Neue Initiative

Für den Akku: Apple geht gegen Kinderarbeit in Kobalt-Minen vor

Während wir zur Weihnachtszeit die Läden nach möglichst günstigen Angeboten durchsuchen, machen sich nur die wenigsten Käufer Gedanken darum, welchen Preis die Billiggüter wirklich haben. Woher kommen die einzelnen Komponenten, zu welchen Bedingungen und spielt Kinderarbeit eine Rolle? Apple hat gemeinsam mit Tech-Unternehmen wie HP, Samsung SDI und Sony eine neue Initiative gegründet, die die Arbeitsbedingungen in den Kobalt-Minen verbessern soll. 

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Wenigen ist bekannt, dass für die Herstellung von Lithium-Ionen-Akkus, wie sie beispielsweise im iPhone oder iPad vorkommen, Kobalt benötigt wird. Das Mineral stammt dabei oftmals aus den Minen im Herzen der Demokratischen Republik Kongo und findet seinen Weg über unzählige Zwischenstationen unsere Geräte. Abgebaut wird es von schlecht ausgerüsteten Minenarbeitern, die für einen Tag harter körperlicher Arbeit nicht einmal zwei US-Dollar verdienen. Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International deckte zum Jahresbeginn auf, dass auch Kinderarbeit eine große Rolle dabei spielt.

Laut The Washington Post erklärten im Zuge der Entdeckung führende Tech-Unternehmen – beispielsweise Apple, Samsung und Sony –, dass man die Responsible Cobalt Initiative gegründet habe, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken und die Arbeitsbedingungen zu verbessern. Ziel ist es zudem die einzelnen Etappen des Kobalts zu überwachen, um Missstände auzudecken und schnellst möglich zu beseitigen. Kobalt gilt nämlich nicht als „Konfliktrohstoff" und muss daher keine transparente Zuliefererkette vorweisen.

„Das Problem kann nicht von einem Unternehmen gelöst werden", erklärte Bryce Lee, Sprecher eines chinesischen Unternehmens, das ebenfalls Mitglied der Initiative ist. Daher ist es für ihn auch eine große Überraschung, dass sich „so viele Unternehmen zusammengefunden haben". Der OECD-Projektmanager Tyler Gillard ist ebenfalls erstaunt: „Eine solch starke Beteiligung der chinesischen Industrie ist ungewöhnlich für diese Arten von Initiativen und ist daher sehr aufregend."

Auch Amesty International zeigt sich mit der aktuellen Entwicklung zufrieden. „Offensichtlich geht es jetzt nur noch um die Umsetzung", sagte Mark Dummett, Forscher der Menschenrechtsorganisation. 

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Apple war vor Monaten deswegen in der Presse. Nicht Samsung oder andere. Nun gut, Apple scheint der Maßstab zu sein. Kann man mit leben.

Ein Jahr hat es also gedauert bis sich mehrere Firmen zusammengeschlossen haben, um Änderungen zu bewirken. Vollkommen richtig: Eine Firma kann da gar nichts machen, denn es sind ja nicht ihre Minen, ebenso wenig, wie chinesische Firmen nicht Apple gehören. Leider vergessen das immer Leute, die meinen, sie müssten nun die Keule heraus holen. Kompromisse müssen geschlossen werden - auch bei Verhandlungen. Und da niemand etwas in der "freien" Marktwirtschaft zu verschenken hat - bei Strafe des eigenen Untergangs - können Änderungen nur über langwierige Prozesse bewirkt werden. Die einen brauchen Partner - die anderen können sie sich aussuchen. Bei den Stückzahlen, die Apple benötigt gehören sie eher zu der ersten Kategorie.

Man kann über Tim schimpfen wir man will, aber er hat viel für den grünen und sozialen Bereich getan. Klar sind fest verlötete Komponenten nicht gerade der Hit. Andererseits: Mein Bruder betreibt seinen iMac 2006 mit 10.12.1. = 10 Jahre später. So etwas ist nicht üblich in der Computerwelt.

Sind alles Fakten, die gerne überspielt werden. Ich brauche mehr Speicher, kann aber nicht erweitern. Na und? Ab nach Ebay und den neuen bestellt. Wo ist da das Problem? Zumal Pros ja ohnehin ihre Technik bei der Steuer absetzen. Ich kenne jedenfalls Leute, die kaufen sich grundsätzlich die Maximalvariante. Benutzen die ein oder zwei Jahre. Beim nächsten Geräte-Update gehen die in den Verkauf. Der Erlös + die Steuerrückzahlungen erlauben einen Neukauf in der neuen Maximalvariante zum nahe am Nulltarif. Jeder der was anderes behauptet kennt sich eben damit nicht aus.

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