iStopMotion 2 Express

Die überarbeitete Oberfläche ist das erste, was nach dem Start von iStopMotion 2 auffällt. Der größte Bereich dient der Darstellung des Vorschaubildes. Hier gibt es wenig Neues, nach wie vor lässt sich eine Überblendung mittels eines Schiebereglers einstellen, sodass das zuletzt erstellte Bild mit dem Livebild der Kamera überlagert wird.

Stark überarbeitet wurde die Seitenleiste. Diese wurde in drei Bereiche unterteilt. Unter Aufnahme werden die Quelle ausgewählt sowie der Aufnahmemodus und die Parameter für eine Zeitraffer-Aufnahme eingestellt. Ansicht versammelt die Einstellungen, die die Vorschau definieren. Gänzlich neu ist Compositing, hier ist es möglich, ein Vordergrund- und Hintergrundmedium auszuwählen, das in den Film montiert wird.

Auch die Zeitleiste wurde überarbeitet. Ins Auge fällt die Vergrößerung der Einzelbilder, die ähnlich wie im Dock des Finders animiert werden. Die einzelnen Spuren für Vorder- und Hintergrund lassen sich hier ausblenden, insgesamt erscheint die Zeitleiste dadurch deutlich übersichtlicher.

Neue Funktionen - Compositing

iStopMotion ist nun in der Lage, eine Aufnahme mit einem künstlichen Hintergrund und Vordergrund zu versehen. Das Programm bietet schon einige Vorlagen an, Anwender der Express- oder Pro-Version sind aber auch in der Lage, eigene Bilder zu verwenden. Beim Vordergrund ist zu beachten, dass ein transparenter Bereich vorhanden sein muss. Um ein gutes Ergebnis zu erzielen, muss die Aufnahme des Films dann vor einem möglichst einfarbigen Hintergrund erfolgen. iStopMotion versucht die Hintergrundfarbe automatisch zu erkennen. Führt dies nicht zum gewünschten Resultat, so lassen sich diese Einstellungen manuell vornehmen.

Die Ergebnisse sind verblüffend, die Funktion erweitert die Möglichkeiten beträchtlich, vor allem, weil sogar Filme dafür verwendet werden können. Stellen Sie sich einfach vor, dass die Playmobil-Feuerwehr jetzt ein Hochhaus in New York löschen kann, Legoboote über eine Welle vor Hawaii gleiten – der Fantasie sind kaum Grenzen gesetzt.

Rotoskopie

In iStopMotion lässt sich eine Rotoskopie/Sync-Funktion aktivieren. Um künstliche Figuren authentischer zu animieren, werden von Profis die Bewegungen von echten Menschen aufgezeichnet. Dieser Film kann als Referenz hinterlegt werden, und der Ersteller des StopMotion-Films versucht nun die Bewegungen so gut wie möglich an diese Vorlage anzupassen.

Weitere Verbesserungen

iStopMotion unterstützt jetzt auch die Aufnahme in Echtzeit, wodurch die Aufnahme von kontinuierlichen Bewegungen, wie beispielsweise bei einem Fall eines Gegenstandes, bedeutend erleichtert wird. Es werden jetzt auch nichtquadratische Pixel unterstützt, wichtig ist das bei der Aufnahme im 16:9-Format. Leider werden immer noch nicht Videokameras mit einem FireWire-Anschluss unterstützt, immerhin kann aber die HDMI-Schnittstelle verwendet werden, wenn der Mac mit einer kompatiblen Karte ausgestattet wurde.

Eine sehr wichtige neue Voreinstellung ist die automatische Sicherung, die bei einem Programmabsturz die Wiederherstellung des Materials stark vereinfacht. Dadurch wird auch das Sichern eines Films enorm beschleunigt. iStopMotion gibt es übrigens auch in einer preisgünstigen Home-Version, der aber die Rotoskopie-Funktion und die Möglichkeit der fortlaufenden Aufnahme fehlen. Die Pro-Version, die HD-Unterstützung und FinalCut-Integration bietet, rundet die Produktpalette ab.

Fazit

iStopMotion ist nach wie vor ein sehr intuitiv bedienbares Programm, das einen hohen Spaßfaktor aufweist. Jetzt ist es noch einfacher, professionell wirkende Stop-Motion-Filme zu erstellen. Das Fazit lautet deshalb: Uneingeschränkt empfehlenswert!