Kabeltausch

USB-C-Ladekabel von Apple bereitet Kopfschmerzen und wurde heimlich ausgetauscht

Ein zwei Meter langes USB-C-Kabel von Apple bereitet Kopfschmerzen und kann Probleme verursachen. Deshalb wurde es vom MacBook-Anbieter aus Cupertino nun „heimlich“ ausgetauscht. Man erkennt das neue Kabel an der Produktnummer und der Verpackung.

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Vielleicht erinnern Sie sich noch an eine Rückruf-Aktion Apples dieses Frühjahr. Betroffen waren USB-C-Kabel, die Modellen des ultraflachen 12 Zoll MacBook beilagen, und zwar Geräten, die zwischen April und Juni 2015 ausgeliefert wurden.

Nun gibt es einen weiteren Fall, in dem ein anderes USB-C-Kabel aus dem Hause des iPhone-Herstellers offenbar Probleme bereitete. Konkret handelt es sich um das zwei Meter lange USB-C-Ladekabel, das der Anbieter „separat“ im Apple Store verkauft hat. Anders als für Besitzer des 2015er MacBook hat das Unternehmen in diesem Fall jedoch keine offizielle Rückruf-Aktion gestartet, sondern einfach das fehlerhafte Produkt aus dem Verkauf genommen und durch ein neues ersetzt.

Neues USB-C-Kabel ist viel besser

Wollte man es negativ formulieren, würde man wohl sagen: Schlimmstenfalls könnte das alte USB-C-Kabel Ihre Geräte in Mitleidenschaft ziehen. Positiv formuliert muss man sagen: Das neue Kabel ist wohl eines der besten Kabel auf dem Markt, wenn nicht sogar das beste. Woran liegt das? In den neuen Kabeln sind an den Enden jeweils zusätzliche Chips integriert. Die messen, mit welcher Gegenstelle sie es zu tun haben und leiten exakt genauso viel Strom durch. Auch leitet das neue Kabel maximal mehr Strom gegenüber dem vorherigen durch. Dadurch wird das Aufladen beispielsweise eines MacBook (oder neuerdings auch MacBook Pro) deutlich beschleunigt.

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Woran erkennen Sie, welches Kabel Sie haben? Zunächst sollten Sie beim Kauf darauf achten, dass Sie nur ein zwei Meter USB-C-Kabel in einer kleinen, fast quadratischen Box kaufen. Denn es kann sein, dass Drittanbieter noch immer das alte Kabel im freien Verkauf haben, selbst wenn der MacBook-Anbieter es im Apple Store nicht mehr anbietet.

Entscheidend ist in jedem Fall die Produktnummer. Das alte Kabel trägt die Nummer MJWT2AM/A, wohingegen das neue als MLL82AM/A gekennzeichnet wird. So jedenfalls lauten die Produktkennzeichnungen in den USA. Die korrekte Produktnummer für den deutschen Markt lautet wohl MLL82ZM/A. Wenn Sie der englischen Sprache mächtig sind, können Sie im YouTube-Video, das wir in den Artikel integriert haben, noch weitere Informationen zu diesem Sachverhalt von Graham Bae erfahren.

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Soweit ich bisher erkennen konnte, hat Apple das für den 29-Watt-USB-C-Power-Adapter des MacBook 2015/2016 (Betriebsmodi wahlweise 5,2 Volt bei bis zu 2,4 Ampère oder 14,5 V bei bis zu 2 A) bestimmte USB-C-Charge-Cable durch eine Version ersetzt, die auch den Modus "20 V bei bis zu 5 A" signalisieren kann. Erforderlich ist das neue Kabel für die 61-Watt- bzw. 87-Watt-Netzteile der neuen MacBook Pro.
Es gibt bisher keinen Hinweis darauf, dass die vorherige Version Geräte beschädigt hat oder beschädigen würde.
Eventuell unterstützt das neue Kabel auch den Standard "USB Power Delivery" in Version 3.0, der Mitte des Jahres 2016 verabschiedet wurde und mit dem gegenüber Version 2 zusätzliche Signalisierungsmodi und -protokolle eingeführt wurden.

Im Video wird ja gesagt, dass die ersten dieser Kabel, an den Enden keine Chips integriert hatten, weshalb die notwendige Stromstärke nicht reguliert wurde. Ich kann das leider nicht verifizieren. Weder hab ich so ein Kabel, noch wüsste ich, wonach ich gucken müsste, um den Beweis anzutreten.

Besser wäre an den entsprechenden Schnittstellen die Intelligenz einzubauen, wieviel Strom max usw. durch soll damit man wieder einfache Kabel und keine Chip based Kabel braucht.

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