Mit bis zu 18 Entsperrmethoden!

SwitchBot Lock Ultra Vision Combo: Smartes Türschloss mit 3D-Gesichtserkennung startet

SwitchBot hat sein Smartlock überarbeitet – und kombiniert es mit einem brandneuen Außenelement: dem Keypad Vision. Der Clou daran? Es erkennt berechtigte Nutzer per 3D-Gesichtsscan – eine Funktion, die es bislang in dieser Form bei keinem nachrüstbaren Türschloss gab.

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Anders als klassische elektronische Türschlösser ersetzt das SwitchBot Lock Ultra nicht den Zylinder, sondern wird innen auf das bestehende Schloss montiert – ähnlich wie bei bekannten Systemen von Nuki, Yale oder dem neuen Aqara U200. Damit eignet sich die Lösung vor allem für Mieter und alle, die keine baulichen Veränderungen vornehmen wollen.

Im Inneren arbeitet ein verbesserter Motor, der laut Hersteller nicht nur schneller, sondern auch deutlich leiser arbeitet als frühere Modelle – mit nur 20 Dezibel Betriebsgeräusch. Unterstützt wird das durch einen Night Mode, der das Schloss bei Bedarf besonders sanft und vollständig verriegelt, etwa nachts oder bei Abwesenheit.

Die Stromversorgung erfolgt über ein dreistufiges System: ein wiederaufladbarer Hauptakku, ein Backup-Batterieschacht (CR123A) für den Notfall und eine Mikrostromfunktion, die auch unter Extrembedingungen das Entsperren ermöglichen soll. Der Ladezyklus soll – realistisch gerechnet – bis zu neun Monate reichen, je nach Nutzung und Temperatur.

Sesam öffne dich: Dank der Gesichtserkennung öffnet sich die Haustür ganz von selbst.
Sesam öffne dich: Dank der Gesichtserkennung öffnet sich die Haustür ganz von selbst. (Bild: Switchbot)

Keypad Vision: Die Überraschung steckt außen

Was das System wirklich besonders macht, liegt allerdings nicht im Inneren der Wohnung, sondern vor der Tür: das brandneue Keypad Vision, ein Tastaturmodul mit integrierter 3D-Gesichtserkennung. Diese scannt das Gesicht mit über 30.000 Infrarotpunkten und erstellt eine millimetergenaue Tiefenkarte – selbst bei Dunkelheit oder mit Sonnenbrille.

Das Ganze funktioniert laut Hersteller zuverlässig in einem Abstand von 60 bis 80 Zentimetern – die Fehlerquote soll unter 0,0001 Prozent liegen. Fotos oder Videos reichen nicht aus, um das System zu täuschen, und alle Daten werden lokal gespeichert. Praktisch: Wer keine Lust auf Kameraerkennung hat, kann alternativ auch einen Fingerabdrucksensor, eine PIN, eine NFC-Karte oder das Smartphone nutzen. Insgesamt sollen bis zu 18 Entsperrmethoden zur Verfügung stehen.

Smarte Anbindung und Ökosystem

Die Integration in bestehende Smart-Home-Umgebungen erfolgt über den mitgelieferten Hub Mini, der das Lock Ultra für Matter-kompatible Plattformen wie Apple Home, Google Home, Alexa oder Home Assistant verfügbar macht. Wer mehrere SwitchBot-Geräte nutzt, kann Automationen zwischen Türschloss, Video-Türklingel und Garagentor erstellen – ähnlich wie bei Aqara mit den eigenen HomeKit-kompatiblen Komponenten.

Konkurrenzvergleich & Preis

Mit einer UVP von 299,99 Euro für das Komplettset (Lock Ultra, Keypad Vision, Hub Mini) liegt SwitchBot preislich im oberen Bereich des Smartlock-Markts. Zum Vergleich: Das Nuki Smart Lock 4.0 Pro (ca. 279 Euro) bietet WLAN und Apple HomeKit, aber keine Gesichtserkennung. Das Aqara U200 (250 Euro) unterstützt Matter via Thread und bringt einen Fingerabdrucksensor mit, setzt aber weiterhin auf klassische Entsperrmethoden. Das Yale Linus ist günstiger (ab ca. 230 Euro), aber in vielen Bereichen auf Cloud-Dienste und Zubehör angewiesen.
 

Aussperren unmöglich: Das clevere Energie-Management besteht aus drei Batterien und ist so für alle Eventualitäten gerüstet.
Aussperren unmöglich: Das clevere Energie-Management besteht aus drei Batterien und ist so für alle Eventualitäten gerüstet. (Bild: Switchbot)

Fazit

Mit dem Lock Ultra Vision Combo liefert SwitchBot ein ungewöhnliches und technisch ambitioniertes Smartlock, das sich vor allem durch die 3D-Gesichtserkennung im Außenmodul abhebt. Wer eine smarte, retrofit-kompatible Lösung sucht und bereit ist, etwas Neues auszuprobieren, bekommt hier ein System, das sich vom Einheitsbrei vieler Smartlocks sichtbar absetzt – im wahrsten Sinne des Wortes. In Sachen Software und Ökosystem muss SwitchBot allerdings noch zeigen, ob es im Alltag mit den etablierten Marken wie Nuki, Yale oder Aqara mithalten kann. Wir sind gespannt – und können es kaum erwarten, das neue Keypad Vision im Alltag zu testen. Den ausführlichen Praxistest gibt es demnächst hier auf maclife.de.

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