Geheimnisvolle Malware

Intego VirusBarrier X5 schützt Mac und iPhone

Manche Anti-Virushersteller halten Mac-Versionen ihrer Anwendungen unter Verschluss, bis die Anzahl der Mac-Schadprogramme eine Veröffentlichung rechtfertigen, Intego dagegen ist schon seit Jahren auf dem Mac dabei und hat nun eine neue Gruppe Anwender entdeckt, die durch schadhafte Programme gefährdet sein könnten: Besitzer eines iPhone oder iPod touch.

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VirusBarrier X5 10.5.3 heisst die neue Version, die erstmals auch Apples mobile Geräte mit OS X unter die Lupe nimmt. Die Software läuft nicht direkt auf dem iPhone, sondern auf dem Mac und kann daher nur die installierten Anwendungen untersuchen. Denn hier sieht Intego die (für eine Sicherheitsfirma wenig überraschende) Gefahrenquelle: Durch Ausnutzen nicht näher benannter Sicherheitslücken könnten Anwendungen schlimme Dinge anrichten. Ausdrücklich nennt die Firma dabei neben den Anwendungen aus der Installer.app, die mehr Freiheiten genießen und auch außerhalb einer "Sandbox" auf dem Gerät "spielen" dürfen, auch den App Store als Quelle für schädigende Programme.

Nachdem ein iPhone oder iPod touch an den Mac angeschlossen und der Scan-Vorgang gestartet wurde, kopiert VirusBarrier alle Dateien auf die lokale Festplatte und prüft, ob es Indikatoren dafür gibt, dass die Datei eine bekannte Sicherheitslücke.  Sollte dies der Fall sein, alarmiert die Software, deren Benutzeroberfläche eher an ein pummeliges Widget erinnert, sofort den Anwender und bietet an, die schadhafte Datei zu reparieren oder zu löschen.

X5 10.5.3 ist ein kostenloses Update für alle Besitzer von VirusBarrier X5.

Kommentar

Ungewöhnlich an Integos Ankündigung ist, dass der Hersteller von Sicherheitssoftware direkt Apples Qualitätskontrolle in Frage stellt. Auch wenn es sonst keine Standards in Bezug auf die Qualität des Programms zu geben scheint, dürfte Apple doch in der Lage sein, eine Anwendung dahingehend zu untersuchen, ob es bekannte Sicherheitslücken ausnutzt. Nicht bekannte oder zukünftige Lücken wird hingegen auch die Intego-Software ohne ein Update nicht finden können. Das bedeutet natürlich nicht, dass ein iPhone mit Betriebssystemversion 2.0 keine Lücken hätte, aber die Einflussmöglichkeiten einer Software, die noch nicht einmal auf dem Gerät selbst läuft und somit nicht vor allen möglichen Risiken schützen kann, sind sehr gering.

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