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Zeiss ZX1 - neues Konzept für eine Profi-Kamera

Bei der Photokina in Köln stellt Zeiss eine eigene Kamera vor. Die Zeiss ZX1 wartet mit überraschenden Besonderheiten auf: Speicher und Optik sind fest verbaut. Der Fotograf arbeitet auf Wunsch komplett manuell – ohne Auto-Fokus und ohne Bildstabilisierung. Für die Bildbearbeitung befindet sich Adobe Lightroom CC auf der Kamera und dank W-LAN landen Aufnahmen automatisch in der Cloud. Preis? Unbekannt, aber eher teuer.

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In Köln findet gerade die Photokina-Messe (26-29.9.) statt. Traditionelle Foto-Hersteller nutzen den Brachentreff für ihre Neuvorstellungen und Ankündigungen, die jedoch im Zeitalter der Smartphone-Fotografie ein wenig aus dem Fokus gerückt sind. Um so bemerkenswerter ist die Zeiss ZK1 als erste Kamera mit Kleinbildsensor. Noch ist die Kamera Zeiss ZK1 ein Konzept, das Anfang 2019 auf den Markt kommen soll. Ein Preis wurde noch nicht genannt. Auf Grund der Ausstattung dürfte ein Preis in der Region von 3.000 bis 4.000 Euro realistisch sein.

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Technisch ist die Zeiss ZK1 eine spiegellose Systemkamera mit einen Festbrennweitenobjektiv (F2 bis F22) und einen Kleinbildsensor mit 37 Megapixel (7.488 mal 4.992 Pixel). Die Kamera verfügt über einen elektronischen Sucher (0,7 Zoll OLED) und einen 4,3-Zoll TouchScreen mit 338 ppi zur Bedienung und Nachbearbeitung der Aufnahmen. Bis zu drei Bilder lassen sich in Serie schießen. Videos werden in 4K mit 30 fps oder in Full HD mit 60 fps aufgezeichnet. Videoaufnahmen sind technisch auf 15 Minuten Länge begrenzt. Ein SSD-Speicher von 512 Gigabyte ist fest eingebaut. Nach Herstellerangaben genügt der Speicher für bis zu 50.000 JPG-Bilder der Kamera, die in den Formaten RAW-DNG, JPG oder MP4 speichern kann.

Aufnahmen sollen sich über den USB-C-Anschluss der Kamera auf externe Medien wie USB-Sticks oder Festplatten kopieren lassen. Über den USB-C wird auch der interne Akku aufgeladen. W-LAN und Bluetooth sind vorhanden, so dass Aufnahmen zum Beispiel automatisch in die Cloud kopiert werden. 

Eingebaut in die Kamera ist die Software zur Bildbearbeitung. Mit Adobe Lightroom CC kann die Bilder optimieren und die digitale Entwicklung übernehmen. Unklar ist allerdings derzeit noch das Lizenzmodell. Es könnte sein, dass die Zeiss-Kamera und Adobe ein Cloud-Abo erforderlich machen.

Auf den ersten Blick gefällt das Konzept der ZX1. Zeiss präsentiert eine kompakte Kamera (142 mal 93 mal 46 mm; 800 Gramm), die der Kreativität des Fotografen nicht im Weg stehen will. Durch die Möglichkeit der Bearbeitung der Bilder auf der Kamera sind schnelle Arbeiten möglich, die sich dank der eingebauten Kommunikation schnell zum Kunden übertragen lassen.

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Nette Idee, aber niemand, der sich professionell mit Fotografie auseinandersetzt, wird Bilder auf der Kamera mit Lightroom bearbeiten.
Und niemand der Lightroom auf ner Kamera einsetzen würde, wird 3000 Euro für ne Kamera ausgeben.
Die Zielgruppe beschränkt sich also auf Hobbyfotografen mit extrem tiefen Taschen ... davon gibt es nicht so viele.

Ein paar Angaben zur Brennweite wären hilfreich gewesen ...

Frankie, schau aufs Bild. Festbrennweite 52

Nein. 35mm Brennweite wie es sie bereits bei einigen Edelkompakten gibt (Fuji X100, Sony RX1) gibt. 52mm ist der Durchmesser für das Filtergewinde.

Kleinbildsensor und f 2.0. und 35mm

Damit wird es physikalisch kaum gelingen, Dinge oder Personen gut freizustellen. Stichwort Schärfentiefe und Bokeh. Und wer bitteschön bearbeitet Bilder wirklich auf so einem winzigen Kameramonitor? Ernsthaft, das ist doch albern. Der festverbaute Speicher ist tendenziell gut, dennoch: Wenn ich lange unterwegs bin, bspw. bei ein längeren Reise- oder Fotoreportage, dann ist der Speicher nach ein paar Tagen schnell voll, wenn ich RAWs fotografiere.

Was mir gut gefällt, ist das schlichte Design. Wobei hier die Frage ist, wie ergonomisch es wirklich ist.

Mein Tipp: Besser eine Fuji X100F kaufen.

Genau mein Gedanke. Ich würde sogar sagen, dass der fest verbaute Speicher ein Rückschritt ist. Gerne nutze ich auf Reisen einen Speicherchip pro Tag. Oder für Shootings unterschiedliche Speicherchips. Die Bearbeitung auf der Kamera kann man nicht ernst nehmen. Ich dachte auch eine Zeit lang, die Fotos vom iPhone sehen gut aus. Bis ich die Bilder auf dem Mac in Photoshop "etwas" nachbearbeiten wollte. Das war's dann mit der Bildqualität auch schon wieder.

Und ... ja, ich liebe meine X100.

Aha, Bildbearbeitung auf einem 4,3-Zoll-Monitor? Wer weiss, was die Entwickler bei Zeiss da geritten hat. So etwas macht doch auch höchstens einer, der auch die Kameras mit dem roten Punkt kauft. Wer für Kunden fotografiert, wird die Bearbeitung dort nie machen, einfach weil das keine ordentliche Bearbeitung sein wird. Mehr als eine Vorschau wird nicht drin sein, aber dafür muss niemand 3-4 T € ausgeben. Das bringen andere für weniger auch.

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