Es ist nur logisch, dass MySpace diesen Bereich ausbauen will, verspricht er doch, endlich ordentliche Gewinne abzuwerfen. MySpace Music soll Tracks zum Herunterladen bieten, aber noch viel mehr: Klingeltöne, Tickets und Merchandising-Artikel wird der Fan an einem Ort kaufen können. Mit ein paar Klicks ist dieser ein paar Dollar ärmer, kann sich aber darauf freuen, die Lieblingsgruppe mit ihrem größten Hit als Klingelton auf dem nächsten Konzert zu nerven.
Mit drei der vier großen Labels hat sich MySpace geeinigt und schießt selber noch 120 Millionen Dollar (die an die Plattenfirmen gehen), sowie die bestehende Musikseiten hinzu, um das Projekt zum Erfolg zu führen. Allerdings möchte es MySpace offenbar vermeiden, eine komplett eigene Struktur aufzubauen, deshalb wird nach einem Partner Ausschau gehalten. Favorit ist bisher Amazon, aber auch Apple und Rhapsody bewerben sich. Alle drei potentiellen Partner hätten bereits die Technik, um Musikverkäufe im großen Stil zu handhaben.
Ein wichtiger Faktor könnte sein, wie die Partner mit Künstlern umgehen, die noch keinen Plattenvertrag besitzen. Mit einer Entscheidung ist bald zu rechnen, denn schon im September soll MySpace Music an den Start gehen. Rhapsody und Amazon haben die Partnerschaft wesentlich nötiger als Apple, um die iTunes-Dominanz wenigstens etwas anzukratzen. Ein Nachteil für Apple könnte sein, dass die drei mit MySpace einigen Labels ausgerechnet die sind, die sich DRM-freier Musik im iTunes Store immer noch verweigern (Sony BMG, Universal, Warner Music).
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