Konkurrenz für Apple: Amazon-Videoverleih kommt für den Mac

Das Problem ist für die Videoverleiher, dass es das Microsoft-DRM nur für die Windows-Plattform gibt. Jenes DRM lässt sich für die Verleiher aber am einfachsten einsetzen, da Apple das Fairplay-DRM nicht lizensiert. Alternative wäre, einen eigenen Rechteschutz zu schreiben, aber da Video-Verleih und -Verkauf im Web noch weit davon entfernt sind, ein gutes Geschäft zu sein, verzichten sie eher darauf.

Amazon Video on Demand unterstützt hingegen auch den Mac und ist damit dem Konkurrenten Netflix zuvorgekommen, welche die Mac-Unterstützung angekündigt, aber bis heute nicht umgesetzt haben. Ähnlich wie die BBC setzt man für den Rechteschutz statt WMV das Flash-Video-Format ein. Mac-Anwender werden sich daher die ausgeliehenen Filme per Flash-9-Stream im Browser anschauen müssen. 40000 Filme und Fernsehsendungen stehen zur Verfügung, im Gegensatz zu Netflix berechnet Amazon jeden Film einzeln und bietet kein Abonnement an.

Eines bleibt jedoch unverändert: Auch Amazon-VoD wird es erst einmal nur in den USA geben. Mit der komplizierten Rechtelage könnte es Jahre dauern, bis der Dienst nach Europa kommt. Im Moment ist er ohnehin noch in der Betaphase, mit Einladungen, die ab und zu an jene, die sich in die Beta-Mailingliste eintragen haben, verschickt werden. Neben Macs und PCs möchte Amazon die Videos auch direkt auf den Fernseher bringen: Wer einen Sony-Bravia-Fernseher besitzt und diesen mit einem zusätzlichen Gerät ausgestattet hat, kann die Filme auf dem HDTV-Schirm direkt laden und ansehen.