Erste Werbemails versandt

Spam wird 30 Jahre alt

Eigentlich ist es kein wirklicher Grund zum Feiern, doch zeigt der gestrige Gedenktag, wie lange wir schon mit Werbebotschaften berieselt werden. Denn am 3. Mai feierte die Werbemail – inzwischen auch als "Spam" bekannt - ihren 30. Geburtstag. Am 30. Mai 1978 bekamen die damaligen Arpanet-Nutzer ihre erste derartige Nachricht, und waren damals wie heute wenig begeistert.

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Versandt wurde die Mail von der Marketing-Abteilung der DEC (Digital Equipment Corporation) an Internet-Nutzer der Westküste der USA als Einladung zur Erstvorstellung des DEC-20-Rechners. Doch die damaligen Enpfänger ärgerten sich weniger über die Nachricht an sich, als vielmehr über den extrem langen Header ("Briefkopf"), der noch dazu alle Empfänger beinhaltete. Diskutiert wurde aber vor allem über die Zensur, welche das Verbot einer solchen Mail mit werblichen Inhalten mit sich bringen würde.

Damals aber nutzten nur Wissenschaftler und die Regierung das damals noch als "Arpanet" bezeichnete Internet und so entstand eine lange Diskussion unter den Teilnehmern über die Einhaltung der intern vereinbarten Richtlinien, die mehr Traffic verursachte, als die Mail an sich. Das Resultat war, dass noch Jahre später keine weiteren derartigen Nachrichten im Arpanet zu finden waren. Mit der Öffnung des Netzes 1993 für die Öffentlichkeit aber konnten die Richtlinien kaum noch eingehalten werden.

Im Jahr 1994 und damit 15 Jahre nach der ersten Werbemail wurde diese Art der Werbeblästigung deshalb zur (unschönen) Regelmäßigkeit und bekam den Namen "Spam" in Anlehnung an einen Sketch von Monthy Python. In diesem wiederholt eine Kellnerin immer wieder das Wort "Spam", um zu zeigen, dass sich auf einem Tisch massenhaft viel "Spam" (Shoulder Pork and hAM/SPiced hAM bzw. Schinken) befindet. So wurde für sich immer wiederholendes, unnützes Zeug, das einfach nur nervig ist, der Begriff "Spam" auf Werbemails, die sich immer wieder einfinden, umgemünzt.

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