iPad 12 mit A19

Apple könnte jahrelange Tradition beim günstigen iPad brechen

Ein Bericht deutet an, dass Apple beim iPad 12 erstmals seit Jahren einen aktuellen Chip verbauen könnte – doch es gibt Zweifel.

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Apple könnte mit dem iPad 12 eine jahrelange Tradition brechen: Laut einem aktuellen Bericht soll das günstige Einstiegsmodell den A19-Chip erhalten – denselben Prozessor, der im iPhone 17 zum Einsatz kommt. Das wäre eine bemerkenswerte Abkehr von Apples bisheriger Strategie.

Quickread: Auf einen Blick
  • Das iPad 12 soll laut Macworld den A19-Chip aus dem iPhone 17 erhalten, was Apples bisheriger Strategie widerspricht.
  • Seit dem iPad 5 verbaut Apple im Einstiegsmodell stets Chips, die ein bis zwei Generationen hinter den aktuellen iPhone-Prozessoren liegen.
  • Das iPad Air soll den M4-Chip und beide Modelle den neuen N1-Netzwerk-Chip bekommen, Veröffentlichung ist für Anfang 2026 geplant.

Ungewöhnliche Chip-Wahl für das Einstiegs-iPad

Das Magazin Macworld will Einblick in ein internes Apple-Dokument erhalten haben, das Details zur iPad-Produktpalette für 2026 enthält. Demnach soll das iPad 12 mit dem A19-Chip ausgestattet werden. Diese Information widerspricht früheren Erkenntnissen: Bereits im August deuteten entdeckte Code-Referenzen darauf hin, dass das iPad 12 den A18-Chip bekommen würde – eine Wahl, die deutlich besser zu Apples bisheriger Strategie passen würde.

Der A19-Chip kam erst in diesem Jahr mit dem iPhone 17 auf den Markt. Sollte Apple ihn tatsächlich im günstigen iPad verbauen, wäre dies das erste Mal seit dem iPad 4, dass das Einstiegsmodell einen aktuellen Prozessor erhält. Seitdem setzte Apple bei dieser Produktlinie stets auf Chips, die ein oder zwei Generationen hinter den neuesten iPhone-Prozessoren zurücklagen.

Blick auf die bisherige Chip-Strategie

Die Historie zeigt Apples konsistentes Muster: Das aktuelle iPad 11, das im März 2025 erschien, nutzt den A16-Chip aus dem iPhone 14 von 2022. Das iPad 10 (Oktober 2022) hatte den A14 (September 2020) an Bord, das iPad 9 (September 2021) den A13 (September 2019) und das iPad 8 (September 2020) den A12 (September 2018). Ein A18-Chip für das 2026 erscheinende iPad 12 würde perfekt in diese Reihe passen.

A19-Chip erklärt!

Der A19 ist Apples neuester Prozessor für das iPhone 17, der 2025 vorgestellt wurde. Er bietet deutlich mehr Leistung als ältere Generationen und verfügt über eine leistungsstarke Neural Engine für KI-Aufgaben. Normalerweise verbaut Apple solch aktuelle Chips nicht in günstigen iPad-Modellen, da dies die Produktionskosten erhöht.

Auch die in dem Macworld-Bericht genannten Modellnummern werfen Fragen auf: J581 und J588 sollen die Codenamen für das iPad 12 sein. Apple vergibt Codenamen jedoch üblicherweise sequenziell – und in früheren Code-Leaks tauchten J581 und J582 als Bezeichnungen für das günstige iPad 12 auf. Möglicherweise bezieht sich die Erwähnung des A19-Chips auf das iPad mini, das in früheren Leaks mit den Codenamen J510 und J511 auftauchte.

iPad Air und N1-Chip passen ins Bild

Glaubwürdiger erscheinen andere Teile des Berichts: Das kommende iPad Air soll demnach mit dem M4-Chip ausgestattet werden. Das würde Apples üblichem Vorgehen entsprechen, dem iPad Air einen M-Chip zu spendieren, der eine Generation hinter dem iPad Pro liegt. Da das iPad Pro inzwischen auf den M5 aktualisiert wurde, wäre der M4 für das Air die logische Wahl.

Sowohl das neue iPad als auch das iPad Air sollen laut Macworld Apples N1-Netzwerk-Chip erhalten. Dieser Apple-eigene Bluetooth- und WLAN-Chip ist energieeffizienter als Komponenten von Drittanbietern und kommt bereits in den aktuellen iPhone-Modellen zum Einsatz. Apple integriert den N1-Chip sukzessive in alle neu erscheinenden Geräte.

Die Veröffentlichung der neuen iPad-Modelle wird für Anfang 2026 erwartet. Ob Apple tatsächlich beim iPad 12 von seiner langjährigen Chip-Strategie abweicht oder ob es sich um eine Verwechslung mit dem iPad mini handelt, wird sich dann zeigen. Die Verwendung eines aktuellen Chips würde allerdings die Kosten für das Einstiegsmodell in die Höhe treiben – ein Schritt, der Apples Positionierung des günstigen iPads widersprechen würde.

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