AirPods „Generation zwei“ im Test

Test: Apple AirPods 2. Generation – Wenn Gutes noch besser wird

Optisch bleibt die neue AirPods-Generation zwar unverändert, mit dem neuen H1-Chip haben Apples „True Wireless“-Ohrhörer jedoch neue Tricks hinzugelernt. Sind Sprachaktivierung und Verbesserungen im Detail Grund genug, sich neue AirPods zuzulegen?

Von   Uhr

In der Redaktion ist man sich einig: Die AirPods sind das wohl beste Produkt, das Apple in den vergangenen Jahren auf den Markt brachte. Dabei spielte man in Cupertino Ende 2016 mit der ersten Generation der komplett kabelfreien Kopfhörer eine in der Tradition Apples bewährte Trumpfkarte aus: Man war zwar bei weitem nicht als erster mit einem Produkt am Markt, stellte aber schon mit dem ersten Versuch einer Neudefinition den sowohl in der Funktion als auch im Design besten Beitrag – Ähnliches gelang Apple bereits mit dem iPod und dem iPhone.

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Kein Wunder also, dass sich die AirPods vom Start weg zu einem Bestseller entwickelten. Sie funktionierten dort, wo andere Wireless-Earbuds seinerzeit mit Empfangsproblemen, allzu oft bescheidenem Klang und mäßigen Akkulaufzeiten enttäuschte Kunden hinterließen – und stehen inzwischen nahezu synonym für das Attribut „True Wireless“.

Auch die neuen AirPods der 2. Generation lassen sich schnell und unkompliziert einrichten.
Auch die neuen AirPods der 2. Generation lassen sich schnell und unkompliziert einrichten. (Bild: Stefan Molz)

Herzstück ist der neue H1-Chip

Von außen ist den AirPods die Modellpflege nicht anzumerken; das Design ist unverändert. Die Neuerungen stecken im Inneren der Ohrstöpsel. Statt auf den W1-Chip aus dem Vorgänger setzt Apple in der zweiten AirPods-Generation auf dessen Weiterentwicklung namens H1. Und genau dieser Chip bringt gleich mehrere Verbesserungen mit sich. Die Wichtigste: Die AirPods lassen sich gänzlich auf Zuruf bedienen.

Auch bei den AirPods lautet das Zauberwort jetzt „Hey, Siri!“. Wo zuvor ein Doppeltipp auf das Gehäuse der Hörer nötig war, spricht man jetzt schlicht die bekannte Aktivierungsphrase – und dann nahtlos daran den gewünschten Befehl. Auf einen Bestätigungston braucht man nicht länger warten. Das Verfassen und Verschicken von Nachrichten, das Starten eines Anrufs auf Zuruf, die Wiedergabesteuerung beim Musikhören – all das funktioniert selbst in lauten Umgebungen verlässlich. Wer mag, kann aber auch weiterhin Siri per Doppeltipp auf ein AirPods-Ohrteil aktivieren, auch die Wiedergabesteuerung ist so auf Wunsch weiterhin „stumm“ möglich.

Zwillinge: Links ein AirPod der 2. Generation, rechts ein AirPod der 1. Generation.
Zwillinge: Links ein AirPod der 2. Generation, rechts ein AirPod der 1. Generation. (Bild: Stefan Molz)

Bereits die erste Generation der AirPods punktet mit kinderleichtem Bluetooth-Pairing. Besonders einfach ging und geht der erstmalige Verbindungsaufbau mit iOS-Geräten von der Hand: Man hält die AirPods lediglich neben das Gerät und bestätigt die Verknüpfung zwischen iPhone, iPad oder iPod touch und den Ohrhörern durch einen Fingertipp  – wie von Zauberhand sind die neuen AirPods dann abermals auf allen mit der eigenen Apple ID verknüpften und kompatiblen Geräten verfügbar.

Der H1-Chip verkürzt die Zeit, die für den Verbindungsaufbau zwischen AirPods und Wiedergabegerät nötig ist, sowie für den Wechsel etwa zwischen iPhone und Mac spürbar. Verlängert wurde hingegen die Akkulaufzeit: Hier verspricht Apple immerhin eine Stunde mehr – und vermag dieses Versprechen auch zu halten.

Links 2. Generation, rechts 1. Generation: Auch das Case ist nahezu identisch.
Links 2. Generation, rechts 1. Generation: Auch das Case ist nahezu identisch. (Bild: Stefan Molz)

Die AirPods der zweiten Generation verfeinern Apples True-Wireless-Konzept nochmals. Auf Wunsch ist das Nachfolgemodell mit einem kabellosen Ladecase erhältlich, zu erkennen an der hier abweichend auf der Front der Ladehülle angebrachten Status-LED. Das Case ist zu Qi-Ladern kompatibel, lässt aber auch weiterhin am Lightning-Kabel aufladen – dieses befindet sich im Lieferumfang beider Varianten. Dieser Lade-Luxus hat aber seinen Preis: 50 Euro Aufpreis sind fällig. Wer mag, kann die zum Vorläufermodell kompatible Ladehülle auch einzeln kaufen – zum stolzen Preis von 90 Euro.

Die AirPods der 2. Generation sind mit einem herkömmlichen Ladecase oder einem Wireless Charging Case zu haben – äußerlich erkennt man den Unterschiede an der Status-LED. Diese ist bei der Wireless-Variante außen.
Die AirPods der 2. Generation sind mit einem herkömmlichen Ladecase oder einem Wireless Charging Case zu haben – äußerlich erkennt man den Unterschiede an der Status-LED. Diese ist bei der Wireless-Variante außen. (Bild: Stefan Molz)

Die AirPods lassen sich kabellos laden – die Entwicklung der auf der Umverpackung als kompatibel genannten AirPower-Ladematte hat Apple aber inzwischen eingestellt.
Die AirPods lassen sich kabellos laden – die Entwicklung der auf der Umverpackung als kompatibel genannten AirPower-Ladematte hat Apple aber inzwischen eingestellt. (Bild: Stefan Molz)

Generation zwei, nicht aber AirPods 2

Apple bezeichnet die neuen AirPods bewusst als Gerät der zweiten Generation, nicht aber als AirPods 2. Unverändert blieben der gute Klang, auch bei Passform, Reichweite und Störfestigkeit bleibt alles beim bereits Bewährten. Die neu hinzugekommene Sprachaktivierung, der zügigere Verbindungsaufbau, die leicht gestiegene Sprechzeit und das optionale kabellose Charging-Case machen die ohnehin schon guten AirPods noch besser.

Gerüchteweise arbeiten die Apple-Ingenieure bereits fleißig an einer gänzlich neuen Generation der ikonischen Ohrstecker. Verbesserungspotenzial gibt es durchaus: Ganz oben auf dem Wunschzettel vieler Anwender steht die aktive Geräuschunterdrückung. Auch eine offiziell attestierte Wasser- und Schweißresistenz wünschen sich besonders sportlich aktive Nutzer.

Die besten AirPods-Alternativen​

Beats Powerbeats Pro

Kurz nach den neuen AirPods kündigte Apple-Tochter Beats eine neue Variante seiner Sport-In-Ears an. Auch in den Powerbeats Pro steckt Apples neuer H1-Chip, und kein Kabel stört mehr zwischen den beiden Ohrteilen. Zur Probe gehört haben wir die neuen Beats aber noch nicht.

Preis: 250 Euro
Web: www.beatsbydre.com

Sennheiser Momentum True Wireless

Der Klang steht bei den Momentum von Sennheiser im Vordergrund; trotz ihrer „Größe“ überzeugen sie auch im Bassbereich. Die Ohrstecker sitzen meist angenehm und sicher, das mit Stoff bezogene Ladecase ist schick, die Bedienung aber ist leider etwas fummelig.

Preis: 300 Euro
Web: www.sennheiser.de

Jabra Elite 65t

Die Jabra Elite 65t sind die AirPods-Alternative für Vieltelefonierer mit „Problemohren“, denn in der Packung liegen verschieden große Ohrstücke. Auch beim Musikhören machen die Jabras Spaß, zudem sind sie im Gegensatz zu den AirPods in verschiedenen Farben erhältlich.

Preis: 170 Euro
Web: www.jabra.com

Samsung Galaxy Buds (2019)

Klanglich nicht ganz auf dem Niveau der AirPods sind die Galaxy Buds. Bei der Bedienung und Hardware-Integration erfüllt sich ansonsten aber die Erwartungshaltung: Diese Ohrhörer sind für Besitzer eines Galaxy-Smartphones das, was in der Welt der iPhone-Anwender die AirPods sind.

Preis: 150 Euro
Web: www.samsung.de

Testergebnis
ProduktnameAirPods (2. Generation)
HerstellerApple
Preis180 €
Webseitewww.apple.com/de
Pro
  • komplett kabellos, einfachstes Pairing, guter Klang, Bedienung, Sprachaktivierung, durchdachtes Ladekonzept
Contra
  • nicht schweißbeständig und somit nur bedingt sporttauglich
Bewertung
1,2sehr gut

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Die Frage ist wie lange die nicht wechselbaren Akkus diesmal halten, bevor man Elektroschrott zuhause liegen hat.
Ich habe da auch so einen teuren Bluetooth Schrottkopfhörer liegen

Schon gewusst,

auf den AirPods haben sie 2 Jahre Garantie und wenn man sich nicht zu doof anstellt oder wie ein Proll im Apple Store rumbrüllt, dann gibt ihnen Apple ohne mit der Wimper zu zucken ein komplett neues Paar...

Zwischen Garantie und Gewährleistungspflicht (2 Jahre) gibt es einen Unterschied ;)

Apple gab noch nie 2 Jahre Garantie. Aber man muss auch sagen, dass Apple oft sehr kulant ist. (Sollte man sich aber lieber nicht drauf verlassen)

Also ich nutze meine AirPods nun seit etwas mehr als eineinhalb Jahren fast täglich und habe noch keine Akku-Einbußen feststellen können.

Sicherlich wird das irgendwann ein Thema. Wenns das Case trifft, kann man das ja inzwischen nachrüsten, andernfalls wird erst die längere Nutzungsdauer zeigen wie langlebig das Produkt ist...

Was ist das denn für "ein teurer Bluetooth Schrottkopfhörer"?
Also ich höre aus dem Freundeskreis auch nur gutes über die Airpods, hab mir daraufhin V2 bestellt und es war ein ganz schönes Aha-Erlebnis. Ich möchte sie nicht mehr missen!

Seit 15 Jahren nutze ich nun Apple-Produkte. iPhones, iPads, MacBooks etc. und hatte noch nie ein Problem mit Akkus. Ganz einfach: nutz die Geräte wie du willst, Akkupflege oder das richtige Ladegerät sind vollkommen wurscht.
Wenn eine neue Generation, wie nun bei den AirPods, erscheint, kaufe ich es und hau das Altgerät bei Ebay raus.
Man erhält immer gutes Geld für die Altgeräte und hat nie Ärger mit irgendwelchen Verschleißerscheinungen und muss sich nicht genötigt fühlen, hier rumzujammern.

Wie ist das mit den Video und der Tonspur. Ich habe gehört, dass bei den kabellosen Kopfhörer oft der Ton etwas versetzt ist, was ja beim Video sehr unangenehm ist. Wie ist das mit AirPods 1 und 2? Danke.

Die AirPods (auch in der ersten Generation) hatten nie eine spürbare Latenz. Da musst du dir keine Gedanken machen.

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