DJ-Interview: Sebrok

Beat / Mit welchem Equipment arbeitest du im Studio?

Sebrok / Ich habe bei meinem Album mit sehr vielen verschiedenen Künstlern und Produzenten zusammengearbeitet, wodurch die Frage etwas schwierig zu beantworten ist. Es gibt Stücke, die nur durch den Einsatz von analogem Equipment entstanden sind. Andere wurden komplett im Computer produziert. Bei einigen Tracks haben wir neben Gitarren und Vocals auch die Percussion-Spuren live eingespielt und aufgenommen. Bei den Sequenzer-Programmen kam fast alles zum Einsatz, was man sich vorstellen kann: Logic, Ableton Live und sogar Fruity Loops.

Beat / Welches Equipment nutzt du beim DJing?

Sebrok / Ich war über zehn Jahre nur mit Vinyl unterwegs. Zum Auflegen kam nichts anderes infrage, auch CDs haben mich nie wirklich interessiert. Irgendwann hat es mich aber genervt, immer zwei große Plattenkoffer zu schleppen. Zur gleichen Zeit bin ich in eine neue Wohnung gezogen. Mit den damals geschätzten 12000 Schallplatten war der Umzug eine Qual! Das war der Moment, in dem ich mir geschworen habe, meine Vinylsammlung nicht mehr weiter wachsen zu lassen. Einige Jahre habe ich dann mit Serato Scratch Live gespielt, das kam dem Plattenauflegen damals einfach am nächsten. Die fehlende Effektsektion hat mich dann aber zu Traktor von Native Instruments wechseln lassen. 

Beat / Du bist in vielen Bereichen außerhalb des Musikbusiness tätig. Wie organisierst du dich zeitlich?

Sebrok / Puh, schwierige Frage. Oft weiß ich selbst nicht genau, wie das alles am besten unter einen Hut zu bekommen ist. Nicht lange nachdenken, sondern einfach machen.

Unser Modelabel German Garment, das ich mit Matthias Schweighöfer und Joko Winterscheidt von MTV betreibe, gibt es jetzt seit etwa eineinhalb Jahren. Eigentlich als Spaßprojekt gegründet, wurde das Baby innerhalb kürzester Zeit so groß, dass alleine die Arbeit dafür mehr als ein Fulltimejob ist. In der Woche sitze ich dann von morgens bis spät abends im Büro und kümmere mich um German Garment und mein Plattenlabel PASO Music, das ich zusammen mit Marc Miroir betreibe. Abends geht’s dann bis spät nachts ins Studio und am Wochenende in den Club zum Auflegen. Meinen Job bei MTV habe ich vor zwei Jahren für meine eigene Musik an den Nagel gehängt. Das wurde dann einfach zuviel!

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