„Der Blevinator“

So hart verhandelt Apple mit Zulieferern

„Der Mensch kommt zuerst. Bei allem, was wir tun,“ heißt es auf Apples offizieller Zuliefererseite. Ein aktueller Bericht über die Verhandlungen mit Zulieferer zeichnet ein anderes Bild.

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Die Menschen, die dabei helfen, unsere Produkte herzustellen, sind uns besonders wichtig. Genau wie der Planet, den wir uns alle teilen. Deshalb setzen wir uns und unseren Zulieferern die höchsten Standards, um sicher­zustellen, dass jeder mit Würde und Respekt behandelt wird.

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In einem aktuellen Bericht des Wall Street Journals eröffnet man einen Blick auf Apples Arbeit mit den Zulieferern. Seit Jahren ist Apples Zuliefererkette stark verwoben und umfasst hunderte Unternehmen. Im Kern des Berichts ist immer wieder ein Name zu finden: Tony Blevins. Er ist bei Apple in leitender Position im Beschaffungsmanagement tätig und arbeitet daher eng mit den Zulieferern zusammen. Seine wichtigste Aufgabe ist es jedoch „die Kosten zu drücken“. 

Tony Blevins: Mehr als 20 Jahre Erfahrung bei der Beschaffung

Apple-CEO Tim Cook holte Tony Blevins bereits 2000 zu Apple, damals noch unter der Führung von Steve Jobs. Cook und Blevins arbeiteten nämlich schon zuvor bei IBM zusammen und sein Talent überzeugt Cook. Seither ist er Apples Mann für die Beschaffung von Komponenten.

Im Bericht des Wall Street Journals heißt es etwa, dass er für das erste iPhone einen großartigen Deal für Apple sichern konnte, indem er mehrere Zulieferer gegeneinander ausspielte. Auch später im Jahr 2013 hatte Blevins Kosten senken wollen und verlangte von STMicroelectronics NV einen besseren Preis für die Gyroskop-Sensoren, die die Ausrichtung des iPhones erkennen. Der Apple-Manager soll einem ehemaligen Mitarbeiter zufolge damit gedroht haben, eine Alternative zu finden. Der Zulieferer bekam kalte Füße und ließ sich auf den Deal ein, verlor den Exklusivauftrag dann dennoch stückweise an die Konkurrenz. Dem ehemaligen Mitarbeiter zufolge soll dies dem Unternehmen rund 150 Millionen US-Dollar gekostet haben.

Natürlich arbeitet Blevins nicht alleine mit Zulieferern, sondern hat ein eigenes Team. Auch hier herrscht große Unsicherheit, da der Apple-Manager die Leute im Team austauscht, weil er nicht möchte, dass sie eine enge Beziehung mit den Zulieferer aufbauen und damit das Ziel, Apple Geld zu sparen, aus den Augen verlieren. 

Weitere Beispiele von Blevins harter Verhandlungsarbeit finden Sie im ausführlichen Bericht des Wall Street Journals.

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Aha, und mit solchen Verhandlungstaktiken tut Apple dann was für die Menschen, die Apple "besonders wichtig" sind? Was für eine Heuchelei!

Das soll der Artikel suggerieren, ja. Und wie jedes Unternehmen verkauft es seine Produkte mit Werbung, und den Ertrag steigert man im Einkauf. Ist aber auch nix Neues. Deine Umgebung und dein Besitz ist voll von Produkten die auf diese Weise produziert und vermarktet werden.

Mimimi ! Dieser Vorgehensweise ist bei großen Unternehmen die Regel. Da wird sich nichts geschenkt. Jeder Cent, der eingespart werden kann, wird eingespart. Und wenn der Lieferant nicht will, dann wird er daran erinnert, dass es auch andere gibt, die nur warten zu liefern. Macht macht mächtig. Friss oder stirb. Gängige Praxis. Wer da nicht mithalten kann, hat Pech. Ich weiss, wovon ich rede !

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