Aus für Multimedia-Inhalte

Apple zieht den Stecker bei iTunes LP noch dieses Jahr

Ende von iTunes LP noch 2018. Schon Ende März nimmt Apple keine Einsendungen von Partners aus der Musikbranche mehr entgegen, die zusätzliche Multimedia-Inhalte beinhalten. Noch in diesem Jahr möchte das Unternehmen das Album-Format iTunes LP gänzlich auslaufen lassen. Nutzer können es dann nicht mehr kaufen.

Von   Uhr

Seit 2009 bietet Apple iTunes LP an. Es handelt sich dabei um ein spezielles Format von Musikalben, bei denen Käufer neben der eigentlichen Musik auch Multimedia-Zusatzinhalte bekommen. Die Inhalte wurden mit den Webtechnologien HTML, CSS und Javascript so aufbereitet, dass Nutzer über eine Booklet-Ansicht Zugriff auf die Songs, aber auch Songtexte, Videos oder Fotos bekamen.

Kein Interesse an iTunes LP?

Es gibt vermutlich Käufer von iTunes LP. Doch das Format, das den Kauf digitaler Musik aufwerten sollte, hat sich offenbar nicht durchgesetzt. Es wurden in all den Jahren nur „hunderte“ solcher erweiterten Alben überhaupt in iTunes veröffentlicht. Die Akzeptanz bei der breiten Masse, sowohl bei Kunden als auch bei Vertretern der Musikbranche blieb aus.

Apple hat allerdings bei dem Format einen langen Atem bewiesen. Denn schon ein halbes Jahr nach dem Start von iTunes LP deutete sich an, dass sich das Format nicht durchsetzen würde.

Apple informierte Partner im Februar

Schon im Februar soll Apple die Partner aus der Musikbranche über das Aus informiert haben. Nun verschickte außerdem das Apple Music Team einen Newsletter, der überschrieben war mit „The End of iTunes LP“.

Während man ab Ende März keine Einsendungen mehr annimmt, sollen im Verlauf des Jahres die iTunes LPs auch aus dem iTunes Store verschwinden. Nutzer, die ein iTunes LP Album gekauft haben, sollen die Inhalte offenbar nur über iTunes Match herunterladen können. Möglich, dass hier noch ein Problemfeld entsteht, sobald der iPhone-Hersteller tatsächlich die Downloads entfernt.

Spekulationen um iTunes-Store-Aus

Das britische Musik-Magazin Metro, das über den Newsletter informierte, lässt in diesem Kontext alte Spekulationen wieder aufleben. Die Quelle, von der das Magazin den Newsletter in Kopie erhielt, betonte, dass Musikstreaming die Zukunft sei.

Von dieser Aussage aber abzuleiten, dass Apple den iTunes Store ganz abschafft und nur noch auf Musikstreaming setzt, ist gewagt. Gerüchte über das Aus des iTunes Store gibt es seit bald zwei Jahren. 2016 kamen sie zum ersten mal auf. Vergangenes Jahr wurden die Spekulationen konkreter. Apple dementierte jedoch die Gerüchte bislang.

Mehr zu diesen Themen:

Diskutiere mit!

Hier kannst du den Artikel "Apple zieht den Stecker bei iTunes LP noch dieses Jahr" kommentieren. Melde dich einfach mit deinem maclife.de-Account an oder fülle die unten stehenden Felder aus.

Sehr schade. Für mich zeigt das, wie oberflächlich das Interesse an Musik heute geworden ist. Die Informationstiefe geht bei allen Streamingdiensten gegen Null (Komponisten, Bandpersonal, Produzent, Aufnahmeort etc.: Fehlanzeige). Roon zeigt, was möglich wäre. Aber man muss zur Kenntnis nehmen: Das interessiert nur noch wenige.

Das Nutzerverhalten ist heutzutage ein Anderes. Die Nutzer informieren sich über andere Kanäle (Website, Facebook, Radio, YouTube...)

Ist mal wieder ein weiterer Beweis, dass Produkte hoch angepriesen werden und wenn diese dann vom Kunden angenommen werden, weil er sich davon hoeherwertige mp3 verspricht, dann ploetzlich vom Markt genommen werden. Weiss noch genau was Steve Jobs fuer einen Zauber darum gemacht hat. Ist also auch nicht besser wie jeder xy Hersteller/Haendler. Schade!

sie sind ja eben nicht vom Kunden angenommen worden, das ist ja der Grund warum sie aus dem Store genommen werden.

Moin,

in dem Fall würde ich ja die Konsument freisprechen, es gab halt einfach zu wenige iTunes LPs als das diese den meisten Konsumenten überhaupt über den weg gelaufen sein könnten. Tja und so ist es auch nicht verwunderlich das sie sich nicht durchgesetzt haben. Wäre jedes neue Album seit es die iTunesLPs gibt ein solches gewesen sähe es vermutlich anders aus.

gruss

sedl

Die Kommentare für diesen Artikel sind geschlossen.