Einseitiger Nutznießer?

Apple und Amazon setzen auf Wikipedia, geben aber nichts zurück

Apple gibt Wikipedia nichts zurück. Das jedenfalls behauptet derzeit die Finanzchefin (CRO) von Wikipedia. Auch Amazon würde, wie der iPhone-Hersteller, einseitig von den Informationen der Enzyklopädie profitieren. Die Unternehmen würden sich weder inhaltlich noch finanziell am Angebot beteiligen.

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Das Angebot von Wikipedia ist kostenlos. Es darf sogar für eigene unternehmerische Zwecke genutzt werden. Doch genau an dieser Stelle gibt es offenbar ein Problem. Denn nicht jeder gibt freiwillig etwas zurück.

Apple beteiligt sich nicht an Wikipedia

Lisa Gruwell ist Finanzchefin von Wikipedia. Sie verriet nun gegen TechCrunch, dass es einige große Unternehmen gibt, die das Angebot der freien Enzyklopädie einseitig zu ihren Gunsten „ausnutzen“ würden. Diesen Vorwurf unternimmt Gruwell in Richtung Apple und Amazon.

Sie stellt fest, dass es für Nutzer der Wikipedia zwei Kanäle gibt, „etwas“ zurückzugeben. Der eine sei, indem man sich inhaltlich an der Enzyklopädie beteilige. Der andere sei finanzieller Natur. Denn einmal im Jahr würde das Projekt einen Spendenaufruf starten.

Google großzügig, Apple nicht?

Amazon würde finanziell nichts zu Wikipedia beitragen und für seinen Sprachassistenten Alexa aber trotzdem auf das Angebot zugreifen. Bei Apple sei es ähnlich. Einige Mitarbeiter des Unternehmens würden mehrere zehntausend Dollar spenden. Der iPhone-Hersteller direkt aber nicht. Ganz anders Google. Das Unternehmen habe im vergangenen Jahr mehr als eine Million US-Dollar an Wikipedia gespendet.

Auch Apples Sprachassistent Siri oder die Spotlight-Suche nutzen Daten von Wikipedia, um Fragen der Nutzer zu beantworten.

Fakes-News mit Wikipedia bekämpfen

Tatsächlich gibt es Fehler in der Wikipedia. Statistisch aber genauso viele oder sogar deutlich weniger als in herkömmlichen Enzyklopädien. Dies wurde bereits nachgewiesen.

Auch deshalb möchte YouTube auf Wikipedia verweisen, um Fake-News zu bekämpfen. Gerade vor diesem Hintergrund wird die Diskussion um die Beteiligung großer Unternehmen an dem Projekt bei TechCrunch geführt.

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Das ist ein moralisches Problem von Apple und Amazon. Uninteressant für (uns) Wikipedianer. Weniger uninteressant sind die Pseudo-Großspenden durch Google, die sich damit Änderungen und Erweiterungen in ihrem Sinne von der Wikimedia-Foundation in den USA erkauft. Kein Wunder, daß die Finanzchefin der WMF auch von anderen Unternehmen Kohle will, um die WMF weiter unnütz aufzublasen und dieser damit noch mehr Scheinrelevanz zu geben.

Ganz so unbefleckt ist Wikipedia ja nicht. Der Film "Zensur" und zahlreiche Bücher geben da Auskunft. Dass YouTube und Wikipedia Hand in Hand arbeiten wollen/sollen, sorgt nicht automatisch für Richtigkeit. Denn auch in der Vergangenheit sind unliebsame Artikel gern zensiert oder gelöscht worden. Sich auf Wikipedia zu verlassen... naja, das wäre schon sehr blauäugig...

Manchmal glaubt man, daß das Social Bots sind, die immer wieder denselben Unsinn schreiben. Ganser-Jünger, die ihre einseitige Weltsicht und Verschwörungstheorien nicht in der Wikipedia verbreiten durften machen Filme. Na toll. Leute die nicht im Ansatz verstanden haben wie Wikipedia funktioniert schreiben Bücher, wie es angeblich läuft und funktioniert. Na Klasse. Alles en detail zerpflückt. Aber wer die enge Weltsicht hat, wird sich auch von der Realität nicht erweichen lassen.

Dieses Heulsusen-Wikipedia nervt! Wikipedia schwimmt in Geld! Viele Experten fragen sich zurecht, was Wikipedia mit dem ganzen Geld macht, zumal die Ausgaben sehr gering sind, von Servern und Strom einmal abgesehen. Die Artikel entstehen kostenlos, großartige Designs gibt es auch nicht. Trotzdem gibt es inflationäre Spendenaufrufe auf der Wikipedia Seite und niemand weiß, wohin das Geld geht oder warum es gehortet wird. Insofern: Recht so Apple, diesen Laden nicht zu unterstützen. Noch einmal: Die Wikipedia Foundation ist steinreich!!!

Man muß da unterscheiden. Die nationalen Verbände machen schon sehr viel Gutes mit zum Teil sehr wenig Geld. Die Autoren werden sehr gut unterstützt. Denn so ganz allein schreiben sich die Artikel eben nicht. Literatur, eine vernünftige Fotoausrüstung (zur Leihe), Unterstützungen bei Reisekosten u.ä. helfen uns Autoren schon sehr. Die Verwendung eines Gutteils des Geldes durch die WMF in den USA kritisiere ich schon lange.

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