Pilotprojekt hilft Energie zu sparen

Zukünftige Straßenbeleuchtung nutzt LED-Technik

Straßenlaternen waren für die meisten Menschen wohl bisher eigentlich nur Mittel zum Zweck. Würde man jedoch den Stromverbrauch aller Leuchten weltweit zusammenzählen, dürfte man diese Auffassung schnell revidieren. Für Strom- und Elektronik-Konzerne liegt es also nahe, dass man auch hier neuartige Lösungen erfindet, um Strom zu sparen.

Von   Uhr

In einem Darmstädter Forschungsprojekt werden deshalb momentan Straßenleuchten getestet, die über LEDs verfügen. Dazu bestückte man einen Straßenabschnitt mit unterschiedlichen Laternen, die über LEDs für Helligkeit sorgen. Eingesetzt werden Straßenleuchten des Typs DL10 von Siteco, die nun in der Praxis den Bürgern zeigen, was sie können. In etwas anderer Form gilt die LED-Technologie als zukunftsweisend für die Hintergrundbeleuchtung von LCD-TVs oder Computer-Displays.

In dem Pilotprojekt der TU Darmstadt, der Stadt Darmstadt dem Energieversorger HSE sowie dem Hersteller der Leuchten testet man die Reaktionen der Bürger und Verkehrsteilnehmer. Denkbar wäre mit der DL10 auch die Beleuchtung von Regionen, die nicht nur weißes Licht benötigen. DIe DL10 kann auch andere Farben darstellen und eröffnet dadurch interessante Beleuchtungsmöglichkeiten von Straßen oder Plätzen.

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Kann mir jemand bitte erklären, warum Stromerzeuger Interesse an stromsparenden Verbrauchern haben sollten????? Scheinheiligkeit?

Der Verbraucher spart am Ende nichts, da der niedrigere Umsatz durch höhere Preise wettgemacht wird. Solange sich Windräder drehen und die Sonne scheint, kann ich Strom verbauchen, soviel ich will. Je mehr, desto billiger.

Was soll also das Sparen von Energie bringen? Neuanschaffungen bei Kommunen und Verbrauchern, Mehrumsatz bei den Herstellern. Sorry, aber das stinkt verdammt nach Lobby.

Hat jemand schon mal den Energiebedarf einer Energiesparlampe mit dem einer herkömmlichen Lampe verglichen? Inklusive Herstellungs- UND Recyclingskosten? Das kann unmöglich zugunsten der giftigen Energiesparlampe ausgehen. Jede Wette!!!

Lobbyismus muss verboten werden!!!! Guckt mal hier: http://www.lobbycontrol.de

Richtig.
Im Bezug auf die Stromanbieter bin ich ich der selben Meinung.
Habe irgendwo ( glaube im Stern ) gelesen , das in
Deutschland letztes Jahr , also 2007 , 17% weniger Strom
verbraucht worden ist .
Im selben Jahr stiegen die Durchschnittlichen Strompreise
um 18% an .

Welch Zufall !

Das eine MiniLeuchtstoffröhre getarnt als Energiesparlampe
besser sein soll , kann ich auch nicht nachvollziehen - jedenfalls
wenn man die Produktionsstoffe wie Quecksilber in Betracht
zieht , die bei herkömmlichen Lampen nicht vorhanden sind.

Auf der anderen Seite steht allerdings auch , das alle Einsparungen
letzenendlich auch zugunsten der CO2 Emissionen gehen .
Was erstmal nicht in der Luft ist , kann auch nicht schaden....

In einer Energiesparlampe sind ja wohl ungleich mehr Komponenten enthalten als in der herkömmlichen Glühbirne: Glas, Blech, Draht, Wolfram, Zinn, Vakuum - das wars! Kein Kunststoff, kein Starter, keine Drossel, kein Quecksilber - wieviel Energie wird aufgewendet, um die einzelnen Komponenten herzustellen?

Tut mir leid, aber ein Phasenanschnitt-Dimmer bringt da wesentlich mehr Energieeinsparungen.

Mich macht das Verbot der 100-W-Lampen stutzig - bisher brauchte man nie ein Verbot. Der Artikel wurde einfach nach und nach nicht mehr hergestellt und der Markt hats geregelt. Das dauert der Energiesparlampen-Lobby aber sicherlich zu lange. Und das wird der Punkt sein.

Die LED-Technik in der Straßenbeleuchtung kann man begrüßen - aber da wurde noch nicht genügend weitergedacht. Die Verkehrszeichen z.B. könnten damit wesentlich mehr Funktionen anbieten. In Hamburg sind die aber nicht mal durchgängig vernetzt.

Warum werden die LEDs nicht in Form von Einsätzen in die vorhandenen Laternen eingesetzt - warum neue Laternen???

Ich befürchte, dass wir mit der neuen Technik auch hier in eine permanente Aktualisierungsschleife gezwungen werden sollen, so wie bei einigen Technikartikeln (Handy etc.).

@Vanderhellen (1. Post):
Du kannst Stromanbieter z.B. über gesetzliche Regelungen dazu bringen, Energie einzusparen. Das hat beispüielsweise in Kalifornien in den 1970ern schon einmal sehr gut funktioniert (danach kam dann allerdings andere Politik zum Zuge). Ebenso funktioniert es mit der Ökostromabgabe, durch die alternative Energieträger die Chance bekamen/bekommen, marktwirtschaftlich konkurrenzfähig zu werden. Die großen Stromanbieter zeigen in letzter Zeit darüber hinaus ein Interesse, sich ein grünes Image zu verpassen. Wenn man schon nicht bereit ist, sich auf kleine hocheffiziente Blockkraftwerke mit Wärmenutzung einzulassen, sieht es doch ganz gut aus, wenn man sich beim Lampen-"Peanuts" fortschrittlich gibt.

Was hat unternehmerisches Denken mit Moral zu tun? Ich empfehle den Kritikern, die - zwar auch zu Recht - ihre Kritik vorbringen, sich einmal in die Lage eines Unternehmers oder Konzernbosses zu versetzen; schnell würde sich da so manche Vorstellung relativieren... Und zum Thema Stromerzeuger vs Stromsparen: das habe ich mich auch schon gefragt, wie das denn zusammenpasst und habe mal mit einem "ganz kleinen Rädchen" eines Strommultis über dieses Thema gesprochen. Sinngemäß kam dabei raus, dass die Strommultis durch Stromersparnis sehr viel Geld bei der dann nicht mehr so drängenden Erneuerung der (alten) Netzinfrastruktur sparen können, offenbar soviel, dass sich die Förderung von LED-Technik rechnet. Dann hatte ich das Glück, mich mit einem Systementwickler für angewandte LED-Systeme zu unterhalten. Der sagte z. B., dass sich beim Betrieb eines riesigen beleuchteten Werbepylonen (einer großen Krankenkasse) mit LED durch Einsparung von Wartungsarbeiten und Stromverbrauch diese Anlage in etwa zwei Jahren amortisiert. Pauschalisierung wie "Lobbyismus muss verboten werden" ist mir zu kurz und zu blauäugig gedacht. Innovationen kommen halt aus dem Mittelstand und der Industrie, diese sind nun mal gewinnorientert. Dass die Beziehungsgeflechte und Interessenlagen oft sehr undurchsichtig sind, liegt leider an unserem Wirtschafts- und Gesellschaftssystem, gewissermaßen ein "Geburtsfehler"... Da würde auch nur ein kompletter Systemwechsel mit ganz anderen Problemen die Alternative sein (hatten wir aber alles schon...)

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