Nächste Runde in Down Under

Epic Games vs. Apple und Google: Prozess in Australien geht weiter

Der Fortnite-Entwickler Epic Games streitet sich weiter mit Apple und Google über deren Geschäftspraktiken in App Store und Play Store. Kriegsschauplatz dieses Mal ist Australien. Dort wurde der Prozess pausiert, um ein Urteil in den USA abzuwarten.

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Der Streit geht weiter: Epic Games, Entwickler des Spiels Fortnite, wird wieder vor Gericht angehört. Dieses Mal geht es in Australien weiter, wie The Guardian berichtet. Mit von der Partie sind Apple und Google, denn Epic Games vertritt weiterhin die Meinung, dass beide ihre Marktmacht missbrauchen, um die Regeln in App Store und Play Store durchzusetzen.

Prozess von Epic Games war pausiert

Geklagt hatte Epic Games schon 2020, nachdem Fortnite aus den beiden App Stores von Apple und Google verbannt wurde. Im April 2021 wurde der Prozess jedoch pausiert, da das Gericht zunächst abwarten wollte, was in den USA bei sehr ähnlichen Klagen herauskommt. Gegen Apple hatte Epic verloren, konnte jedoch einen Sieg gegen Apple verbuchen. Die beiden Klagen wurden nun zusammengeführt und werden gemeinsam behandelt.

Epic Games fühlt sich ungerecht behandelt

Stein des Anstoßes ist wie so oft die Zahlungsmethode in den App Stores. Hierbei unterscheiden sich Apple und Google nicht wesentlich: Wenn du einen In-App-Kauf tätigst und die App aus dem App Store oder Play Store kommt, möchte der jeweilige Betreiber einen Anteil von der Transaktion haben. Nachdem Fortnite eine Möglichkeit des direkten Bezahlens in das Spiel einbaute, flog der Titel sowohl bei Google als auch bei Apple aus dem Katalog, weil genau das gegen die Regeln verstößt.

Google ist offener – aber geschlossener?

In einem ähnlichen Prozess in den USA hat Apple den Streit gewonnen. Das Gericht argumentierte, dass Apple mit Google und anderen in Konkurrenz stehe, weshalb die Argumente von Epic Games nicht haltbar seien.

Google hingegen ist offener, erlaubt (weltweit und schon vor dem Digital Markets Act) andere App Stores und sogar Sideloading. Doch dies sei genau die Krux: Dass die Zahlungsmethode im Play Store dennoch an Google gekoppelt ist und das Unternehmen Exklusivitätsklauseln mit ausgewählten Entwicklern vereinbart hat, sei wettbewerbswidrig.

Ergebnis wird sich hinziehen

Mit der Verhandlung oder gar einem Urteil wird in diesem Jahr nicht mehr gerechnet. Nun haben Teilnehmer der Klage zwei Wochen Zeit, ihre Punkte einzureichen. Danach ist ein Zeitraum von drei Monaten anberaumt, in dem Zeugen und Experten angehört werden. Unter den Zeugen sind Epic-Games-Chef Tim Sweeney sowie hochrangige Vertreter von Apple und Google.

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Apple reizt diese Dinge in allen Märkten aus und ist nicht bereit sich an faire Wettbewerbsbedingungen zu halten. In den USA mussten sie Herz-Überwachung auf der aktuellen Apple Watch abschalten, weil sie nicht bereit sind für intellectual property anderer Unternehmen - also Patente - zu zahlen. Apple selbst macht aber andere Unternehmen fertig, nur weil sie in irgendeiner Art einen Apfel im Logo, Namen o.a. haben.
Diese Kriege hat Apple angefangen und steht endlich auch unter Feuer!

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