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mySugr: So verändert das iPhone die Diabetes-Therapie

mySugr - Diabtes-Management mit dem iPhone: Daten sind das Fundament einer guten Diabetes-Therapie. Ohne deren Dokumentation ist eine wirkungsvolle Therapie für Patient und Arzt kaum möglich. Diese handschriftlich zu erfassen ist mühsam – deshalb führen Patienten übliche Diabetes-Papiertagebücher nur unregelmäßig.

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Das Führen eines herkömmlichen Diabetes-Tagebuchs ist zeitaufwändig und unübersichtlich, eine vernünftige Analyse und Interpretation der therapierelevanten Daten oft kaum möglich. Wir von mySugr entwickeln deshalb Digital-Health-Lösungen, um die Diabetes-Daten für den Patienten jederzeit mobil und so einfach wie möglich auf dem Smartphone verfügbar zu machen.

mySugr: Bluetooth ersetzt Stift

Während sich das freiwillige automatisierte Tracken von Aktivitätsdaten bereits etabliert hat, steckt die automatisierte Dokumentation von Gesundheitsdaten im Diabetes-Bereich noch in den Kinderschuhen. Niemand möchte mehr Zeit mit seiner Diabetes und der dazugehörigen Therapie verbringen als unbedingt nötig. Unser Ziel ist es deshalb, Betroffenen so viele Therapie-Aufgaben wie möglich im Alltag abzunehmen. Durch die Integration von Blutzuckermessgeräten, die via Bluetooth mit der mySugr-Tagebuch-App [Link in den App Store] kommunizieren, haben wir einen ersten Schritt in diese Richtung gemacht. Die Blutzuckerwerte lassen sich völlig automatisch in die App einspielen – ein manuelles Eintragen der Daten entfällt. Patient und Arzt profitieren so von einem möglichst vollständigen Bild wichtiger Therapiedaten und verbringen weniger Zeit mit der Datenbeschaffung.

(Bild: mySugr)

mySugr: Immer mehr Geräte unterstützt

Derzeit liest mySugr Daten von vier Blutzuckermessgeräten verschiedener Hersteller via Bluetooth ein. Unterstützung finden alle iOS-Geräte ab dem iPhone 4s sowie ausgewählte Android-Smartphones und -Tablets. Warum diese Begrenzung?. Das liegt zum einen daran, dass es noch nicht viele Bluetooth-fähige Blutzuckermessgeräte auf dem Markt gibt, zum anderen halten sich nicht alle Gerätehersteller an die Bluetooth-Standards. Für uns bedeutet dies, dass wir nach dem Trial-and-Error- Prinzip arbeiten müssen – das ist kompliziert und zeitaufwändig. Würden herstellerseitig alle Standards für eine Implementierung erfüllt, wäre eine Integration im Prinzip in wenigen Arbeitsstunden möglich.

Die Autorin: Ilka Gdanietz, mySugr

Ilka Gdanietz lebt seit Ihrer Kindheit mit Typ-1-Diabetes und ist als „Communication Lead D-A-CH“ für das Wiener Unternehmen mySugr tätig. Das Startup bietet einen App-basiertes Diabetes-Service, der die täglichen Hürden und Probleme im Therapie-Alltag minimieren will. Die mySugr-Produkte zeichnen sich durch intelligente Verbindung von Design-, Technologie- und medizinische Diabetes-Expertise aus. Besonders bekannt ist die mySugr-Tagebuc- App mit über 700.000 registrierten Nutzern in USA und Europa.

Auf der anderen Seite hängt die Implementation natürlich auch vom Smartphone-Hersteller ab. Bei Apple gibt es da generell recht wenig Probleme. Bei Android sieht die Sache bedingt durch viele unterschiedliche Bluetooth-Chips und der fragmentierten Installationsbasis anders aus. Da es sich bei Blutzuckerwerten um Gesundheitsdaten handelt und die Tagebuch-App als Medizinprodukt der Klasse 1 klassifiziert ist, können wir keine Kompromisse eingehen. Wir müssen genau verstehen, wie das betreffende Gerät arbeitet und dürfen keinen Raum für Fehler lassen.

In Zukunft möchten wir die Diabetes-Therapie noch weiter automatisieren, um den Alltag mit der Krankheit so einfach wie möglich zu gestalten. Für uns bedeutet das, so viele Geräte wie möglich mit unseren Produkten und Services zu verbinden. Der Fokus liegt dabei nicht ausschließlich auf Blutzuckermessgeräten, sondern auch auf Insulinpumpen und CGM-Systemen.

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Leider kann ich diesem Artikel nichts Praktisches entnehmen. Keinerlei Hinweise gibt es wie denn das funktionieren soll und auf und mit welchen Geräten es gebraucht werden kann. Ich habe das Samsung Galaxi N3. Dort sind im Store dutzende von Herstellern, die Apps für die Übertragung von medizinischen Daten ermöglichen, was auch funktioniert. Was sollte bei mySugr anders und vor allem besser sein und warum soll das mit Android nur teilweise funktionieren?

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