Zudem darf auch die Größe der Stichprobe nicht außer Acht gelassen werden. Von 402 Personen auf eine Bevölkerung von etwa 127,4 Millionen Menschen hochzurechnen ist mehr als gewagt. Andererseits könne für das Ergebnis ins Feld geführt werden, dass in Japan generell "fremde" Geräte weniger gut ankommen, so electronista. Gründe dafür seien neben einer Präferenz für eigens hergestellte Mobiltelefone aus Patriotismus auch technologische Einschränkungen.
Auf Medienwiedergabe konzentrierte Geräte unterstützen sämtlich den nur dort verfügbaren 1Seg-Standard für digitales Fernsehen. Weder dieses Merkmal, noch die in Fernost beliebten hochauflösenden Displays (800x480) gehören zu den Spezifikationen des iPhone 3G. Die Tatsache, dass die Umfrage zwar nach der Bekanntgabe der Vertriebsrechte seitens SoftBank Mobile, jedoch zwei Tage vor der Vorstellung des neuen iPhones auf der WWDC durchgeführt wurde, könnte die Resultate ebenfalls verzerrt haben.
Ob uns tatsächlich in dieser Hinsicht so wenig mit dem fleißigen Inselstaat verbindet, wird erst der Start des hier so begehrten Gerätes in Japan zeigen. Allen voran wird wohl Steve Jobs ein neugieriges Auge auf die Reaktion aus Nippon werfen.
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Die von Electronista angegebene angebliche Abneigung gegen ausländische Geräte ist ein Märchen, dass immer wieder gerne von Herstellern hervorgeholt wird, wenn sie es auf dem japanischen Markt nicht schaffen. Wären die Japaner so patriotisch, würden sie nicht mehrheitlich zum iPod greifen, obwohl im iTunes Store immer noch viele Stars fehlen.
Was die Mobilfunkanbieter gerne machen, ist, den Telefonen ihren Stempel aufzudrücken. Ich muss schon auf das Netzteil meines Handys schauen, um zu erfahren, wer das Gerät eigentlich herstellt ;) Wenn Nokia & Co. sich auf solche Deals nicht einlassen wollen/können, liegt das Problem wohl nicht in Japan.
Mal abwarten, Softbank rührt hier noch nicht die iPhone-Werbetrommel und ich kenne genug Japaner, die auf 1Seg (ähnlich DVB-T) und 800x480 gut verzichten können, wenn sich das Telefon gescheit bedienen lässt.