Unwägbarkeiten beim Design

Ur-iPhone hätte beinahe andere Benutzeroberfläche bekommen: Jobs lange unzufrieden

Das iPhone, wie wir es heute kennen, hätte beinahe eine ganz andere Benutzeroberfläche bekommen. Anlässlich des zehnten Geburtstags des Ur-iPhone veröffentlichen eine Reihe von US-Medien Beiträge, in denen ehemalige Mitarbeiter aus dem Nähkästchen plaudern. Das Wall Street Journal lässt Scott Forstall, Tony Fadell und Greg Christie zu Wort kommen.

Von   Uhr

Unter der Regie von Scott Forstall entstand das iPhone-Betriebssystem, wie wir es heute kennen. Selbst wenn sich das Design mittlerweile geändert hat und Forstall irgendwann die Firma verließ, erkennt man noch heute das zugrunde liegende Konzept der Bedienung. Das hätte sich aber leicht ändern können, wie nun aus einem Videobeitrag des WSJ hervorgeht. In einem Gespräch mit Forstall, Fadell und Christie, die allesamt für die Ur-Fassung des iPhone OS verantwortlich zeichnen, kommt heraus, dass Steve Jobs lange Zeit sehr unglücklich war mit der Entwicklung der Benutzeroberfläche.

Vom Drehrad zu iOS, das es beinahe so nicht gegeben hätte

Angefangen hatte man bei Apple tatsächlich mit einer Steuerung für das Smartphone, die der haptischen Bedienung damaliger iPods ähnelte, nur eben virtuell. Ein kreisrundes Bedienelement sollte alle möglichen Aktionen beinhalten. Jobs gefiel dies nicht. Er fand es zu umständlich.

Tony Fadell, der seinerzeit das iPod-Projekt mit beaufsichtigte, erinnert sich, wie Steve Jobs ihn in ein Zimmer holte. Auf einem Touchscreen-Tisch stellte er ihm die erste Variante eines möglichen iPhone-Betriebssystems vor. Im Jahr 2005 aber soll der Grundstein für das heutige iOS gelegt worden sein. Steve Jobs, so erklärt Scott Forstall heute, soll ihn zu sich gerufen haben. Er sei unzufrieden mit dem, was Fortstalls Team bis dahin abgeliefert habe. Sie bekamen eine Deadline von zwei Wochen. Wenn Sie es bis dahin nicht schafften, eine bessere Variante des iPhone OS anzufertigen, hätte Jobs die Verantwortung an ein anderes Team übertragen. Der Tag kam und Jobs war von der Präsentation Forstalls überzeugt. Die nächsten zweieinhalb Jahre flossen in die Entwicklung von iPhone OS, ehe das Apple-Smartphone dann auf den Markt kam.

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Komischer Artikel. Warum "beinahe" eine andere Oberfläche? Steht doch eindeutig, dass Jobs diese nicht gefallen hat. "Beinahe" wäre es nur, wenn es eine knappe Entscheidung gewesen wäre. Dem ist aber bei weitem nicht so! Ausserdem ist das längst bekannt, dass es dieses "Wheel" Konzept auch mal gab!

Ne, ne. Um das Wheel-Konzept geht es nicht. Forstall und Co. hatten „nach“ dem Wheel-Konzept ein neues aufgesetzt. „Das“ hat Jobs aber nicht hundertprozentig gefallen. Er gab eine Deadline von zwei Wochen. Am Ende dieser zwei Wochen stand ein Touch-Konzept, das Jobs überzeugt hat. Wäre es damals anders gekommen, hätten wir heute auch eine andere Benutzeroberfläche bekommen.

"Anlässlich des 10-jährigen Geburtstags…"
Was für'n Ding? Ein zehn Jahre langer Geburtstag? Gibt es natürlich nicht, ebensowenig wie zehn Jahre lange Jubiläen und ähnliches! ;-)

Danke für den Hinweis. ;) Da ist die Mundart dazwischengekommen. Aber Du hast Recht und ich es korrigiert. Nur wenn wir schon dabei sind: "für'n" gibt es genauso wenig. Und heuer schreibt man aber "ebenso wenig" und substantiviert "Ähnliches".

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