iPhone 7

So erklärt Steve Jobs das Weglassen des Kopfhöreranschlusses

Apple hat in den ersten Tagen nach der Vorstellung des iPhone 7 auch Kritik einstecken müssen. Vielen stößt das Weglassen des Kopfhöreranschlusses sauer auf. Und zugegeben, dadurch entstehen nicht nur Vorteile. Allerdings ist es viel zu früh, Apple nun dafür zu kritisieren. Denn das Unternehmen hat schon oft ähnlich kontroverse Entscheidungen getroffen und in den meisten Fällen haben sie sich ausgezahlt.

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Das Weglassen des eigenständigen Kopfhöreranschlusses beim iPhone 7 wurde nicht nur positiv aufgenommen, sondern auch kritisiert. Schließlich hat diese Entscheidung bei allen Vorteilen auch den ein oder anderen Nachteil. So muss man sich nun entweder Apples AirPods kaufen, reguläre Bluetooth-Kopfhörer verwenden, die eventuell eine schlechtere Soundqualität liefern, auf Lightning-Kopfhörer zurückgreifen oder einen Adapter mitherumschleppen, wobei man in den letzteren beiden Fällen das iPhone nicht mehr laden kann, während man Musik hört.

Die Kritik kommt jedoch viel zu früh. Denn dies ist nicht die einzige kontroverse Produktentscheidung Apples. Das Unternehmen hatte schon mehrmals Technologie für antiquiert erklärt und sie weggelassen. Man erinnere sich nur an die Entscheidung, das CD/DVD-Laufwerk des MacBook Pro zu eliminieren, beim MacBook auf alle Anschlüsse außer einem zu verzichten oder die Entscheidung gegen Flash. Ohne Ausnahme handelte es sich dabei um kontroverse Schritte. Sie haben sich später aber ausgezahlt. Nicht umsonst hat sich Apple über Jahrzehnte den Ruf erarbeitet, ein Innovator zu sein. Das wäre kaum gegangen, hätte das Unternehmen nicht immer wieder zum jeweiligen Zeitpunkt diskussionswürdige Entscheidungen getroffen.

Steve Jobs Verteidigung gegen Flash funktioniert auch gegen den Kopfhöreranschluss

Speziell die Entscheidung Apples gegen Flash beim iPhone und beim iPad hatte zu einem Aufschrei geführt. Denn trotz aller Schwächen war Flash zum damaligen Zeitpunkt dominierend. Steve Jobs höchstpersönlich verteidigte diesen Schritt jedoch auf seine unnachahmliche Art. Und diese Verteidigung kann auch heute noch für das Weglassen des Kopfhöreranschlusses beim iPhone 7 beinahe wortwörtlich herangezogen werden:

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„We’re trying to make great products for people, and we have […] the courage of our convictions to say we don’t think this is part of what makes a great product, we’re going to leave it out. Some people are going to not like that, they’re going to call us names […] but we’re going to take the heat [and] instead focus our energy on these technologies which we think are in their ascendancy and we think are going to be the right technologies for customers. And you know what? They’re paying us to make those choices […] If we succeed, they’ll buy them, and if we don’t, they won’t, and it’ll all work itself out.“

„Wir versuchen großartige Produkte für Menschen zu machen und wir stehen […] zu unseren Überzeugungen indem wir sagen, dass wir nicht denken, das dies Teil davon ist, was ein großartiges Produkt ausmacht, wir werden es herauslassen. Einige werden das nicht mögen, sie werden uns beschimpfen […], aber wir werden das aushalten [und] stattdessen unsere Energie auf die Technologien konzentrieren, von denen wir denken, dass sie sich im Aufstieg befinden und von denen wir denken, dass sie die richtigen Technologien für Kunden sind. Und wissen Sie was? Sie bezahlen uns dafür, solche Entscheidungen zu treffen […], wenn wir erfolgreich sind, werden sie sie kaufen, und wenn wir es nicht sind, werden sie sie nicht kaufen und es wird sich alles von selbst ergeben.“

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Deshalb war Jobs ein Genie! Den Mut haben Dunge zu verändern, auch wenn auf den ersten Blick nicht alle glücklich sind. Was wurde von der Konkurrenz gelacht, als ein Handy für 1000$ auf den Markt kam, welches für keine 24h Power hatte, kein Video und eine simple Kamera! Damals war Mobilessurfen zudem sauteuer (erst mit dem Erfolg des iPhone purzelten schnell die Preise). Also völliger Müll, was Apple da machte aus Sicht der Marktführer und der meisten Besserwisser Konsumenten . Heute natürlich alles vergessen. Nokia vergessen, Blackberry vergessen etc. etc.

Recht hast Du, Justice!!!

Leider ist die Welt voller Klugscheisser. Was würden wir ohne die Handvoll Mutiger machen?

Schön copy&paste von 9to5 ;)

Es sind ja EarPods im Lieferumfang enthalten man muss keine Airpods wenn man nicht will.
Besser recherchieren bitte !

Der kleine, aber feine Unterschied ist: Flash war und ist ein Energiefresser sowie eine große Sicherheitslücke für jedes Betriebssystem. Jobs damalige Entscheidung war also vernünftig.
Den Klinkenstecker wegzulassen könnte man noch mit einer Platz/Gewichtsreduzierung rechtfertigen, doch die müsste dann auch umgesetzt werden. Das neue iPhone ist weder leichter noch kleiner oder hat einen größeren Bildschirm bei z.B. gleichbleibender Gesamtgröße. Auch einen Adapter, der gleichzeitiges Musikhören und Laden (z.B. im Auto) zugelassen hätte, wäre zumindest eine "schlechte" Innovation gewesen.
So aber redet man sich bei "Äppel" mit dem "Birnenvergleich" heraus...

Ich bin wirklich kein Apple Fanboy, aber der unbestreitbare Vorteil des Weglassens der Klinkenbuchse ist, dass es nun endlich einer der großen Handyhersteller geschafft hat Noise Cancelling Kofhörer ohne Batterien beim Smartphone zu ermöglichen. Durch den Lightning Anschluss kann der Kopfhörer mit Strom versorgt werden, das ist dann wiederum eine Innovation, die sich die Androiden mit USB C noch nicht getraut haben.

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