Kurze Halbwertszeit

Liegt ein Fluch über den Produkten von Apple aus 2017?

iPhone-User werden sich noch ziemlich genau an das Jahr 2017 erinnern. Apple stellte anlässlich des zehnjährigen Jubiliäum des iPhone das iPhone X vor: Ein nahezu randloses OLED-Display, Face ID und den A11 Bionic mitsamt Neural Engine der ersten Generation markierten den Auftakt in die nächste Dekade des iPhone. Doch was ist mit den anderen Produkten, die das Unternehmen ebenfalls 2017 vorstellte? 

Von   Uhr

Nicht nur das iPhone X galt seinerzeit 2017 revolutionär, dies galt im Kern auch für die anderen Produkte wie den HomePod, den iMac Pro oder AirPower. Doch für diese Produkte lief es bedeutend schlechter als für das besagte iPhone. Entweder hat der Konzern aus Cupertino diese ersatzlos gestrichen oder gar nicht erst auf den Markt gebracht. 

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AirPower - der größte Flop von Phil Schiller

Zugegeben, es ist wenig schmeichelhaft auf Personen rumzuhacken, die sich nicht mehr wehren können. Bei AirPower hingegen fällt uns keine andere Beschreibung ein. Zu groß und zu vollmundig waren die Worte Schillers auf der Keynote. AirPower werde "revolutionär" sein und ein völlig neues Erlebnis für das gleichzeitige Aufladen von iPhone, Apple Watch und AirPods bieten. Erreicht werden sollte dies durch sich überlappende Ladespulen, welche die Ingenieure allerdings vor zu große Herausforderungen stellten. Immer wieder hatte das Produkt mit einer Hitzeentwicklung zu kämpfen. Schlussendlich hatte man ein Einsehen und verkündete nach gut zwei Jahren die Einstellung von AirPower. 

HomePod

Siri war zwar mit der Einführung im iPhone 4S 2011 seinerzeit der erste Sprachassistent im Massenmarkt, doch mangelnde Aufmerksamkeit von Apple führten dazu, dass andere Hersteller wie Alexa oder Google vorbeizogen. Dies lag aber auch daran, dass Apple lange Zeit keinen Smart Speaker im Portfolio hatte. 

2017 stellte man dann den HomePod vor, natürlich begleitet von den üblichen Superlativen. Ein völlig neues Klangerlebnis könne man erleben (was so auch stimmte) doch bei dem entscheidenden Produktmerkmal versagte der Lautsprecher: Er bzw. Siri war einfach nicht smart genug. Zu oft liefen entsprechende Anfragen und Sprachkommandos ins Leere. 

Erschwerend kamen noch die Restriktionen dazu, die Apple seinen Lautsprecher auf den Weg gab. Nativ ließ sich ausschließlich Apple Music abspielen, andere Musikdienste wie beispielsweise Spotify schauten in die Röhre. Da half es auch nichts, dass der HomePod über diverse Softwareupdates einige spannende neue Funktionen wie Dolby Atmos - nur im Zusammenspiel mit einer Apple TV 4k - spendiert bekam. 

Ehrlicherweise muss man sagen, dass Anspruch und Wirklichkeit beim HomePod auf eklatante Art und Weise schon seit Marktstart auseinander klafften. Der größte Fehler war aber der UVP von 349,00 Euro, der selbst im Markt der etwas teureren Smart Speaker einen Ausreißer nach oben darstellte. Nicht umsonst erfuhr zwei Jahre später der Preis eine Korrektur von 349,00 Euro auf nunmehr 329,00 Euro. 

Doch das nützte nichts und spätestens der HomePod Mini war der endgültige Sargnagel für den ursprünglichen HomePod. Klanglich nicht auf der Höhe, für die Größe aber mehr als ausreichend waren es vor allem der deutlich günstigere Preis sowie die Unterstützung von Thread, welchen den HomePod Mini zu einem ungeahnten Erfolg verhalfen - die nach wie vor vergleichsweise langen Lieferzeiten sind ein untrügerisches Zeichen. 

iMac Pro - nur eine Zwischenlösung

Das Schicksal des iMac Pro war eigentlich vorn vorne herein klar und absehbar. Der Mac pro aus 2013, spöttisch auch Mülltonne genannt, erwies sich im Bezug auf die Erweiterbarkeit recht schnell als Sackgasse. Doch Apple hielt zu lange daran fest und musste, um die Pro-User bei der Stange zu halten, schnell was aus dem Ärmel zaubern. Herausgekommen ist ein iMac auf Steroiden, der iMac Pro. 

Man übernahm hier das bekannte Design, führte Space Grau als neue Farbe ein (die ebenfalls in Space Grau enthaltene Tastatur, die Magic Mouse und das Lightningkabel erzielten teils horrende Preise auf eBay) und verpflanzte dort Intel-Chips der XEON-Serie. Kombiniert wurde das Ganze mit einem beeindruckenden Kühlungssystem sowie bis zu maximal 128 GB RAM und einer Radeon Vega mit bis zu 16 GB VRAM. 

Und tatsächlich konnte Apple so viele seiner Prosumer damit zufriedenstellen und gewann gleichzeitig die Zeit, in Ruhe den neuen modularen Mac Pro zu entwickeln. Dieser wurde dann tatsächlich auf der WWDC 2019 mitsamt dem neuen Pro XDR-Display angekündigt und ab dann war das Schicksal des iMac Pro auch besiegelt. 

Apple Watch Series 3 und Apple TV 4k

Bei zwei weiteren Produkten ist die Zukunft ebenfalls ungewisser denn je. Die Rede ist von der Series 3, der letzten Apple Watch mit einem 32-bit SoC sowie der Apple TV 4k. Letztere sollte ja laut Gerüchten schon letztes Jahr abgelöst und eingestellt werden, passiert ist bisher noch nichts. 

Nicht Wenige sagen, dass Apple sich hier in einer Zwickmühle befindet: Die Apple TV-App wurde auch immer mehr Drittanbieter-TVs zur Verfügung gestellt und für eine deutlich leistungsstärkere CPU fehlt aber der Spielecontent. Und im Heimkino geht derzeit nicht viel mehr als 4k mit Dolby Vision und Dolby Atmos. 8K-Fernseher sind noch zu teuer, es gibt so gut wie keine Inhalte und aufgrund der immer schärfer werdenden Regulierungen im Bezug auf den Energieverbrauch scheint es derzeit ungewisser denn je, ob 8K überhaupt flächendeckend eingeführt wird. 

Stimmt Ihr uns da zu? Oder habt Ihr andere Flops von Apple ausgemacht? 

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Häää?
Ein Fluch?
Ihr habt sie ja nicht mehr alle

Wieso werden hier die AW Series 3 und der ATV 4k als Flops aufgelistet?

Weil es entweder clickbait oder zusammengesammelter Inhalt ist

Hallo Martin,

zugegeben, die Überschrift ist streitbar aber beabsichtigt. Ein Fluch ist natürlich etwas drastisch ausgedrückt, jedoch gilt hierbei Folgendes zu beachten: Der HomePod und der iMac Pro haben nicht einmal die fünf bzw. sieben Jahre Laufzeit geschafft, die Apple den Geräten einräumt, bevor sie als Vintage deklariert und verabschiedet werden. Ganz im Gegenteil, nach gerade einmal vier Jahren hat Cupertino diese beiden Geräte sang- und klanglos abgekündigt.

Der Homepod wurde gerade durch seinen kleinen Bruder beworben. Viele haben am Mini geschnuppert und begannen Bereitschaft zu zeigen auch das große Modell zu kaufen. Darum ist die Entscheidung doppelt schade.

Rein kalkulatorisch würde ich aber an Stelle von Apple auch lieber auf ein Breitbandkügelchen für 99,– setzen als für 329,– ein 8 Chassis fassendes System anzubieten. Rein vom technsichen Aufwand kann ich mir nicht vorstellen, dass viel Geld mit dem großen Homepod zu verdienen war.

Als ‚vintage‘ werden Geräte bezeichnet, für die keine Ersatzteile mehr garantiert werden können. Soweit ist der Homepod noch nicht.

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