99-Cent-Dominanz

Entwickler: Aufwändige iPhone-Anwendungen lohnen sich nicht

"Klingelton-Anwendungen" - darunter versteht Craig Hockenberry (Twitterrific, Frenzic) keine Anwendungen zur Erstellung von Klingeltönen, sondern die Flut von 99-Cent-Anwendungen, die seiner Meinung nach die Profitabilität von größeren iPhone-Projekten bedrohen würden. Letztlich lohne es sich mehr, an weniger anspruchsvollen 99-Cent-Programmen zu arbeiten, die sich vielleicht nur über einen kurzen Zeitraum verkaufen.

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Hochenberry befürchtet, dass das Wachstum an Anwendern mit App-Store-fähigen Geräten nicht mehr mit dem Wachstum an Anwendungen Schritt halten kann. Schon jetzt sei es schwierig, unter 10000 Anwendungen in die Top-100-Liste zu kommen und so lange zu bleiben, dass die Entwicklungskosten auch wieder hereingeholt werden.

Das Problem ist auch die Präsentation: Kunden haben nur ein paar Bildschirmfotos, um die Qualität einer Anwendung zu beurteilen. Tatsächlich ist gerade für Spiele YouTube eine bessere Kaufberatung als die Beschreibung im App Store. Zeitlich begrenzte Demos werden von Apple nicht gestattet, was zu Lite-Versionen geführt hat. Hier stehen Entwickler aber vor dem Problem, entscheiden zu müssen, welche Funktionen weggelassen werden können. Die Lösung wären automatisch von Apple generierte, zeitbegrenzte Demoversionen.

Hockenberry findet aber nicht nur Zustimmung: Jesse Farmer von 20bits merkt an, dass es naiv sei, sich bei 10000 Programmen immer noch alleine auf den App Store als Marketingmittel zu verlassen. Entwickler müssten kreativ werden, andere Wege nutzen, um auf ihre Anwendung aufmerksam zu machen. Dann würden sich auch teurere Anwendungen verkaufen.

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Der Appstore ist - was die usability angeht - eine Vollkatastrophe. Keine vernünftigen Filter, keine Demos. Eigentlich ein Wunder, dass die trotzdem soviel verkaufen...

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