über den musikalischen Tellerrand zu erweitern.

Fazit

Erweiterungen und Apps sorgen dafür, dass man mit wenig Aufwand viel mehr aus YouTube herausholen kann. Neue Funktionen und schöneres Design sorgen für mehr Spaß mit der Video-Plattform. Allerdings ist es häufig ein Spiel auf Zeit, denn viele der Erweiterungen, Programme und Apps satteln auf die YouTube-API auf, um die Verbesserungen zu realisieren. Wenn YouTube etwas ändert, müssen die Entwickler nachbessern, um die Funktionen weiter zu Verfügung stellen zu können. Allerdings sind aufgrund der großen Popularität von YouTube die Entwickler rege und kümmern sich meist schnell um Ersatz.

Vimeo: Die hübsche Schwester

(Bild: Hersteller)
Seit einem Jahrzehnt trotzt das Videoportal Vimeo dem Platzhirsch YouTube wie die Einwohner der gallischen Dorfes der römischen Übermacht in den Asterix-Comics. Dass Vimeo bestehen kann, ist vor allem der vornehm-zurückhaltenden Aufmachung des Portals geschuldet, die viele Videokünstler und Filmemacher anzieht. Das Verhältnis der beiden Plattformen zueinander lässt sich vereinfacht auf die Opposition von Filmemachern und Hobbyfilmern oder Klasse gegen Masse zurückführen. Statt Let‘s Plays, Unboxings und Schminktipps von Teenies erwarten Besucher auf Vimeo viele ästhetisch ansprechende und anspruchsvolle Inhalte. Wie YouTube sind auch die Betreiber von Vimeo mit einer kostenlosen Universal-App im App Store vertreten, die tatsächlich die angenehmste Möglichkeit ist, die Bewegtbildwelten der YouTube-Alternative zu erkunden. Die „staff picks“, vom Plattformbetreiber ausgewählte Beiträge, sind der beste Einstiegspunkt, der schnell von der Qualität des Portals überzeugt und zum Anlegen eines kostenlosen Nutzerkontos veranlasst, um Gesehenes und Anzusehendes besser zu verwalten.

 

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