Digitale Gesundheitsakte

Vivy-App der Krankenversicherungen führt smarte Gesundheitsakte ein

Eigentlich sollte die elektronische Gesundheitsakte in Deutschland vor zwölf Jahren vom Bundesministerium für Gesundheit flächendeckend für alle Versicherten in Deutschland eingeführt werden. Die Versichertenkarte sollte ein digitaler Schlüssel werden für Rezepte, Befunde und zum Beispiel Röntgenbilder, um kostenintensive Mehrfachuntersuchungen zu reduzieren. Jetzt geht die Vivy-App den Umweg über das Smartphone der Patienten.

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Die Gesundheitskarte mit Chip wurde vor 23 Jahren eingeführt. Seitdem versuchen Versicherungsträger und Verwaltung sowie beratende Unternehmen das Gesundheitswesen in Deutschland zu digitalisieren. Am 1.1.2006 sollte die Gesundheitskarte zur elektronischen Gesundheitsakte erweitert werden, die alle Daten des Patienten speichert oder zumindest zugänglich macht. Dieses Projekt scheiterte an Sicherheitsbedenken, weil jeder Arbeitsplatz, der die Gesundheitskarte einliest, hätte zertifiziert werden müssen. Jeder Arzt, jede Apotheke – auch dort, wo in Deutschland das Internet zu langsam ist.

Jetzt finden die Krankenversicherungen einen neuen Weg. Die Vivy App ist eine elektronische Gesundheitsakte mit persönlicher Assistenz-Funktion. Vivy unterstützt dabei, medizinische Daten zu bekommen, zu verstehen und zu nutzen. Das sind zum Beispiel Notfalldaten, wie sie auch Apple Health speichert: Blutgruppe, Medikamente und bekannte Allergien. Weiterführend werden aber auch Dokumente von Ärzten wie EKGs, CTs, Röntgenbilder, Krankschreibungen und Rezepte eingebunden. Zudem führt die Vivy-App einen elektronischen Impfpass und erinnert an Impftermine, um den Schutz vor Krankheiten zu erhalten.

Im ersten Schritt starten jetzt 16 Krankenversicherungen mit zusammen rund 13,5 Millionen Versicherten. Diese können ihre Daten in der Vivy-App, die kostenlos im App Store geladen werden kann, verwalten. Die App will Tipps geben zur gesunden Lebensführung und unter anderem über Wechselwirkungen von Medikamenten informieren. Zudem erinnert die App an Impftermine und Vorsorgeuntersuchungen. Darüber hinaus können Nutzer Gesundheitsdaten wie Befunde, Laborwerte und Röntgenbilder in ihrer Vivy-App speichern und mit dem behandelnden Arzt teilen. 

Die Vivy-App möchte Mehrfachuntersuchungen vermeiden und vorhandene Informationen schneller nutzbar machen. Zum Beispiel soll ein Anwendungsfall unkompliziert digitalisiert werden: Versicherte können ihrer Krankenkasse die für den Versicherungsträger bestimmte Kopie einer Krankschreibung elektronisch übermitteln. 

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Die App ist nicht sicher und kaum ein Arzt nimmt daran Teil,Datenschützer warnen davor.

gibt es dazu profunde belege und quellen?

Das ist wirklich nicht wahr. Diese App ist sicherer als viele Banking Lösungen. Weder vom BFSI noch vom BVA (den beiden zuständigen Aufsichtsbehörden) wurden Datensicherheit und Datenschutz beanstandet.

gibt es auch hierzu profunde belege und quellen?

Das ist wirklich nicht wahr. Diese App ist sicherer als viele Banking Lösungen. Weder vom BFSI noch vom BVA (den beiden zuständigen Aufsichtsbehörden) wurden Datensicherheit und Datenschutz beanstandet.

Bin bei der TK versichert. Die hat auch so eine App angeboten, leider nur im Beta-Test und trotz frühzeitiger Anmeldung konnte ich bis heute nicht am Programm teilnehmen. Bei "Vivy" geht es auch nicht, weil die TK nicht daran teilnimmt. TK steht für Techniker Krankenkasse.....

Ich nutze die TK App und die ist gut! Man sieht auch alle zuletzt genutzten medikamente. Praktisch.

Die App wird von Datenschützern nicht Empfohlen.

Mich würde interessieren welche KK dort mit machen!

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