Farbige Linien deuten auf Monitorfehler hin

Erneut Fertigungsfehler bei Intel-iMacs?

Auch wenn sich Apple gerne selbst in dieser Position sieht: Ein Vorreiter in Sachen Produktzuverlässigkeit ist das Unternehmen aus Cupertino schon längst nicht mehr. Einfrierende Rechner, defekte Mainboards, fehlgesteuerte Lüfter: Die Liste der Ärgernisse bei Apple-Hardware ist lang. Und sie muss offenbar um einen neuen Punkt erweitert werden: Denn wie zahlreiche Berichte und Bilder im Internet belegen, sind die Monitore der aktuellen iMacs längst nicht immer frei von Fehlern.

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Indikator des neuen Ärgernisses sind Artefakte auf dem Bildschirm, die von einzelnen farbigen Linien über die gesamte Breite des Monitors bis hin zu schwer wiegenden Bildstörungen reichen. Einer von offenbar zahlreichen Betroffenen beschrieb die Entwicklung des Problems im Apple-Support-Forum: "Bei mir ist ein 17"-Intel-iMac betroffen: Es begann mit einer vertikalen, pinkfarbenen Linie, die sich rechts neben der Mitte über den gesamten Monitor erstreckte. Dann kamen weitere hinzu."

Ein anderer Leser bestätigte dies: "Ich habe insgesamt sogar 28 verschiedenfarbige Linien auf meinem [17"-Intel-iMac]. Bei meinem Mac-Händler in Valenzia, Spanien, fragte ich nach dem Preis für die Reparatur und dort hieß es, ein Austausch koste 600 Euro." Betroffene Geräte fallen einer ersten Untersuchung der Nachrichtenseite MacNN zufolge zumeist in den Seriennummernbereich W860****U2N.

Eine Petition, die Apple zur Anerkennung des Fehlers und einer Kulanzregelung zwingen soll, zählt bislang 85 Unterschriften. Eine offizielle Stellungnahme des kalifornischen Computerherstellers steht allerdings noch aus: Am heutigen Samstag war Apple von uns nicht für einen Kommentar zu erreichen. [Update 01.12.2007 16.09: Apple wollte auf unsere Anfrage zu der Sache keinen Kommentar abgeben.] Sollten tatsächlich Fertigungsfehler Schuld an der Misere sein, bleibt zu hoffen, dass Apple schnell und kompetent helfen wird. Denn weitere Fälle unzufriedener Anwender sollte sich das Unternehmen nicht leisten, möchte es seinen guten Ruf erhalten. 

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"...sind die Monitore der aktuellen iMacs längst nicht immer frei von Fehlern."
Okay, aber die nachfolgenden Fehlerbericht beziehen sich alle auf 17"-iMacs - und die sind alles, aber mit Sicherheit nicht mehr aktuell. Vielleicht solltet Ihr da in der Meldung noch ein bißchen stärker differenzieren.

Ich hatte/habe den Fall auch auf meinem Imac G5 (isight) 17". Display wird gerade getauscht (Dank Gravis Hardware Schutz, sonst hätte ich ein Problem).

Diesen Displayfehler gab es auch schon mit verschiedenen 17'' G4 PowerBook. Ist schon etwas her, ich glaub es war so im Frühjahr? 07(Feb. - Apr.) Maclife berichtete schon über eine damalige Unterschriftenaktion und eine hierfür eingerichtete Web Seite. Apple stellte sich wohl eher stur - ich war auch betroffen aber s.o. - Gravis erkannte den Fehler sofort an. Austauschdisplay ließ aber sehr lange auf sich warten. Hatte dennoch den Eindruck das der verhältnismäßig günstige Hardwareschutz sich bei Gravis wesentlich leichter durchsetzen lässt und zumindest in diesem Bereich Kundenzufriedenheit etwas zählt.

Habe diesen Displayfehler auf meinem iMac (Januar 2006) seit März 2007, also knapp außerhalb der einjährigen Garantiezeit. Ich hätte nicht für möglich gehalten, dass Apple innerhalb der Gewährleistung eine Mangelbehebung verweigert (es sei denn ich zahle dafür 600 Euro). Aber doch ist es so.
Abgesehen davon dass tausende Powerbook-Besitzer einen vergleichbaren Displayfehler bereits in der Vergangenheit hatten, sollte ein nicht einmal zwei Jahre alter Mac durchaus noch "aktuell" sein und nicht derartige, offensichtlich in mangelhafter Hardware angelegte Mängel aufweisen.
Bisher zeigt sich Apple hier trotz gehäufter, analoger Schadensmeldungen in keinster weiser einsichtig, dass ein systematischer Hardwaremangel vorliegt. Nach Monaten ergebnisloser Verhandlungen mit dem Apple-Kundenservice frage ich mich, wozu Apple überhaupt einen Kundenservice hat. Selbst der Sandalenhersteller Birkenstock ist weitaus geschmeidiger im Umgang mit Schadensmeldungen...

Wir haben exakt diesen Displayfehler, der ja laut einer Petition auch viele andere iMac Nutzer getroffen hat (aus einem bestimmten Seriennummern-Bereich siehe http://www.petitiononline.com/mod_perl/signed.cgi?maclines) sage und schreibe einem Monat nach Ablauf der 12-Monatsfrist bekommen. Nach 5 Wochen waren so viele Streifen auf dem Display, dass es mittlerweile unbrauchbar ist. Der Gipfel ist die Ignoranz von Apple auch auf mein Angebot hin, 50% der Kosten zu tragen: es gibt keinerlei Kulanz da es angeblich keine Pixelprobleme und nur seltene Ausnahmen gibt. Seitdem bin ich vom begeisterten Apple-Fan zu einem sehr ernüchterten "nur noch wenns sein muss" mac-user geworden. Weder Qualität noch Kundenservice kannte ich bis dato nur von Microsoft, jetzt müssen wir uns nach einer dritten Alternative umsehen.

Ich darf an dieser Stelle die Ignoranz von Apple gegenüber Kunden nur bestätigen.

Bis heute weiß Apple noch immer nichts - laut Aussage des Kundenservice - von der Existenz eines Problems.

Siehe meine Leidengeschichte:
http://www.phpwcms.de/apple_imac_petition/

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